Pläne

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MIA'S SICHT:

Wieso? Wieso hatte ich seinen Namen gesagt? Noch nie hatte ich im Schlaf geredet. Warum also ausgerechnet letzte Nacht? Beschämt versuchte ich, Liams Blick auszuweichen. "Was ist los, Mia?" Er klang besorgt. Fast so, als bereute er, mir die Wahrheit gesagt zu haben. Ich zuckte mit den Schultern. "Das ist irgendwie... peinlich." - "Peinlich?" Pure Überraschung klang in seiner Stimme mit. Ich nickte ohne ihn anzusehen. Liam seufzte, nahm mein Gesicht in seine Hände und drehte es in seine Richtung. "Es ist absolut nicht peinlich. Es war das süßeste, was ich jemals gehört habe." Seine Worte trieben mir augenblicklich die Röte ins Gesicht. Was ihn wiederum zum Lachen brachte. "Weißt du, ich werde dich echt vermissen.", stellte er fest. Oh, stimmt. Mein Flieger ging in ein paar Stunden. "Kannst du nicht einfach hier bleiben?", fragte er mit einem schiefen Grinsen. "Wohl kaum.", murmelte ich, viel trauriger als ich jemals vor ihm zugeben würde.

Etwa drei Stunden später, kamen wir am Flughafen an. Dieses Mal fuhr Liam, Harry hatten wir unterwegs zu seiner Wohnung gebracht. "Wir warten drinnen auf dich.", sagte Caro, als ich unschlüssig neben Liam neben blieb. Mit einem etwas gezwungenen Lächeln nickte ich. Ich wusste, dass ich ihr und Lena gleich einiges würde erklären müssen. Natürlich war ihnen aufgefallen, dass ich die Nacht nicht bei ihnen im Zimmer verbracht hatte. Und bis jetzt hatte sich keine Gelegenheit ergeben. in der ich es ihnen hätte erklären können. Doch gleich würde ich ihren Fragen schutzlos ausgesetzt sein. Vorher musste ich mich allerdings von Liam verabschieden. "Ich würde ja gerne 'bis bald' sagen, aber ich bezweifle, dass ich so bald wieder nach London kommen kann." Die Trauer in meiner Stimme war vermutlich nicht zu überhören. Liam legte den Kopf schief und sah ich fast schon vorwurfsvoll an. "Mia. Weißt du nicht mehr, worüber wir ... vorletzte Nacht geredet haben?" Etwas verwirrt durchforschte ich mein Gedächtnis, doch ich wusste nicht, worauf er anspielte. "Was genau meinst du?", fragte ich unsicher. Kopfschüttelnd sah er mich an, antwortete jedoch: "Ich meinte ich lass dich nicht gehen, wenn du mir nicht versprichst, dass wir uns wiedersehen. Oder so etwas in der Art." Langsam nickte ich. Ja, daran konnte ich mich tatsächlich erinnern. "Ich sag ja nicht, dass ich dich nicht wiedersehen möchte. Nur dass ich nicht ständig nach England fliegen kann.", erklärte ich. Sein Grinsen wurde breiter. "Du willst mich also wiedersehen?" Lächelnd verdrehte ich die Augen. "Natürlich will ich das." - "Okay. Dann komm ich dich besuchen." Entgeistert starrte ich ihn an. "Wie bitte? Wann? Und wieso?" Sein Grinsen verblasste, stattdessen runzelte Liam die Stirn. "Wieso? Ich dachte du möchtest mich wiedersehen?" - "Möchte ich ja auch, aber... keine Ahnung. Wann denn überhaupt?" Er zuckte mit den Schultern. "Nächstes Wochenende vielleicht? Diesen Monat habe ich erstmal keine Termine." Heute war Montag. Wenn er Samstag kommen würde, wären das noch... fünf Tage. Fünf Tage nur, bis ich ihn wiedersehen würde. "K-klar, gerne.", stammelte ich. Er wollte tatsächlich nach Deutschland kommen. Um mich zu besuchen. "Perfekt.", sagte er grinsend, "Dann lerne ich endlich deine Eltern kennen." Verdammt. Meine Eltern. Nach meinem letzten Stand dachte sie, dass ich das Wochenende bei Caros Cousin verbracht hatte. Der in Wahrheit nicht existierte. Das würde noch interessant werden. Aber ich hatte immerhin fünf Tage Zeit, um ihnen möglichst schonend die Wahrheit beizubringen. "Eh ja. Wirst du dann wohl." Liam warf einen Blick auf seine Uhr. "Du musst glaube ich so langsam mal rein gehen. Nicht dass du mal wieder deinen Flieger verpasst." Ich verdrehte die Augen. "Es war noch nie meine Schuld." - "Ich habe mich auch nicht beschwert.", entgegnete er, "Ich bin eher dankbar. Sonst wärst du schließlich nie mit zu mir gekommen." Da hatte er absolut Recht. "Stimmt... trotzdem sollte ich es dieses Mal vielleicht nicht drauf ankommen lassen." Lächelnd schüttelte er den Kopf. "Nein, besser nicht. Aber wir sehen uns ja schon bald wieder." - "Trotzdem würde ich lieber bleiben.", flüsterte ich, während Liam mich in eine fest Umarmung zog. "Und ich würde dich lieber hier behalten.", erwiderte er. Ich hob meinen Kopf, um ihn anzusehen. Er hingegen begann, sich zu mir herunter zu beugen. Sobald mir klar wurde, was er vorhatte, hob ich die Augenbrauen und lehnte mich ein Stück nach hinten. "Liam? Ist das hier nicht etwas zu.. öffentlich?" Überlegend sah er sich um. Dann schüttelte er den Kopf. "Nein." Ich sah mich ebenfalls um. Außer uns war wirklich niemand in sichtbarer Nähe. Ich wandte meinen Blick wieder Liam zu. Auch sein Blick ruhte auf mir. Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen beugte er sich erneut zu mir hinunter, um mich zu küssen. Sobald wir uns voneinander lösten, schüttelte er den Kopf, sein Lächeln war verschwunden. "Geh nicht."

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I want you to stay..Where stories live. Discover now