Little Things

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MIA'S SICHT:

Nachdem ich aufgegessen hatte, gingen wir wieder in Liams Schlafzimmer. Er schaltete den Fernseher an, wieder der Sportsender, allerdings ohne Ton. Fragend deutete ich auf den Bildschirm. "Wieso machst du es an, wenn du offensichtlich nicht vor hast es anzugucken?" Liam warf sich den Länge nach auf sein Bett und zuckte mit den Schultern. "Gewohnheit." Ich setzte mich zu ihm auf die Bettkante, doch dann fiel mein Blick auf sein CD-Regal. Besonders eine CD sprang mir ins Auge. Schnell stand ich auf und griff danach. Sobald Liam mitbekam was ich vorhatte begann er zu protestieren. "Nein! Mia, mach das nicht. Bitte, das ist peinlich." Doch ich hörte nicht auf ihn. Stattdessen schob ich die CD in den Player und drückte auf Start. Dann ging ich zurück zum Bett und lebte mich neben Liam. Blitzschnell griff er nach der Fernbedienung. "Hey!", protestierte ich, aber er hielt sie so hoch, das ich unmöglich dran kam. "Keine Sorge, ich mach es nicht aus. Ich will dir nur ein bestimmtes Lied zeigen.", beruhigte er mich. "Meinetwegen", murmelte ich und wartete bis er die Fernbedienung wieder weglegte und mir einen vielsagenden Blick zuwarf. "Den Text hat übrigens Ed Sheeran geschrieben." Mit offenem Mund starrte ich ihn an. "Was? Ich LIEBE Ed Sheeran! Der hat ehrlich einen Song für euch geschrieben?" Grinsend nickte Liam und griff nach seinem Handy. Er schien nach etwas zu suchen und hielt es mir schließlich vor mein Gesicht. "Dein Ernst?" Auf dem Bild saßen Liam und niemand anderes als Ed Sheeran höchstpersönlich nebeneinander und wirkten ziemlich vertraut. "Seid ihr befreundet oder so?" - "Naja, er ist einer von Harrys besten Freunden, deshalb sehen wir alle ihn recht oft. Er ist ein guter Typ." Er sagte das so, als würde er über irgendeinen guten Freund reden. "Das ist SO unfair!", grummelte ich und setzte eine extra leidende Miene auf. Liam lachte nur leise, bevor er eine Kopfbewegung in Richtung des CD- Players machte. "Jetzt hör auf zu weinen und hör zu." Empört sah ich ihn an. "Ich weine nicht." Statt mir zu Antworten hielt er mir mit einer Hand meinen Mund zu und hielt seinen Zeigefinger vor seine Lippen um mich zum schweigen zu bringen. All meine Aufmerksamkeit lag jetzt auf seiner Hand. Auf meinem Mund. Viel zu schnell nahm er sie wieder weg. Jetzt erst konnte ich wirklich auf die Musik achten. Und ich musste zugeben: das Lied gefiel mir. Nicht nur der Text war wunderschön, auch der Gesang. Liams Stimme erkannte ich sofort und grinste ihn während seines Solos breit an. Er verdrehte die Augen und versteckte sich unter einem Kissen. Erst als das Lied zu Ende war, legte er es beiseite. "Das war schön.", murmelte ich lächelnd. "Freut mich, dass es dir gefällt." Er erwiderte mein Lächeln und für eine Weile lauschten wir dem nächsten Lied. Dann fiel mir eine Frage ein, die ich mir vorhin im Bad schon gestellt hatte. Eigentlich wollte ich nicht fragen, es ging mich einfach nichts an. Aber es interessiere mich. "Sag mal, wenn Danielle hier ist... wo schläft sie dann?" Meine Frage schien Liam zu überraschen, dennoch antwortete er: "Im Gästezimmer, wieso?" Augenblicklich breitete sich ein warmes Gefühl in mir aus. Es schien von meinem Herz auszugehen. Die ganze Sache hier geriet langsam aber sicher außer Kontrolle.

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