»Chapter ➂ⓞ

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Zwei Tage zuvor:

Montag, den 16. April 2012

Eleanor's POV

Nicht mal in 24 Stunden würde ich in dem Flieger nach Brisbane sitzen. Seit Tagen freute ich mich auf diesen besonderen Tag, an dem ich Louis wiedersehen würde. Louis war noch der Einzige, der mir zeigte, dass das Leben nicht so schlimm war, wie es schien.

Jedoch ist mein Leben seit dem Vertrag die sogenannte Hölle, von der Louis nichts wusste.

,,Kannst du wirklich keine 30 Minuten warten?", schmollte Dani in den breiten Spiegel und bewegte sich weiterhin elegant zur Musik.

,,Nein, tut mir leid. Ich muss noch den Koffer packen und so."

,,Schade, dann sehen wir uns morgen am Flughafen." Ich nickte und winkte ihr noch mit einem schwachen Lächeln zu, ehe ich meine Handtasche fasste und das Tanzstudio verließ.

Vor dem Tanzstudio schaute ich mich nach einem freien Taxi um, bevor ich mein Handy zückte und eins herbei rufen wollte. Louis zur Liebe nahm ich nicht die öffentlichen Verkehrsmittel, da er Angst hatte, dass mir etwas Schlimmes passieren könnte. Jedoch wollte ich es ungern, dass einer seiner Bodyguards mich durch die Metropole herumkutschierte, weshalb das Taxi meine letzte Option war.

Als kein Taxi in Sicht war, seufzte ich auf und durchwühlte meine chaotische Handtasche.

Ein Hupen zog meine Aufmerksamkeit auf sich. Das Taxi stand ein paar Blöcke vom Tanzstudio entfernt, sodass ich mich mit eiligen Schritten auf den Wagen zubewegte. Ich vergrub meine Hände in die Tasche meiner Jacke wegen dem kühlen Temperatur am Abend und richtete mein Gesicht auf den Boden, um trotz der Dunkelheit und der beinah menschenleeren Straße unerkannt zu bleiben.

Erreicht öffnete ich die Beifahrertür, die allerdings abgeschlossen war. Stirnrunzelnd versuchte ich bei der nächsten Tür, die sich problemlos öffnen ließ, und stieg schlussendlich ein.

,,Bitte zu –" Ich verstummte prompt, als alle Türe ein unberuhigtes Klicken hergaben. Leicht panisch rüttelte ich mit den beiden Händen an der Tür, doch sie ließ sich nicht öffnen. ,,Hey, was soll –"

,,Hallo, Eleanor", unterbrach mich eine wohl bekannte Stimme erfreut und ich konnte mir ein schelmisches Schmunzeln auf ihren Lippen gut vorstellen. Ich drehte meinen Kopf langsam zu der Stimme. Die Person, die neben mir saß, ließ mein Blut in den Adern frieren.

,,Mason", knirschte ich und spannte meinen Kiefer an. Wenige Sekunden später setzte sich das Taxi in Bewegung. Unverzüglich wendeten meinen Augen vom Fenster ab und vermieden zugleich den Blickkontakt mit meinem Ex-Freund.

,,Wie ich sehe, freust du dich sehr auf ein Wiedersehen mit mir."

,,Was willst du?", knurrte ich und war erstaunt, dass ich keine Angst vor ihm hatte. Sonst wurde ich immer von der Angst überfallen, wenn ich ihn zu Gesicht bekam.
Ungern drehte ich mich zu Mason um, der ein breites Grinsen auf seinen Lippen trug.

,,Oh, Eleanor. Du hast dich aber verändert. Wo bleibt das schüchterne Mädchen, das immer hilflos ist?" Masons grüne Augen bohrten sich förmlich in meine und ich fragte mich, wieso ich mich damals in diesen Augen verloren hatte. Es war ein Dunkelgrün, das mich an einem düsteren Wald erinnerte.

,,Menschen ändern sich halt." Sofort kam mir der Gedanke mit meiner Mutter. Sie hatte sich geändert, ebenfalls ihre Gefühle zu Dad waren nicht mehr dieselben wie vor einigen Jahren. Im Endeffekt änderten sich jeder – sogar ich. Ich war nicht mehr so leichtgläubig wie damals, nur, wenn das Management nicht da wäre. . .

The ContractWhere stories live. Discover now