The Contract

»Chapter ➀➆

Donnerstag, den 17. November 2011

»Baby you light up my world like nobody else. The way that you flip your hair gets me overwhelmed. But when you smile at the ground it ain't hard to tell«, ertönte es aus dem Radio, während ich mit meinem albernen Tanzstil die Spülmaschine leerte.

,,You don't know, oh, oh", sang Josh plötzlich mit und verwandelte es zu einem Sextett. (A/N: Habe gegoogelt und es stimmt tatsächlich: Gesang mit sechs Stimmen wird so genannt.)

Lachend schüttelte ich den Kopf und räumte die Tassen auf das Regal über die Kaffeemaschinen ein. Da das Lied sowieso bald endete, sang ich mit Josh die letzten Zeilen gemeinsam.

,,Bravo", lachte jemand und klatschte begeistert mit den Händen. Prompt drehte ich mich um und eine wohlbekannte Frau mit überwiegend vielen Naturlocken schaute sich die Theke an.

,,Hi, Dani. Zum ersten Mal hier?"

,,Du hast mich ertappt. Louis schwärmt mehrmals über dieses Café. Da dachte ich mir, wieso gehe ich mal hin und löcherte dich über das verlockende Date aus, das ihr am Montag hattet." Dani grinste mich verschmitzt an.

,,Welches verlockende Date?", hakte Josh neugierig nach und machte einen Kaffee, den Dani bestellt hatte. ,,Josh", zischte ich und wusste schon, dass wir später mit Cupcakes, Tee und Kaffee zu dritt über mich und Louis reden würden.

,,Oh mein Gott, ist das romantisch", quietschte Dani, als ich ihnen von der Kussszene im Regen erzählt hatte. Dabei musste ich meine Gefühle etwas fälschen, sodass ich verliebt rüberkam. (Dazu machte ich ein verliebtes Gesicht, aber kein so Übertriebendes. Danke, Schauspielunterricht. . . ich sollte wirklich damit aufhören, das zu erwähnen.)

,,Ich wusste gar nicht, dass Louis so romantisch sein kann", neckte Josh und leckte genüsslich die Creme des Cupcakes von seinen Fingern ab.

,,Sicherlich hatte er sich haufenweise Liebeskitch reingezogen und einfach das Simpelste genommen, halt ein romantisches Essen", kicherte Dani und nippte an ihrem Kaffee.

,,Oder Harry hat ihm etwas geholfen. Er hat für eine längere Zeit immer Louis gepusht mit Eleanor auszugehen, was endlich geklappt hat."

,,Ja, zufälligerweise bin ich nicht Eleanor. Nämlich ein fremder Tourist, der über zwei völlig fremde Menschen tratschen will", sagte ich mit einem sarkastischen Ton und verdrehte meine Augen.

,,Ach, Mäuschen. Vorhin noch Kopf bis Fuß verliebt und jetzt motzig", Dani kniff mir in die linke Wange und ich quiekte auf. ,,Auf jeden Fall musst du diesen Samstagabend kommen."

,,Das hast du auch letztes, vorletztes und weitere Male gesagt. Es ist nichts Neues, dass ich mich jeden Samstag zu euch geselle."

,,Stimmt, also was seid ihr jetzt? Und antworte mir bitte nicht: Pizzas oder Lebewesen." Josh und ich kicherten wie kleine Mädchen, woraufhin Dani seufzte. ,,Keine Ahnung, um ehrlich zu sein. Nach einem Kuss ist man theoretisch nicht sofort in einer Beziehung, oder?"

Ich hatte noch nicht richtig darüber nachgedacht. Louis und ich hatten nie konkret über unseren aktuellen Status gesprochen. Wir mussten wirklich mal Klartext reden.

,,Okay, dann komm am Samstag und ich werde den Rest übernehmen", Dani erhob sich und legte etwas Geld auf den Tisch.

,,Was hast du vor?", kam gleichzeitig aus Joshs und meinem Mund, doch anstatt uns zu antworten, ließ sie uns sprachlos da sitzen.

Samstag, den 19. November 2011