»Chapter ➂

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,,Ich kann immer noch nicht fassen, dass du unterschrieben hast! Ich dachte, nach einiger Zeit zum Nachdenken wärst du zur Vernunft gekommen." Max sah mich nicht gerade zufrieden an, ich war es ebenfalls. Ich musste für jemanden seine Freundin spielen und die betroffene Person durfte nichts vom Vertrag wissen. In diesem Fall war es Louis Tomlinson.

,,Du verdienst dein Geld, indem du dich mit der Band anfreundest und später Louis datest. Dazu hast du einen Nebenjob geschenkt bekommen", fügte er hinzu, als er von mir keine Erwiderung bekam. Momentan waren wir auf dem Weg zu einem kleinen Café in der Nähe meiner Universität. Anfangs wollte ich im Hollister arbeiten, doch der Arbeitsplatz war mir zu weit weg und einen Führerschein besaß ich nicht.

,,Mit Glück läuft der Vertrag nicht nach Plan. Wenn sich Louis nicht in den nächsten Wochen oder Monaten in mich verliebt, dann kann ich den Vertrag abbrechen. Bis dahin bin ich nicht berühmt und das Management kann eine bessere und viel hübschere Fake-Freundin suchen. Außerdem habe ich gestern etwas ausgerechnet; falls ich bis Januar durchhalte, reicht die Summe für die Schulden und ich kann mir sogar eine Shoppingtour gönnen." Max parkte das Auto mit Leichtigkeit in einer kleinen Nebenstraße und zog den Schlüssel aus dem Zündloch.

,,Du bist hübsch und das weißt du. Und was passiert, wenn er sich in dich verliebt oder umgekehrt?" Max schnallte sich ab und blickte mich interessiert an. Ich verdrehte die Augen und löste die Gurt.

,,Ich werde mich sicherlich nicht in ihn verlieben oder umgekehrt. Wir passen überhaupt nicht zusammen und haben kaum Gemeinsamkeiten." Okay, wir hatten schon einige gemeinsame Interessen, aber das brauchte Max ja nicht zu wissen.

Als das letzte Wort fiel, öffnete ich die Tür und stieg aus dem Auto. Ich zog meine Lederjacke aus und legte sie sauber gefaltet auf den Sitz, bevor ich die Tür zuschlug.

,,Sei dir da lieber nicht so sicher", murmelte er und schloss das Auto mit dem Autoschlüssel ab. Der Weg von hier bis zum Café dauerte zu Fuß knapp zwei Minuten. Unterwegs unterhielten wir uns kaum. Es lag vermutlich daran, dass Max wegen meinem neuen Job noch etwas sauer auf mich war.

Nebenbei fragte ich mich selbst, warum das Management nur Jobs angeboten hatte, in denen ich als Kellnerin in einem Café oder als Verkäuferin in einem Laden arbeiten konnte. Es gab auch andere Nebenjobs wie Kassiererin im Supermarkt oder im Kino, eine Pizzabotin, Kosmetikerin, Pflegerin, Putzfrau. . . Na ja, mir wurde es dann auch langsam klar.

,,Du musst sicherlich Eleanor sein", empfing uns eine etwas ältere Frau, als wir das leere Café betraten.

,,Ja und Sie sind sicherlich Misses Devine?" Wir schüttelten uns kurz die Hände und ich stellte ihr noch Max vor.

,,Gut und wir können uns ruhig duzen. Falls ich dich am Telefon richtig verstanden habe, brauchst du dringend einen Job?" Ich nickte.

,,Du hast Glück gehabt. Vor einer Woche hat jemand gekündigt. Also bald werden wir das Café öffnen und du kannst sofort als Probe arbeiten. Am Ende des Tages sage ich dir Bescheid, ob du den Posten bekommen hast", erklärte Mrs Devine mir und führte uns am Ende des Ladens in einem gemütlichen Raum.

,,Hier kannst du deine Pausen verbringen. Hier –", sie zeigte mir ein kleines Schließfach, ,,kannst du deine Sachen ablegen." Während sie mich und Max durch das Café bis hinter den Tresen führte, erklärte sie mir nebenbei, wie man zum Beispiel die Kaffeemaschine und die Kasse bediente.

,,Von Donnerstag bis Sonntag wird mein Sohn Josh die Nachmittagsschichten übernehmen, aber weil ich donnerstags nicht in der Stadt bin, müsstest du dann von Montag bis Donnerstag arbeiten. Natürlich darfst du mit Josh mal die Schichten tauschen. Du müsstest ihm nur rechtzeitig Bescheid sagen." Ich nickte lächelnd und fragte mich selbst, wie dieser Josh aussehen könnte. Vielleicht war er in meinem Alter und sah gut aus?

The ContractWhere stories live. Discover now