Luke

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MIA'S SICHT:

Am nächsten Morgen musste ich natürlich wieder zur Schule. Meine Eltern fanden es schon schlimm genug, dass ich überhaupt einen Tag verpasst hatte. Auf Liams letzte Nachricht hatte ich gestern nicht mehr geantwortet. Ich brauchte jetzt erstmal etwas Abstand, um mir über meine Gefühle klar zu werden. Trotz dieses Vorsatzes drehten sich meine Gedanken ununterbrochen um ihn. Daher war es auch kein Wunder, dass ich erst viel zu spät das Haus verließ. Das Läuten zum Beginn der Stunde erklang bereits, als ich noch mein Fahrrad anschloss. Im Laufschritt hetzte ich die Treppe hoch, nur um oben angekommen frontal mit jemandem zusammen zu stoßen. Dieser jemand taumelte, konnte sich jedoch gerade noch aufrecht halten. Eine schnelle Entschuldigung murmelnd wollte ich mich an der Person vorbei drängeln, als ich plötzlich erkannte, mit wem ich zusammen gestoßen war. "LUKE?" Die blauen Augen, die sich nun überrascht weiteten, kannte ich nur zu gut. Auch wenn ich sie lange nicht mehr gesehen hatte. "Mia!" Er klang nicht so, als sei er auf diese Begegnung vorbereitet gewesen. "Aber du... du bist doch in Afrika.", stammelte ich verwirrt. Luke runzelte die Stirn und sah mich entschuldigend an. "Ehh ja. Nein. Hör zu, können wir später reden? Ich muss wirklich los zum Unterricht und du bestimmt auch." Komplett überfordert nickte ich. "Ja, stimmt." - "Okay.. was hältst du davon, wenn wir uns um vier bei Starbucks treffen? Ich muss dir einiges erzählen!" Wieder nickte ich, noch immer mehr als verwirrt und überrumpelt. "Perfekt! War schön dich wiederzusehen." Ich nickte ein weiteres mal und sah ihm dann hinterher. Was tat er hier? Seit über einem Jahr hatte ich ihn nicht gesehen. Über ein Jahr war es jetzt her, dass er wegen einem Forschungsauftrags seines Vaters nach Afrika gezogen war. Ziemlich genau vor einem Jahr hatte ich fast jede Nacht wach gelegen und ihm hinterher geweint. Und jetzt war mein Exfreund wieder hier. Einfach so. Ohne Vorwarnung.

Als ich die Glastür zum Starbucks öffnete, wartete Luke bereits. Schnell bestellte ich mir etwas zu trinken, dann setzte ich mich zu ihm. Lächelnd sah er mich an, während ich nervös auf meinem Strohhalm herum kaute. "Es ist so schön, dich endlich wiederzusehen!", wiederholte er seine Worte von heute Morgen. Zögernd nickte ich. "Ja... aber WIESO sehen wir uns wieder? Wieso bist du nicht in Afrika?" Mein verwirrter Gesichtsausdruck brachte ich zum Lachen. "Mein Vater hat den Auftrag erfüllt, also sind wir wieder zurück gekommen. Wir hatten ja ohnehin nicht vor, ewig dort zu bleiben." Okay, das macht Sinn. Vermutlich hätte ich damit rechnen müssen, dass er früher oder später wieder hier auftauchen würde. "Wie war es denn?", fragte ich, teilweise aus Neugier, teilweise auch nur, damit ich nicht reden musste. "Abgesehen davon, dass wir echt im Nirgendwo gewohnt haben, war es der absolute Wahnsinn!" Zu meiner Erleichterung redete er immer weiter, sodass ich mich langsam beruhigen und entspannen konnte. Erst als er mich fragend ansah, wurde mich bewusst, dass ich vielleicht besser hätte zuhören sollen. "Ähh was?", fragte ich mit gerötetem Kopf nach. Wieder lachte er. Gott, wie ich dieses Lachen vermisst hatte. "Was du so im ganzen letzten Jahr getrieben hast?!" Ich zuckte mit den Schultern. "Ach, so dies und das. Ich war in Amerika, aber das weißt du ja. Bin auch erst vor gut einem Monat zurück gekommen." Er erkundigte sich etwas näher nach meinem Aufenthalt in Amerika. Ein Thema zu dem ich viel erzählen konnte. Ich redete so viel wie möglich, um ihn nicht auf den Gedanken zu bringen, mich nach dem letzten Monat zu fragen. Nach einiger Zeit kamen wir jedoch unweigerlich auf das Thema Beziehungen zu sprechen. Absolut unüberlegt war sogar ich es, die das Gespräch dorthin leitete. "Und, hast du dort ein paar nette Mädchen kennengelernt?", fragte ich, ohne nachzudenken. Doch Luke hob nur die Augenbrauen und sah mich leicht spöttisch an. "Mädchen? Mia, dort wo wir gelebt haben, gab es nicht mal eine Schule. Ich hatte kein Telefon, kein Internet. Absolut keinen Kontakt zu gleichaltrigen Personen." - "Oh", murmelte ich mitleidig. Wieder lachte er. "Wie sieht's bei dir aus? Glücklich verliebt und vergeben?" Augenblicklich stieg mir erneut die Röte ins Gesicht. Ganz langsam schüttele ich den Kopf. "Nicht direkt." Ich war nicht mit Liam zusammen. ER war vergeben. An Danielle.

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kuuurzer Teil ich weiß :s aber hatte nicht so viel zeit und wollte trotzdem wenigstens ein bisschen was schreiben :)

NEUER CHARAKTEEEER! stellt euch unter 'luke' ruhig Luke hemmings vor haha, nur vielleicht ein Jahr älter. :D

I want you to stay..Where stories live. Discover now