»Special ➵ The End of Haylor

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Sonntag, den 10. Februar 2013

N E W  Y O R K – U S A

Taylor's POV

Mit geschlossenen Augen lauschte ich Harrys regelmäßigen Herzschlag. Es würde das letzte Mal sein, dass ich seine Anwesenheit genießen konnte. Ich atme tief ein und meine Nase nahm den vertrauten Geruch von Harry auf. Er roch gut, wie immer.

Vorsichtig zeichnete ich mit den Fingern irgendwelche Motive auf seiner Brust und verdrängte die Gedanken, dass ich morgen aufwachen würde und wahrscheinlich eine leere Betthälfte neben mir finden würde.

Harry strich mir eine Strähne hinters Ohr und kurz darauf wuschelte er durch mein Pony. Ich seufzte auf. Ein verschmitztes Schmunzeln zeichnete sich auf seinen Lippen ab und er richtete mein Pony wieder zurecht. Ich liebte, wenn Harry durch meine Haare strich. Letzen Endes war es mir auch egal, ob mein Pony später total fransig aussah.

,,Wird es auf der Couch nicht langsam ungemütlich?", murmelte ich und sah Harry dabei zu, wie er ein Polaroidfoto vom Couchtisch nahm.

,,Nö." Er betrachtete lange das kleine Bild. Obwohl das Lächeln noch seine Lippen zierte, sah ich an seinen Augen, dass sie mir das Gegenteil von seinem Lächeln zeigten.

Mühelos erhob ich mich mit meinem Oberkörper und stützte eine Hand auf die Couch. Ich ließ meinen Blick zum Couchtisch schweifen und erblickte die vielen Fotos, die wir mit einer Polaroidkamera von meinem Vater gemacht hatten. Es gab ein paar echt schöne Fotos, doch es gab ebenfalls Fotos, die nicht perfekt waren, dennoch würden sie mir jedes Mal Erinnerungen verschaffen.

,,Dieses ist mein Lieblingsschnappschuss." Harry zeigte mir das kleine Bild, welches auf der Couch aufgenommen wurde. Auf diesem sah man unsere Ketten um dem Hals baumeln, Harrys blauen Pullover und meinen beigen Pullover mit einem gestrickten Fuchsmotiv.

,,Du kannst es haben." Ich nahm einen schwarzen Stift vom Couchtisch und kritzelte auf die Rückseite «Say you'll see me again even it's just in your wildest dreams – TS». Es klang vermutlich etwas kitschig, aber dieser Satz konnte ich nicht aus meinem Kopf verbannen. Vielleicht würde aus diesem Satz mal ein Lied entstehen?

,,Wir werden uns bestimmt wiedersehen", hauchte Harry und küsste mich kurz auf die Lippen. Ja, aber nur auf öffentliche Veranstaltungen oder Partys. Ich durfte dann mit ihm nicht alleine sein und laut dem Vertrag sollten wir uns mit einem bestimmten Abstand fernhalten. Das hieß, dieser Abend war wahrscheinlich der letzte Moment, in dem wir normal reden und etwas unternehmen konnten.

Aus diesem Grund stand ich auf und lief auf das Radio zu. Ich schaltete es an und wählte einen Kanal, der gerade Lieder abspielte. Inzwischen saß Harry aufrecht auf der Couch und musterte mich verwirrt an, als ich versuchte den Ohrensessel zu schieben.

,,Was machst du da?"

,,Wonach sieht's aus? Ich versuche diesen verdammten Sessel zu bewegen", knirschte ich und verfluchte das Hotel, dass es schwere Möbelstücke besaß. Zur zweit machten wir ein wenig Platz, sodass ich genug Freiraum hatte, um mich von der Musik mitziehen zu lassen. Mit geschlossenen Augen tanzte ich glückselig und einen Augenblick später hörte ich ein Knipsen.

,,Du hast ein Foto geschossen, nicht wahr?", grinste ich und öffnete die Augen. Während ich mich weiter zur Musik bewegte, starrte Harry die ganze Zeit auf das Bild in seiner Hand, bis sich ein zufriedenes Lächeln auf seinem Gesicht zeichnete. Dann kritzelte er ebenfalls etwas auf der Rückseite und legte das Polaroidfoto daraufhin auf den Tisch.

The ContractWo Geschichten leben. Entdecke jetzt