11. Hunter

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Der Saal war ziemlich festlich geschmückt worden und etliche Gäste tumleten schon in der Gegend herum. Für meinen Geschmack war das Ganze etwas zu dick aufgetragen, aber hey, wems gefällt.

Nachdem wir circa eine halbe Stunde später ankamen, kamen auch meine sowie Boones Eltern. Ich glaube ich habe meine Eltern noch nie so glücklich gesehen, wie an diesem Abend.

Ich verstand es auch vollkommen, immerhin wurden wir von unserem Präsidenten eingeladen. Die Ehre galt nicht jedem.

"Ich bin so aufgeregt.", freute sich meine Mutter und fasste leicht meinen Arm an.

Ich nickte ihr zu. "Ich auch Mom. Wieso sind meine Brüder nicht dabei?"

"Schatz, sie wurden nicht eingeladen. Nur die Eltern.", sagte sie leicht traurig. Irgendwie vermisste ich die Jungs, auch wenn sie ziemlich kompliziert und durchgeknallt waren. Es war schon etwas länger her, seit ich sie das letzte Mal gesehen habe.

Ich nickte meiner Mutter zu und blickte mich weiter im Saal um.

Mein Blick blieb an Boone und einem Mädchen hängen. Ich konnte beide nur von der Seite sehen, aber es war trotzdem unübersehbar wie hübsch sie war. Um ehrlich zu sein, würden Boone und sie sogar ein gutes Paar abgeben. Natürlich rein äußerlich versteht sich.

Kurz darauf ging sie fort und ich konnte sie nicht mehr sehen. Boone jedoch lief direkt auf mich zu.

"Bist du noch sauer, wegen vorhin?"

"Klar bin ich das Boone. Was glaubst du denn?", sagte ich genervt und drehte mich einfach um. Ich hörte noch, wie Boone laut die Luft ausließ und dann ging.

Ich hasste es wirklich, mich mit ihm zu streiten. Aber er konnte nicht einfach immer erwarten, dass ich ihm direkt verzieh und wieder sein kleines Schoßhündchen spielte. Im Gegenteil, er sollte erfahren, wie es ist Konkurrenz zuhaben. Und diese werde ich ihm nun bieten.

"Guten Tag. Ich bin sicher, Sie kennen mich alle.", grinsend lief der Präsident auf uns zu. Jedem aus meiner Familie gab er erst die Hand, ehe wir anfingen zu reden.

Gegen Ende unseres Gespräches musste ich sagen, dass der Präsident ein recht freundlicher Mann war. Ich verstand, wieso er Amerika regierte und kein anderer.

5 Minuten später ging er auch schon auf die Tribüne und began mit einer kleinen Begrüßung, ehe er seine Tochter vorstellte. Sie war das Mädchen, mit der Boone vorhin so tief in ein Gespräch verwickelt war. Wenn dass mal nicht ein Zeichen ist.

"Und nun würde ich gerne Hunter Black, Boone McCartney und Kayla Lacrisa auf die Bühne bitten.", rief er einige Namen auf, unteranderem meinen.
Innerlich grinste ich.
Na das wird was werden Boone.

■14.06.16■
°428 Wörter°

Die Tochter des Präsidenten Where stories live. Discover now