Zu verschieden

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MIA'S SICHT:

Bitte sei Liam. Bitte sei nicht Liam. Bitte sei Liam. Bitte sei nicht Liam. Meine Gedanken spielten verrückt. Mein Handy klingelte unterdessen weiter, während Lukes Gesicht nur wenige Zentimeter von meinem entfernt war. "Geh schon ran.", murmelte er schließlich und richtete sich auf. Mit zitternden Händen griff ich nach dem Handy. Der Name auf dem Display löste gleichzeitig Enttäuschung und Erleichterung in mir aus. Etwas genervt drückte ich den grünen Hörer. "Was ist los, Caro?" - "Mia, ich nehme ALLES zurück, was ich vorhin gesagt habe!" Verwirrt setzte ich mich auf. "Von was redest du?" - "Von Liam. Ich glaube, du solltest ihn anrufen." Sofort beschleunigte sich mein Herzschlag. "Was ist los?", fragte ich nervös. "Harry hat mich gerade angerufen." - "Ja und?" Meine Nervosität stieg immer mehr an. War Liam etwas zugestoßen? Bitte, bitte nicht. "Liam... er hat sich von Danielle getrennt." Nun schien mein ganzer Körper unter Strom zu stehen. "Er hat WAS gemacht?" - "Er hat sich von Danielle getrennt.", wiederholte Caro, obwohl ich sie natürlich verstanden hatte. "Aber... aber ich dachte das geht nicht. Wenn doch, wieso hat er es erst jetzt gemacht?" Jedes Mal wenn ich ihn drauf angesprochen hatte, schien er innerlich zusammengezuckt zu sein. Und jedes Mal hatte er sein Management erwähnt. Wieso schien all das jetzt kein Problem mehr zu sein? Caro seufzte. "Eigentlich geht es auch nicht... laut Harry hatte Liam deswegen ziemlich Stress mit dem Management. Die haben sogar damit gedroht, ihn rauszuwerfen. Er meinte, ihm ist das egal. Das ganze wäre fast eskaliert, aber dann haben die anderen Jungs sich auf Liams Seite gestellt und gesagt, wenn einer geht, gehen sie alle. Daraufhin blieb dem Management kaum etwas anderes übrig, als die Trennung zuzulassen. Aber Mia! Er hat alles riskiert! Für dich!" Ich bekämpfte die Tränen, die sich in meinen Augen zu bilden drohten und schüttelte den Kopf. Bis mir einfiel, dass Caro das nicht sehen konnte. "Er hat es für sich selbst getan. Immerhin hat er sie nicht geliebt." Doch Caro widersprach mir sofort: "So ein Quatsch! Dann hätte er es schon viel früher gemacht. Ihm ist jetzt erst klar geworden, wie sehr er dich liebt und dass er sich von ihr trennen muss, um dich zurück zu gewinnen. Das ist irgendwie ziemlich romantisch. Also ruf ihn bitte an!" Wieder schüttelte ich den Kopf. "Nein. Caro, es ändert doch nicht wirklich etwas. Unsere Welten sind immer noch viel zu verschieden. Mag sein, dass Danielle ihn nicht glücklich machen konnte, aber ich kann es erst recht nicht." - "Trotzdem. Ruf ihn wenigstens an und bedank dich." Wieso redete dieses Mädchen so einen Unsinn? "Ich soll mich bedanken? 'Oh hey Liam. Danke, dass du dich von deiner Fake-Freundin getrennt hast. Ein schönes Leben wünsch ich dir noch.' oder wie? Ich werde ihn ganz sicher nicht anrufen." - "Dann eben nicht.", murmelte Caro, "Aber wenigstens weißt du es jetzt." - "Ja. Dankeschön, dass du es mir gesagt hast." Dankeschön, dass das die Situation nur noch komplizierter macht. Sobald ich aufgelegt hatte, fiel mir auf, dass Luke mich mit hochgezogenen Augenbrauen beobachtete. "Was zur Hölle war das gerade?", fragte er sichtbar verwirrt. Zerknirscht wich ich seinem Blick aus. "Es gibt da etwas was du wissen solltest.", murmelte ich schließlich. Er nickte und sah mich neugierig an. Also begann ich zu erzählen. Von meinem Rückflug. Vom verpassten Weiterflug. Von meinem Geburtstag. Von Liams Geburtstag. Luke hörte die ganze Zeit aufmerksam und mit gerunzelter Stirn zu. "... und dann bist du wieder gekommen.", beendete ich meine Erzählung. "Das hatte das Ganze vermutlich nicht einfach gemacht.", stellte er fest. Ich schüttelte den Kopf. "Nein. Auf einmal kamen all diese Erinnerungen zurück. Unsere Beziehung damals... ich war wirklich glücklich. Und mir ist klar geworden, dass es mit Liam niemals so sein würde. Sein Leben ist schon kompliziert genug, auf mich kann er da durchaus verzichten." Zu meiner Überraschung stimmte Luke nicht mit mir überein. "Mia... jede Beziehung ist anders. Es gibt nicht eine perfekte Art. Nur weil das ganze zwischen euch bestimmt anders verlaufen würde als zwischen uns, heißt das noch lange nicht, dass du nicht trotzdem glücklich wärst. Und nach allem was ich gerade gehört hab, glaube ich nicht, dass er auf dich verzichten will. Hör zu... ich war ein Jahr lang weg. Wir beide haben vieles erlebt und uns verändert. Du bist mir noch immer unglaublich wichtig, aber es war bescheuert von mir zu glauben, alle würde wieder so werden wie früher. Es tut mir leid, dass ich so ein... Gefühlschaos bei dir ausgelöst hab." Wie hatte ich es nur ein ganzes Jahr ohne dieses Jungen ausgehalten? "Mir tut es auch leid, Luke. Ich hätte dir von Anfang an alles erzählen müssen. Vermutlich hatte ich einfach Angst, ich würde dich dadurch verlieren. Und das möchte ich auf keinen Fall." Er verdrehte grinsend die Augen. "Du verlierst mich nicht, nur weil du dich in jemand anderen verliebt hast, nachdem ich dich hier alleine zurückgelassen habe." Erschrocken zuckte ich zusammen. "Ich bin nicht in ihn verliebt." - "Oh doch, das ist ziemlich offensichtlich." War es das tatsächlich? Ich schüttelte den Kopf und sah ich ihn grinsend an. "Halt die Klappe, Luke." Er legte den Kopf schief. "Freunde?" Sofort nickte ich. "Freunde!" Auf einen Freund wie Luke konnte ich unmöglich verzichten.

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eigentlich wollte ich gestern ja schon was dazu schreiben, hab's dann aber vergessen. also jetzt: ZERRIE ♥♥♥ aaaah ich freu mich soooo dermaßen, dass die verlobt sind! auch wenn sie beide noch ziemlich jung sind, die passen einfach so perfekt zusammen :) ... unsere jungs werden erwachsen ;)

I want you to stay..Onde histórias criam vida. Descubra agora