»Chapter ➂➃

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Dienstag, den 04. September 2012

Harry's POV

Die letzten warmen Sonnenstrahlen für diesen Sommer schienen auf meinen Körper. Zu Fuß und mit einer Sonnenbrille bewaffnet war ich auf dem Weg zum Café Devino, in dem Eleanor und Josh arbeiteten.

Bevor ich einen Fuß ins kühle (hoffte ich zumindest) Café betrat, lugte ich kurz in eins der Fenster und sah, wie Eleanor gut gelaunt die Tische abräumte, indem sie ihren Kopf leicht hin und her bewegte. Nur ein älteres Ehepaar saß gemütlich in der Ecke und las eine Tageszeitung – trank dazu eine Kanne Tee, sonst war das Café jugendfrei.

,,Ich nehme das Übliche." Eleanor nickte und ich setzte mich an einem leeren Tisch.

,,Arbeitet Josh heute nicht?", erkundigte ich mich, als Eleanor mir ein großes Stück Karottenkuchen und einen Smoothie servierte. ,,Du weißt, dass er von Donnerstag bis Sonntag Schicht hat. Außerdem ist er in letzter Zeit nur am Schlagzeugspielen, seit er den Job ergattert hat", murmelte Eleanor und verdrehte die Augen.

,,Gib doch zu, dass du dich gefreut hast."

,,Dass Josh nächstes Jahr als Drummer arbeitet oder dass ihr eine Welttour macht?" Eleanor versuchte tatsächlich, ruhig zu bleiben. Louis hatte mir erzählt, dass sie vor Freude ausgerastet war und Louis mit unzähligen Fragen belästigt hatte. Das Funken in ihren Augen, welches sie auch öfters bekam, wenn Louis sich in ihrer Nähe befand, konnte sie nicht leugnen.

,,Ich muss es dir überlassen, dass du eine gute Kontrolle über deine Fangirlseite hast", grinste ich breit und verriet ihr nicht, dass ich über ihre letzte Fangirlattacke Bescheid wusste. El zuckte mit den Schultern und ging zu dem alten Pärchen, das Nachschub von dem köstlichen Karottenkuchen wollte.

,,Also, Harry, warum bist du wirklich hier? Zuletzt bist du hier vor einigen Monaten gewesen", stellte Eleanor mich zur Rede, nachdem sie sich mit einem Glas frischer Limonade zu mir hingesetzt hatte. Empört trennten sich meine Lippen: ,,Kann ich meine Teestunde nicht an einem Spätsommernachmittag hierher kommen?" El zog entgeistert eine Augenbraue hoch und nippte schlussendlich an ihrem Glas.

Seufzend legte ich meine Dessertgabel auf den Rand des Tellers ab und kratzte mich kurz an meine Stirn. ,,Warum weißt du, dass ich aus einem bestimmten Grund hier bin? Wir reden kaum miteinander, wenn wir alleine sind. Trotzdem scheint es so, als kennst du mich gut."

Seit ich über Els Vertrag Bescheid wusste, schien El völlig fremd zu sein. Deswegen unterhielten wir uns selten, da die Situation einerseits merkwürdig war und anderseits befremdlich. Erst nach der Tour bauten wir langsam unseren Kontakt wieder auf, trotzdem blieben wir lieber distanziert.

,,Weil es offensichtlich ist? Sogar Louis kommt selten hierher aus Sicherheitsgründen!"

,,Na gut, du hast mich ertappt." Ich nahm die Gabel wieder in meine Hand und stöckelte eine Weile in dem Kuchen.

,,Ich muss dich etwas fragen." Ich senkte meinen Blick und schob die Gabel in meinen Mund.

,,Und was?" Ich warf einen flüchtigen Blick dem Ehepaar zu, ehe ich ihre Frage beantworte. ,,Es ist nur möglich, wenn wir unter vier Augen sind", murmelte ich und nahm einen Schluck von meinem kühlen Getränk. Zögernd nickte Eleanor, stand auf und ließ mich alleine.

The ContractWhere stories live. Discover now