»Chapter ➀➁

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Samstag, den 10. September 2011

Louis' POV

,,Harry! Ich werde sicherlich nicht dorthin gehen! Blind Dates sind das Letzte!", donnerte ich und verweigerte, auch einen Fuß an meinem freien Samstagabend nach draußen zu setzen.

,,Es ist kein Blind Date!", meinte mein bester Freund, falls diese Rolle ihm wirklich passen sollte, ,,es ist ein netter Kinobesuch mit Eleanor."

Eleanor. Ich hätte gedacht, dass Hannah der schönste Name der Welt war, doch diese sieben Buchstaben nahmen ihm den Platz weg. Ich könnte diesen Namen mehrmals anhören und aussprechen; ich würde nie davon die Nase voll haben. Durch ein Kopfschütteln verscheuchte ich die lächerlichen Gedanken. Ich war nicht an Eleanor interessiert, nur an Hannah.

Eleanor war eine nette, ausgefallene Person, aber sie würde eher als eine gute Freundin funktionieren.

Das Management würde dieses Mädchen sofort als meine Freundin einstellen, wenn es sie zu Gesicht bekäme. Schönheit und Intelligenz besaß sie auf jeden Fall.

,,Als Belohnung werde ich einen Kuchen nach deiner Wahl backen und wir beide wissen, dass du meine Backkünste anhimmelst." Harry grinste mich verschmitzt an und zeigte mir eine rote Hose und ein gestreiftes T-Shirt. Ich mochte Streifen, denn sie ließen mich wie ein Zebra wirken. Ich liebte Zebras.

,,Ein Karotten- und Schokokuchen mit einer fetten Schicht Schokoglasur und du bezahlst."

,,Dann hast du offiziell ein Date mit Eleanor." Mit einem Siegerlächeln verließ Harry mein Zimmer, sodass ich mich umziehen konnte.


,,Ich warne dich, wenn du alles verkackst, wirst du die Hölle früher kennen lernen", drohte Harry mir, als der Chauffeur vorm Kino parkte. ,,Ja ja", motzte ich und schaute genervt aus dem Fenster. 

Ich saß mit Harry und dem Chauffeur in einem schwarzen Mercedes und wartete vor dem Kino auf Eleanor. Das Kino lag etwas abgelegen in London, was für mich ein Vorteil war, denn auf Schlagzeilen hatte ich gar keine Lust. Auch wenn One Direction nicht weltbekannt war, konnten Schlagzeilen wie »Ein Mitglied der Boyband One Direction datet eine Studentin in London« die Aufmerksamkeit anziehen.

,,Ist sie das?", fragte Harry und presste sein Gesicht gegen die verdunkelte Fensterscheibe. Mittlerweile war es dunkel, nur die Lichter des Kinos erhellten schwach den Bürgersteig, und es regnete heftig. Ein Regenschirm mit einem kitschigen Blumenmuster schützte sie vor dem Regen. Ich verengte meine Augen und stützte meine Stirn an die Fensterscheibe. Stand gerade ein fremder Typ neben ihr?

,,Was zur Hölle?", murmelte ich und entfernte mich von der kalten Oberfläche.

,,Also an deiner Stelle würde ich sofort zu ihr gehen und das vermutliche Flirten beenden, ehe das Date in einer Katastrophe endet", kommandierte Harry und sah mich noch einmal prüfend an. Ein Seufzen entkam mir, als Harry kurz durch meine Haare fuhr.

,,Warum ist dir so wichtig, dass ich mit Eleanor ausgehe?" Lustlos knöpfte ich meine Jacke zu und war bereit, in die Nässe zu rennen, schließlich wollte ich nicht platschnass werden. Harry gab mir keine Antwort und wünschte mir viel Spaß. Ich öffnete die Tür, woraufhin der kalte Regen gegen mein Gesicht peitschte. Hastig stieg ich aus und schlug die Tür zu. Schnell huschten meine Augen über die Straße und ich überquerte laufend die leere Straße.

,,Hi", begrüßte ich die beiden keuchend und richtete kurz meine feuchte Frisur zurecht.

,,Hey. Wir sollten lieber reingehen, bevor du dich erkältest", kicherte Eleanor und umarmte kurz diesen Typen, der ihr etwas Gesellschaft geleistet hatte. Er war ein Stück größer als ich, was mir nicht gefiel.

The ContractWhere stories live. Discover now