Kapitel 17

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Niall POV

Ich spürte ein dumpfes pochen in meiner rechten Schulter. Aber die schlimmen Schmerzen waren abgeschwächt. Sie waren noch da aber nur ganz weit im Hintergrund.

Ich lag auf einem weichen Untergrund. Es war bequem und über mir lag eine Decke ausgebreitet. Ich sah durch meine lider hindurch einen schwachen Lichtschein. In der Schule war ich schon mal nicht. Dort brannten die Lampen immer auf einen runter. Und dort roch es auch nicht nach Zimt und ich weiß nicht. Heimat.

Aber all das war nicht so wichtig. Ich bekam es nur nebenbei mit.

Viel präsenter war eine Hand, die meine hielt. Meine!! Das letzte Mal das jemand meine Hand gehalten hat,war meine Mutter als ich ein Kind war.

Es war ein schönes Gefühl, wie dieser jemand über meinen Handrücken Strich. Langsam schlossen sich meine Finger um die Hand.

Das streicheln hörte für eine Sekunde auf, wurde aber gleich wieder fortgeführt.

"Niall? Niall bist du wach?"

Es war die selbe Stimme die mich beim letzten Mal geweckt hatte. Es war die Stimme von Liam Payne.

Sollte ich antworten? Aber dann hörte das streicheln vielleicht auf und das will ich nicht. Ich möchte am liebsten für immer seine Hand halten.

Aber warum das auf einmal?

Mein Unterbewusstsein hatte längst entschieden.

" Hmm" machte ich.

Das streicheln hörte nicht auf. Die Spur die er mit dem Daumen berührte kribbelte. Diese sanften Berührungen waren etwas vollkommen fremdes für mich. Klar versuchten Harry und ich und manchmal sanft aus der Bewusstlosigkeit zu wecken, aber das hier war anders. Er versuchte nicht mich so schnell wie möglich wach zu bekommen sondern Sanft, mit viele Gefühl. Und er gab mir meine Zeit. Sonst hieß es aufwachen und weg. Bloß nicht lange an ein und der selben Stelle bleiben. Das endet nicht gut.

Ich blinzelte leicht. Das Licht war wirklich angenehm. Nicht so stechen weiss und grell, sondern weich( kann Licht weich sein??) und warm.

Schließlich öffnete ich meine Augen ganz.

Ich war in einem Wohnzimmer. Es sah sehr neu aber auch gemütlich aus. Es Ständen helle Möbel in dem Raum und der Boden war Parkett. Es war auch alles sehr aufgeräumt. Nur in einer Ecke stand ein kleiner runder Tisch und davor waren Scherben zu sehen.

Ich lag auf einem weißen Sofa und vor dem Sofa stand ein Sessel. In diesem saß Liam und hielt meine Hand. Er sah mich an und lächelte leicht.

" da bist du ja wieder."

Ich blickte zurück. Etwas Angst hatte ich schon noch. Aber Ich glaubte nicht, dass Liam mir etwas tun würde. Er hatte mir doch geholfen. Und mich hier her gebracht. Apropos wo bin ich eigentlich? Und warum bin ich hier?

"Du bist übriges bei mir zu Hause!"

Damit hätten wir das schon mal geklärt. Kann der Typ Gedanken lesen?

" du hast dich in der Schule strickt geweigert, mit auf die krankenstation zu kommen, also habe ich dich einfach mitgenommen."

Er hat mich einfach mit genommen. Zu sich nach Hause. Einfach so? Mich? Niall horan? Und Kranken Station? Ich erinnerte mich dunkel an etwas. Hab ich nicht sogar angefangen zu weinen? Automatisch fuhr meine Hand hoch zu meiner Schulter. Aus welche Grund auch immer sie das jetzt tat. Unter meinen Fingern fühlte ich einen Verband der sich um die Wunde wickelte.

Liam grinste leicht:" ja also meine Krankenpflege ist nicht so ausgeprägt. Ich wusste nicht so genau was ich machen sollte. Ich hab sie einfach gereinigt und verbunden. Hoffe das hilft ein wenig."

Diese Hilfe war anscheinend ganz gut gewesen also nickte ich. Warum ich nichts sagte? Keine Ahnung. Ich fühlte mich ein wenig unwohl. Ich sitze hier mit einem badboy bei ihm Zuhause und bin gerade aus der Bewusstlosigkeit wieder auf gewacht, nachdem andere badboys mich verprügelt haben. So seltsam ist mein schweigen vielleicht doch nicht.

Aber andererseits fühlt es sich hier so nach Zuhause an. Und so richtig Angst hab ich auch nicht. Ich hab natürlich diese oberflächliche Angst, aber dieses tiefe zittern das ich immer habe wenn ich die anderen sehe ist nicht da. Ich wusste, dass ich in einem ganze verletzlichem Zustand war. So ziemlich alles könnte mich jetzt zum weinen bringen.ich kannte mich selber ein bisschen und nach so einer Attacke war ich noch sensiblere als sonst.

Man könnte meinen, dass ich mit der Zeit so eine Mauer aufgebaut haben müsste.  Aber das hatte ich nicht. Ich habe es versucht, aber die ist jedes Mal wieder Relativ schnell eingebrochen. Um eine Mauer aufzubauen muss man stark sein und nichts an sich ranlassen. Aber ich kann es nicht. Ich bin nicht stark. Ich bin schwach. Zu schwach für diese Welt. Aber ich musste weiter machen. Musste weiterleben für die Menschen die mich lieben. Meine Familie. Und ich musste Harry versuchen zu beschützen. Ach wenn ich es nicht kann. Ich muss es zumindest versuchen! So stark muss ich sein! Stark genug, die Schulzeit zu überleben! Stark genug um jeden Tag weiter zu machen und nicht zu springen!

All These Little Things Where stories live. Discover now