79. Sofia

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Unten angekommen ging ich direkt zu Kessy, welche gerade das Buffet aufstellte. Sie war schon vor mir nach unten gelaufen.

"Sind noch keine Gäste da?", fragte ich und blickte noch einmal hinter mich, um mich zu vergewissern, dass noch niemand da war.

Sie schüttelte den Kopf. "Nein. Aber ich soll dir ausrichten, dass du zu deinem Vater gehen sollst. Er meinte es sei wichtig."

"Danke."

Damit ließ ich sie ihre Arbeit weitermachen und ging wieder zu meinen Bodyguards. Diesen sagte ich kurz und knapp, dass ich zu meinem Vater musste und sie doch bitte einfach hier unten warten sollen.

"Ähm, ihr könnt so lange ja irgendwas machen.", wild fuchtelte ich mit den Armen herum, um etwas vernünftiges zu stande zu bringen. "Vielleicht Schere, Stein, Papier spielen?", schlug ich vor und runzelte meine Stirn. Wieso hatte ich das jetzt nochmal vorgeschlagen? Als ich mir im klaren war, dass mein Vorschlag echt schlecht war, schüttelte ich meinen Kopf über mich selbst. "Vergesst das. Macht einfach das, was Bodyguards eben so machen."

Dann suchte ich meinen Vater im oberen Stockwerk. Ich fand ihn, von 4 Bodyguards umzingelt, in seinem Schlafzimmer.

"Hallo Vater." Vor ihm blieb ich mit verkreuzten Armen stehen.

"Sofia, Schatz. Schön das du da bist. Du siehst bezaubernd aus." Er winkte mich zu sich.

Ich nickte und lief einen Schritt auf ihn zu. "Danke."

Dann kam er mir entgegen und bat mich, kurz auf einem Stuhl Platz zu nehmen. Gegenüber von mir setzte er sich auf einen anderen Stuhl.

"Ich muss kurz etwas mit meiner Tochter klären. Geht bitte raus.", sagte mein Vater zu seinen Begleitern und scheuchte sie mit einer abwehrtenden Geste aus dem Zimmer. Sehr freundlich wie immer.

"Ich habe dir vor ein paar Tagen, nein Wochen, schon einmal hiervon erzählt. Es wird ein wichtiger Abend. Ich möchte, dass du dich auch wirklich benimmst."

"Natürlich Vater." Ich war doch nicht peinlich.

"Unterbrich mich nicht.", ermahnte er mich, bevor er weiter sprach. "Es sind viele Soldaten, die uns besuchen kommen. Natürlich nur die wichtigesten Personen der US Army, Air Force, Us Marines und der US Navy. Es ist wichtig für mich, dass du dich benimmst. Ich möchte an dem Abend auch etwas bekannt geben. Außerdem werde ich vor allen sagen, dass du meine Tochter bist. Ich hoffe du blamierst mich nicht. Es wäre nicht nur für mich, sondern auch für dich eine Blamage."

Ich schluckte. Was soll dieser Abend bezwecken? "Ja, Vater." Ich nickte und schluckte. Irgendwie hatte mir seine kleine Ansage gerade Angst gemacht. Nicht weil er es war, sondern weil ich nicht wusste, was mir jetzt bevor stand.

"Gut. Wir gehen jetzt zusammen runter und begrüßen unsere Gäste. Also sei freundlich und lächle bitte. Wir wollen ja einen guten Eindruck hinterlassen." Einen gefakten Eindruck wohl eher.

"Ja, Vater."

Dann stand ich auf und mein Vater tat es mir gleich. Zusammen gingen wir aus seinem Schlafzimmer und wurden direkt wieder von seinen Bodyguards umzingelt.

Ein wenig verzweifelt hielt ich nach Hunter und Boone ausschau, konnte sie jedoch nicht entdecken. Sie ließen mich doch jetzt wohl nicht im Stich, oder? Mein Vater und ich stellten uns an den Eingang und begrüßten nacheinander alle ankommenden Soldaten. Es waren recht viele und alle Menschen kamen mehr aus älteren Altersklassen. Nur zwei oder drei sahen so aus, als wären sie etwas jünger, aber trotzdem noch älter als ich. Es waren bestimmt die Kinder von irgendwelchen von hier.

Die Tochter des Präsidenten Where stories live. Discover now