Kapitel 48

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The Irish POV

Die Tasse heiße Schokolade dämpfte zwischen meinen Fingern. Ich musste Zayn versprechen, dass ich mir eine mache. Er hatte im Café anscheinend festgestellt, wie sehr ich dieses Zeug liebe.

Besonders das, welches wir zu Hause haben. Mit echter  Schokolade die schmilzt.

Doch heute hätte ich genauso gut heißes Wasser trinken können. Meine geschmacksnerven lagen auf Eis.

Er hatte mich einfach stehen gelassen. Sich nicht einmal umgedreht. Meinen Kuss nicht erwidert und mich auch noch zur Seite geschoben.

Einfach so, ohne mit der Wimper zu zucken. Er schien nicht mehr Liam zu sein.

Sein ganzes Wesen hatte sich verändert.

Okay seine Situation war auch echt schwierig. Seine Mutter liegt im Sterben und sein Vater weigert sich etwas dagegen zu tun. Ich weiß nicht wie ich reagieren würde. Ja mein Vater war abgehauen und deshalb konnte ich mir das nicht wirklich vorstellen. Es war mir so seltsam, einfach das Leben eines anderen zu beenden. Es schien ihm ja nicht sonderlich schwer gefallen zu sein. Seine Reaktion kam so schnell, dass er nicht wirklich darüber nachgedacht haben könnte. Das funktionierte einfach nicht. Aber er hat vorher doch über seine Frau geweint? Ich verstehe das alles nicht.

Warum hat Ruth nichts gesagt. Sie muss doch irgendetwas tun können. Vielleicht schafft sie es ja ihren Vater umzustimmen. Was war nur in ihn gefahren?

Ich könnte Niemals gegen das Leben von irgendjemanden entscheiden. Und wenn die Chance auch noch so gering ist, ich würde mich immer für das leben anderer entscheiden. Ich könnte nicht dagegen arbeiten. Denn jedes andere leben ist mehr wert als mein eigenes.

Ich bin ein nichts und das hat sich heute bestätigt. Liam hatte vermutlich nur mit mir gespielt und wollte gar nichts von mir. Ich war eine Eintagsfliege. Heute noch da und am nächsten Tag nur noch klebrige Überreste am Fenster.

Niemand würde mich je wollen. Weder Liam noch sonst irgendjemand. Nicht mal meine mum wollte mich, sonst würde sie wenigstens manchmal versuchen Zeit mit mir zu verbringen.

Greg war sobald er achtzehn war verschwunden und mein Vater hatte sich eh nie für mich interessiert. Er hatte mich ja nie kennengelernt, so schnell wie der Weg war.

Harry war der einzige, der auch über einen etwas längeren Zeitraum mit mir gesprochen hat, aber auch wir waren nicht richtig befreundend.

Er hatte zwar angerufen und ich hatte ihm gesagt, das ich versuchen würde etwas zu schlafen.

Allerdings glaube ich, das Harry abgelenkt war und eigentlich etwas mit Louis gemacht hatte.

Vermutlich hat er nur aus Solidarität angerufen. Pflichtgefühl. Ihm könnte niemals etwas an mir Liegen. Niemals.

Er würde sich sofort für jeden anderen entscheide, wenn es entweder oder heißt.

Das heiße etwas lief meine Kehle runter.

In dem Moment klingelte mein Handy.
Ich ging ran und meldete mich mit einem leisem"hallo?"

"Halt dich von mir fern!"

Es klickte in der Leitung. Die raue Stimme konnte ich trotz ihrer Heiserkeit genau zuordnen.

Da hatte ich den Beweis. Er wollte mich nicht und würde es auch niemals wollen. Er hatte mich verlassen.

Ich sollte mich fernhalten. Und wie? Ich liebte ihn doch! Ich konnte ihn doch nicht einfach in seinem Kummer lassen. Ich musste ihm doch irgendwie helfen können.

Aber das Wollte er nicht.

Ich muss irgendwie den Kopf frei kriegen.

Mit flotten Schritten lief ich ins Bad und suchte in dem kleinen Schränkchen.

Irgendwo hatte Greg doch noch.....die mussten doch irgendwo sein?

Ach hier.

Seufzend holte ich das Päckchen aus dem Regal und packte es aus.

Ich nickte nochmal um meinen Entschluss zu bestätigen und schnitt mit der Rasierklinge in mein Handgelenk.

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Und schon wieder ein Kapitel.

Leute fragt mich nicht warum, aber ich habe gerade mit schreiben.

Hoffe e gefällt euch.

Kommentiert gewünscht. Votes sind natürlich auch willkommen.

Hab euch lieb.

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