Kapitel 6

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Viel zu früh waren Duncan, Simon und Antony im Pub gewesen und hatten sich hier und da mit einigen Fans unterhalten, Autogramme gegeben und Fotos gemacht. Im Nachhinein hatten sie es beinahe ein bisschen bereut bereits so früh dort gewesen zu sein, denn sie hatten kaum eine ruhige Minute gehabt bevor Lee und Emily auftauchten. „Ehrlich, warum waren wir so früh hier?", stöhnte Simon und fing sich so einen Schulterbox von Duncan ein. „Stell dich nicht so an, wir sind auf die Fans angewiesen, das weisst du. Ausserdem...kommen die zwei, wegen denen wir hier sind, gerade." Er zeigte Richtung Eingangstür und alle wandten ihren Blick dorthin. Tatsächlich kamen Lee und Emily direkt auf sie zu. Die beiden würden wirklich ein schönes Paar abgeben, dieser Gedanke ging sowohl Duncan als auch Antony und Simon durch den Kopf als ihnen zuwinkten und sie ihren Gruss erwiderten.

Beim Tisch angekommen, begrüsste Lee seine Freunde mit Handschlag und Emily wurde mit einem Händedruck willkommen geheissen. „Wir dachten schon, ihr kommt gar nicht mehr", grinste Duncan. „Also bitte! Seit wann seid ihr denn schon hier?" Lee musterte die drei Männer. Sie sahen ein wenig müde aus. „Na ja, schon eine Weile", gestand Simon lächelnd. Mehr Worte brauchte es nicht, Lee wusste auch so, dass sie wohl vom ein oder anderen Fan entdeckt worden waren.

Allerdings wurde schnell das Thema gewechselt; Duncan, Simon und Antony wollten nun endlich Emily kennenlernen und quetschten sie ganz schön aus. Sie fühlte sich auf Anhieb wohl in der Gegenwart von Lees Freunden und gab bereitwillig Auskunft. Sie mochte die drei, sie waren witzig und doch konnte man sich ernsthaft mit ihnen unterhalten, das hatte sie bereits nach wenigen Minuten feststellen können.

Duncan, Lee, Simon und Antony bestellten Bier, Emily einen Gin Tonic und während sie tranken unterhielten sie sich über dieses und jenes. Emily war neugierig, sie wollte wissen wie sie im Studio arbeiteten, hakte nach ob sie ihnen etwas über die neuen Songs erzählen konnten und hörte aufmerksam zu. Sie erzählten ihr einige witzige Anekdoten aus der Vergangenheit und Emily konnte sich manchmal kaum halten vor Lachen. Sie war froh, hatte sie Lees Bitte nicht abgeschlagen und ihre Nervosität war mittlerweile vollends verschwunden. Alle vier waren ganz normale, junge Männer die das Glück hatten, mit dem was sie über alles liebten ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Es war zweitrangig dass sie bekannt waren und junge Mädchen kreischten sobald sie in deren Blickfeld gerieten. Für Emily waren sie ganz normale Männer die sie mochte und die sie ebenfalls zu mögen schienen.

„Ich bin mal kurz auf der Toilette", sagte Emily irgendwann und erhob sich. Die zwei Gin Tonic und drei Wasser blieben nicht unbemerkt. Als sie weg war, grinsten Simon, Duncan und Antony Lee breit an. „Was denn?", fragte dieser und genehmigte sich einen grossen Schluck seines Biers. Es war sein erstes und es würde auch das letzte sein, schliesslich würde er noch Auto fahren müssen. Die Zeiten, in denen er beschwipst oder gar betrunken Auto gefahren war, waren definitiv vorbei.

„Emily ist klasse", bemerkte Simon, was ihm zustimmendes Nicken der anderen beiden einbrachte. „Er hat Recht. Sie wäre perfekt für dich, Kumpel." Duncans Augen funkelten und sein Grinsen sagte Lee alles. Sie alle drei hofften, dass das mit Emily etwas Ernstes werden würde. Und insgeheim war er froh, dass seine Freunde das so sahen. Er selbst hoffte ja auch dass Emily und er nicht nur Freunde bleiben würden. Ehrlich gesagt hatte er es sogar schon ein wenig satt, nur ihr Kumpel zu sein. Er wollte mehr sein. Er wollte derjenige sein der sie in den Armen hielt, der sie küsste, der mit ihr einschlief. Er seufzte leise. „Alter, du bist so verknallt in sie, meine Fresse!", lachte Antony, dem Lees Blick und Seufzer nicht entgangen waren. „Ja, bin ich! Aber jetzt drängelt nicht so, ich weiss selbst wann der richtige Zeitpunkt sein wird es ihr zu sagen, okay?" Seine Freunde nickten und das Thema war für eine Weile gegessen, denn Emily kam von der Toilette zurück und setzte sich mit einem Lächeln wieder hin. Lee musterte sie kurz. Mein Gott, sie war unglaublich hübsch! Ihr blondes Haar war gewellt, ihre blauen Augen strahlten und wenn sie lächelte, dann war es ihm als würde die Sonne zu jeder Tages- und Nachtzeit scheinen. Es war wundervoll.

Love At First SightWhere stories live. Discover now