19.Schulden und Chancen

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Lucy (fühlt sich gut an das mal wieder zu schreiben)

Grinsend hämmerte ich ein paar Mal gegen die Tür bevor ich mich zu Raven drehte und hoffte, dass meine herzallerliebsten Kinder ihre Lauschattacken jetzt fürs Erste einstellten.

"Jack?" Unbewusst ging dieser Name mir mit einem gewissen Hass von der Zunge und auch dem Dunkelhaarigen, der noch immer lädiert auf dem Bett lag, schien das aufzufallen.

"Was geht sie das an?!"

Seufzend setzte ich mich auf den Bettrand und verschränkte die Arme. Er war abweisend, verschlossen und scheinbar ein gaaaanz harter Kerl, auch wenn ich ihm seine Schmerzen deutlich ansehen konnte.

"Wie lange geht das schon so?" fragte ich statt auf seine Frage zu antworten und auch wenn er mit Sicherheit wusste worauf ich anspielte, tat er so als würde er meine Frage nicht verstehen und setzte einen verständnislosen Blick auf.

"Komm schon Junge! Jack kann alten "Freunden" gegenüber plaudern wie ein altes Klatschweib, was auch immer du nicht erzählen willst ich weiß es so oder so und jetzt zieh dein Shirt aus!"

"Pervers oder was? Prostituieren tue ich mich ganz sicher nicht, wenn ihr Mann es ihnen nicht besorgt ihr Pech!" brummte er und drehte sich von mir weg, als ich anfing zu lachen.

"Also bitte ich habe vier Kinder, außerdem kannst du momentan sowieso nicht wirklich flüchten. Ich würde wetten du schaffst es nicht mal aus diesem Zimmer raus, geschweige denn sonst wo hin"

Er wusste, dass ich Recht hatte. Ich wusste, dass ich Recht hatte. Trotzdem tat sich eine ganze Weile lang gar nichts, ehe Raven mich misstrauisch musterte und nach langem Warten wieder zu mir drehte.

"Sagen sie mir erst was sie vorhaben!"

Yes! Gewonnen!

"Ich will mir nur die hübschen bunten Flecken anschauen die Jacks Männer auf dir hinterlassen haben, dann darfst du dir auch schon wieder was anziehen. Versprochen, ich beiße nicht und mein Mann ist mehr als genug"

Kurz schien er noch unsicher, ehe er sich umständlich versuchte das T-Shirt über den Kopf zu ziehen, jedoch kurze Zeit später stöhnend aufgeben musste.

"Grinsen sie nicht so überheblich! Ich...ich brauche nur eine kurze Pause" knurrte er mich wütend an und ich unterließ jegliche Versuche ihm zu helfen lieber gleich, bevor er sich vielleicht doch noch aus dem Fenster stürzte.

Sarah hatte Recht, er war störrisch! Verdammt störrisch!

Trotzdem konnte ich genau sehen, was Jayden in ihm sah und hoffte darauf, dass er Recht behalten würde, damit das Raven sich schon noch geben würde.

"Schauen se ich brauche keine Hilfe!"

Triumphierend schleuderte er das Shirt auf den Boden und sog scharf Luft ein, als ich total überraschend begann seine Rippen abzutasten, die alle ziemlich geprellt waren, doch immerhin schien nur eine gebrochen zu sein.

"10.000$ sind eine ganz schöne Summe, wie lange hat es gedauert so viel anzuhäufen?" versuchte ich zögerlich mein Glück und er schnaubte abfällig.

"Länger wie sie brauchen um so viel zu verdienen auf alle Fälle"

Stumm wies ich ihn an sich umzudrehen, machte einfach weiter und ignorierte seine abfälligen Bemerkungen fürs Erste, wollte ihn nicht zu sehr bedrängen, auch wenn ich bereits mehr wusste, als er glaubte.

Er erledigte seit knapp zwei Jahren immer wieder Aufträge für Jack, versuchte sein Glück als Dealer und Schuldeneintreiber, häufte jedoch selber immer mehr Schulden an die ihm jetzt scheinbar zum Verhängnis geworden waren.

She wants a BadboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt