14.Muffins und Berge

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Sarah

Am nächsten Morgen wäre ich am liebsten mit einer Papiertüte über dem Kopf in die Schule gegangen, doch Sam und zu meiner Überraschung auch Kathi, schafften es mich mithilfe eines Cupcakes und der Aussicht auf Spagetti in der Cafeteria ins Auto und zur Schule zu bugsieren.

Zweifelnd stand ich vor dem Schultor und wäre beinahe wieder geflüchtet, hätte ich nicht einsam und allein in einer Ecke des Schulhofs Raven entdeckt, der seinen Blick starr aufs Handy gerichtet hatte und schneller wie ich denken konnte waren meine Füße auch schon dabei den Weg zu meinem neuen sozusagen Freund einzuschlagen und ließen mir somit nicht einmal eine wirkliche Wahl.

Ganz klischeehaft starrten mich alle an, sobald ich den Hof betreten hatte, doch anders als in den meisten Büchern starrten sie mich nicht etwa an weil ich so cool war, oder weil ich mit dem heißesten Typen der Schule zusammen war, sondern vermutlich ehr weil sie sich wunderten, dass ich mich überhaupt hierher traute.

"Werde ich dich je wieder los Pumuckl?" begrüßte Raven mich kopfschüttelnd und ich grinste leicht verlegen. "Vielleicht, vielleicht auch nicht...Am Ende wirst du ja doch froh sein mich zu haben"

Gott hörte sich das großspurig an!

"Lehn dich nicht zu weit aus dem Fenster Rotschopf, ich würde dich gerne loswerden, wenn du das als etwas positives siehst okay, aber sag nicht ich hätte dich nicht gewarnt"

Yes! So langsam kam die Sache ins Rollen und so lange ich beim nächsten Mal nicht so blauäugig reagierte, wenn Raven auf einmal nett war, würde ich ihn vielleicht tatsächlich knacken.

"Du hast jetzt auch Englisch oder?"

Keine Antwort.

"Hallo? Raven?"

Hektisch fuchtelte ich mit meinen Händen vor seinem Gesicht herum und versuchte ihn zu einer Antwort zu bewegen, doch alles was ich bekam war ein angedeutetes Schulterzucken.

"Hier steckst du! Wir haben dich schon gesucht, du warst so schnell weg vorhin" japste Kathi hinter mir und schlang ihren Arm um meine Schultern.

"Du lernst auch nicht aus deinen Fehlern, oder? Wenn man sich einmal verbrannt hat lässt man den heißen Topf fallen und greift nicht noch fester zu Süße!" Grinsend musterte meine hübsche Freundin den Dunkelhaarigen und bemerkte gar nicht, wie die anderen zu uns stießen.

Lächelnd begrüßte ich Nathan und umarmte den großen schwarzhaarigen zaghaft, der ebenfalls Raven abschätzend musterte. Anders als Ben, der mal wieder bloß mit seinem Blicken einem heißen Mädchen nachjagte, das an uns vorbei lief.

Augenrollend stupste ich Nathans besten Freund an und hob kritisch die Augenbrauen. "Wirst du überhaupt irgendwann erwachsen Bennett?"

"Du weißt, dass das Ben heißt und warum sollte ich, wenn ich dann aufhören muss solchen Schnitten hinterherzuschauen?" Verschmitzt zwinkerte der Blonde mir zu und als wenig später auch noch Sam zu uns stieß waren wir praktisch vollständig.

"Also Raven, dass sind meine Freunde Ben und Nathan. Nathan, Ben das ist Raven, er ist neu hier" stellte ich meinen "Paten" vor, als habe der Dunkelhaarige noch nicht die Runde bei allen gemacht.

Ich hätte gewettet, dass Raven jetzt schon nach einer Woche, bekannter war wie ich. Wenn man mich überhaupt kannte, dann nur als die kleine fette Schwester von Sam und jetzt wohl auch als Lachnummer.

"Nathan, meine Mum hat schon von dir erzählt" merkte der Schwarzhaarige an und strich sich die längeren Haare aus dem Gesicht.

Nathan sah gut aus, nicht dieses klassische Footballer heiß gut, sondern mehr dieses anziehende intelligenter gutaussehender Typ heiß. Wie Tante Isii hatte er schwarze Haare, braune Augen und ein kantiges Gesicht, das ihn männlich und aufgeweckt wirken ließ.

She wants a BadboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt