27. Hunter

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"Ich muss wirklich mit dir reden, Boone.", versuchte ich es erneut, aber wie die anderen Male davor, hörte er mir nicht zu.

"Hunter! Ich zock gerade.", zischte er mir zu und ließ seine Finger über den Controller wandern.

"Sofia und ich waren gestern Nacht in einer Disko.", gestand ich nun einfach, ohne zu warten, bis er wieder etwas sagte.

Aprupt stoppten seine Finger und sein Kopf schoss zu mir. Nun schien ihm sein dummes Spiel doch egal zu sein.

"Ihr wart was?", fragte ungläubig?

"In dieser Disko in der Stadt. Die wo ich dich auch immer abhole."

Dann fing er an zu lachen. "Ich hab grad echt gedacht du meinst das ernst. Du kannst gut schauspielern." Er lachte weiter.

"Boone. Das war kein Scherz.", ich verdrehte meine Augen.

"Als ob Sofia mit dir irgendwo hingehen würde. Sie kann dich doch nicht mal ausstehen.", Boone lachte immer noch. "Scheiße man, wegen dir und deinen dummen Späßen hab ich jetzt verloren." Wütend warf er den Controller auf sein Bett.

"Sie wollte nur dass ich mitgehe, damit ich ihr das Tor aufmachen konnte. Naja und als wir dort waren, haben wir uns eben recht gut verstanden.", ich zuckte lediglich mit den Schultern.

"Dein Ernst? Warte, du meinst das wirklich ernst oder?", leicht ungläubig sah er mich an, als die Worte seinen Mund verließen.

Ich nickte. "Hab ich doch gerade gesagt, Dummkopf."

"Du verarschst mich nicht?"

"Ich schüttelte den Kopf." Dann zog ich mein Handy aus meiner Hosentasche, suchte ein Bild von gestern und streckte es ihm hin. "Hier. Schau selbst."

Er betrachtete das Bild einige Sekunden. Sein Gesicht war eine Mischung aus verwirrt, sauer und leicht traurig würde ich schätzen.
Dann gab er es mir wieder zurück.

"Du weißt, dass das Ganze schlimm hätte ausgehen können oder?", ohne mich anzusehen sprach er direkt mich an.

"Ja, ich weiß."

"Du hättest mir Bescheid sagen können."

"Ja, hätte ich."

"Wir hätten unsere verdammten Jobs und Aufträge verlieren können.", nun wurde er ein bisschen wütender.

"Boone, ich weiß. Und es tut mir auch wirklich leid. Das nächste Mal wird es auf jeden Fall anders ablaufen.", versicherte ich ihm.

Dann drehte er sich wieder zu mir um und zeigte mit dem Finger auf mich. "Dss hoffe ich für dich und für die Zukunft unseres Berufes."

Ich nickte nur.

Dann wurde die Zimmertüre geöffnet und Sofia kam wieder hinein.

"Wieso warst du so lange weg?", fragte Boone direkt.

"Ich wurde von diesen komischen drei Typen aufgehalten. Denen wo wir gestern auch schon begegnet sind. Die die du nicht leiden kannst, Hunter.", sagte sie dann zu mir, statt zu Boone, der sie eigentlich gefragt hatte.

"Wen meint sie?", fragte Boone nun mich.

"Cedric und seine Anhängsel.", meinte ich und verdrehte die Augen.

"Aha."

"Wann fahren wir dann eigentlich?", fragte uns Sofia, nachdem wir eine Weile geschwiegen hatten.

"Von mir aus jetzt."

■18.06.16■
°475 Wörter°

Die Tochter des Präsidenten Where stories live. Discover now