»Chapter ➅

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Samstag, den 16. Juli 2011

,,Happy Birthday, Ellie! Ich wünsche dir bla bla bla", las ich murmelnd den erfreulichen Text von Max. An diesem besonderen Tag saß ich in einem Internet Café und schleppte mich durch die virtuelle Welt. Mit der Maus klickte ich auf den hinzugefügten Anhang und keine Sekunde später erschien ein Foto von Max am Strand mit einem kühlen Bier in der Hand.

,,Wow, Danke, dass du mir deinen Urlaub mit mir teilst." Am liebsten würde ich den nächsten Flug nach Rom nehmen und dort meinen 19. Geburtstag feiern. Aber, wie der liebe Gott so wollte, musste ich mich in einem Internet Café verkriechen.

Am Morgen hatten Josh, Mrs Devine und das Management per SMS zu meinem Geburtstag gratuliert. Einerseits wurde mir warm ums Herzen, aber anderseits auch nicht. Wenn dieser Mann mir nicht über den Weg gelaufen wäre, wäre Max womöglich der Einzige, der mir zu diesem Anlass alles Gute gewünscht hätte.

Richtig gelesen, sogar meine Familie hatte sich nicht bei mir gemeldet, was mich nicht aber wunderte.

Ich loggte mich aus meinem E-Mail Account und sah, dass ich noch zehn Minuten zur Verfügung hatte, bevor der Bildschirm mir seine dunkle Seite zeigen würde.

So armselig, wie ich war, ging ich auf YouTube und schaute mir das neueste Video von One Direction an. Mir war es als die zukünftige Freundin von Louis schon etwas peinlich, dass ich mir jedes Video von den fünf Jungs anschaute. Leider lebte meine rechte Hand selbstständig und meine Augen fixierten wie hypnotisiert auf den Bildschirmschoner. Immerhin musste ich mich im Laufenden halten, denn die neuesten News könnten für meinen Job nützlich sein.

Ich konnte kaum fassen, wie die fünf sich während den letzten Monaten entwickelt hatten. Wie sie wohl in ein paar Jahren aussehen würden? Mich würde es nicht wundern, wenn sie alle die Herzen der Frauen höher schlagen ließen, denn das taten sie schon in diesen jungen Jahren.

Kopf schüttelnd betrachtete ich meinen (fast) Freund. Er war schon von Anfang an der Hyperaktive der Band, doch, wenn man seine blaugrünen Augen näher betrachtete, spiegelte sich etwas anders, was nicht diese Freude war.

Mister Sony vibrierte und brachte den Tisch ebenfalls zum Vibrieren. Mister Sony war ein sehr, sehr altes Modell.

»Alles Gute von mir und von den Jungs! :D Falls du heute nichts vor hast, könnten wir etwas zusammen unternehmen? :) – H.«

Mein Gesicht wechselte seine Farbe und ich lächelte vor mich hin. Wir schrieben seit einigen Tagen miteinander und langsam spürte ich, wie ich sein Vertrauen gewann. Teilweise tat er mir etwas leid, denn der Vertrag zwang mich, mit ihm anzufreunden. Um ehrlich zu sein, machte es mir nichts aus.

»Danke x Wie wär's um 18 Uhr? :)«, schrieb ich ihm zurück und tippte eine neue Nachricht ans Management, in der ich ihnen mitteilte, dass ich mich heute mit Harry treffen würde. Schließlich wurde ich nach jedem Treffen mit einem Bandmitglied bezahlt, aus diesem Grund hatte ich diesen tollen Job angenommen.

➵ 

Nervös zupfte ich an meiner weinroten Lieblingsbluse herum, die ich in kurzer Zeit für dieses Treffen gewaschen und gebügelt hatte. Das riesige Tor öffnete sich und der schwarze Van rollte hindurch. Mein Kopf drehte sich um und ich schaute fasziniert zu, wie sich die zwei Torhälfte wieder trafen.

Sowas sah man nicht jeden Tag.

,,So, da wären wir", räusperte der Fahrer sich und ich drehte mich um.

,,Danke." Ich schnallte mich ab und stieg aus dem Wagen. Vor mir lag eine breite Tür. Bevor ich klingelte, fuhr ich mir einmal durch die Haare. Schwungvoll wurde die Haustür aufgerissen und eine Frau mit unglaublich vielen Locken lächelte mich breit an.

The ContractWhere stories live. Discover now