Kapitel 54

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Mein Herz machte einen kurzen Aussetzer. Das er es endlich in Worte gefasst hat, machte mich unglaublich glücklich. Ich wusste, wie schwer es für ihn gewesen sein musste, es auszusprechen.

"Ich liebe dich auch, Daniel" flüsterte ich und vereinte unsere Lippen miteinander. Unsere Zungen spielten ganz langsam miteinander und es war ein unendlich gefühlvoller Kuss. Daniel steckte all seine Liebe hinein und ich spürte förmlich, wie sein Herz klopfte.

"Ich habe das noch nie zu jemandem gesagt. Ich habe mich noch nie mit jemand so verbunden gefühlt, wie mit dir. Du bist das Beste was mir je passiert ist Alissa. Du bist so unglaublich wertvoll für mich. Ohne dich wäre ich nichts mehr. Du bist mein Leben."

Gerührt blinzelte ich und presste einfach erneut wieder meinen Mund auf seinen. Er streichelte über meinen Rücken und ich presste mich an seinen muskulösen Oberkörper.
Wir standen bis zur Taille im Wasser.
Seine Fingerspitzen fuhren hinab, über meine Oberschenkel und ich sprang hoch und schlang meine Beine um Daniels Hüfte. Er verschränkte seine Hände unter meinem Po und trug mich aus dem Wasser.
Im Sand setzte er mich behutsam ab. Der Sand war noch von den Sonnenstrahlen des Tages warm.
Ich ließ mich zurück sinken und Daniel legte sich neben mich. Er schlang einen Arm um meinen Bauch und ich legte meinen Kopf auf seinen angewinkelten Arm. Daniel drehte den Kopf zu mir und strich mir eine nasse Haarsträhne aus dem Gesicht. Ich lächelte, gab ihm einen kurzen Kuss und sah in den Nachthimmel. Da in der Nähe fast keine Straßenlichter waren sah man die Sterne sehr deutlich, sogar die kleinsten. Es war wunderschön. Daniel streichelte sanfte Kringel auf meinen nackten Bauch und blickte ebenfalls in den Himmel.

So lagen wir noch eine Weile da, genossen die Ruhe, streichelte uns und gingen wieder zurück, als es mir mit den nassen Haaren zu kalt wurde.

Bevor ichs mir versehen konnte, zog mich Daniel in seine Hütte.
"Du kannst zuerst duschen. Aber ich würde auch liebend gerne mit dir zusammen duschen..." meinte er schelmisch und gab mir einen Klaps auf den Hintern. Lachend schüttelte ich den Kopf und stieg in die Dusche.
Daniel ließ seinen Blick über meinen Körper gleiten. "Ochmann, willst du echt nicht, dass wir zusammen duschen?" jammerte er.

Tadelnd sah ich ihn an und deutete auf seine schlafende Freunde.
Oder zumindest taten sie so, als würden sie schlafen.
Anschließend zog ich den Vorhang vor und wusch den Sand und das Meerwasser ab.

Bis Daniel auch fertig geduscht hatte, war es schon weit nach Mitternacht. Daniel wollte das ich über Nacht bei ihm blieb, aber mir war das zu riskant. Wenn ich am Morgen von Herr Schimpf erwischt werden würde, gäbe es richtig Ärger.
Also zog ich mir mein Strandkleid an und ging nach draußen.
"Ich begleite dich noch" meinte Daniel entschlossen.

Schnell schüttelte ich den Kopf. "Bleib hier. Nicht das uns noch jemand entdeckt. Unsere Hütte ist gerade mal ein paar Meter weiter. "
Zum Glück gab Daniel ziemlich schnell, aber widerwillig nach und nur etwas später schlüpfte ich auch schon in Mayas, Jess und meine Hütte. Die beiden schliefen schon.
Leise machte ich mich bettfertig und legte mich ins Bett. Mein Handy blinkte und kurz sah ich noch einmal darauf.
Eine Nachricht von Daniel:

Schlaf schön Süße. :* Ich liebe dich.♥♥♥
Daniel♡

Oh man, er war so süß...

"Wach endlich auf Alissa!"
"Mmmh..." brummte ich und drehte mich in die andere Richtung. "Will noch schlafen..." murmelte ich, als Jess mich weiterhin an der Schulter rüttelte. Soweit mein Gehirn schon denken konnte war heute eigentlich unser freier tag. Und da ich nur so eine kurze Nacht hatte, wollte ich gefälligst auschlafen.

"Man, wenn du jetzt nicht sofort aufstehst, schütt ich dir kaltes Wasser übers Gesicht! Es ist schon 10 Uhr morgens!!"
"Schon 10!?" sagte ich überrascht und setzte mich doch langsam auf.
"Ja! Jetzt verschlaf hier nicht die ganze Zeit! Wir wollen mit Daniel und seinen Kumpels an den Strand, baden."
Ich rieb mir über die Augen und erkannte am Waschbecken Maya, die sich schon schminkte und die Haare bürstete. Ich wendete mich wieder Jess zu. "Klingt gut"

Dagegen hatte ich echt nichts. Gestern waren Daniel und ich ja nicht wirklich geschwommen. Obwohl es trotzdem natürlich mehr als wunderschön war.

Ich machte mich ebenfalls fertig, wusch mein Gesicht, putzte Zähne, kämmte meine Haare und zog mir ein durchsichtiges Top mit einem Rock an. Unter unseren Klamotten hatten wir alle schon unsere Bikinis.

"Was habt ihr gestern Nacht eigentlich noch gemacht?" fragte Jess verschmitzt, als wir auf dem Weg zu den Anderen waren.
Verträumt starrte ich in die Luft. "Es war ziemlich romantisch.."
Maya grinste breit. "Seit ihr raus um eure Ruhe zu haben? Also wenn ihr ES miteinander haben wolltet, hättest du es einfach nur sagen müssen, dann wären Jess und ich raus gegan-"
Mit rotem Kopf hielt ich ihr den Mund zu. Wir waren bei Daniel, Jonathan und Dilan angekommen.

"Was ihr immer gleich denkt...!" Kopfschüttelnd breitete ich mein Handtuch auf dem Boden aus.
Dann erst sah ich Daniel so richtig an und sofort stockte mir der Atem. Jedes mal wenn ich ihn aufs neue oben ohne sah, war es der Wahnsinn. Er sah einfach so gut aus...und das alles gehört nur mir..

Jonathan und Dilan sahen echt auch mega aus, aber auf die achtete ich gar nicht.
Ich beugte mich zu Daniel rüber, legte eine Hand auf seinen harten Bauch und küsste ihn.
"Hey..."
"Hi Babe..."
Ich lächelte, zog mir meine Sonnenbrille auf und legte mich hin. Eigentlich wollte ich entspannt die Sonne genießen, wurde aber sofort aus meinen Tagträumen gerissen, als ich Selena's widerliches Lachen hörte.
Genervt stützte ich mich auf meine Ellenbogen und entdeckte sie und Lia etwas entfernt, ebenfalls am Strand liegend. So tussihaft wie Selena war, sah sie immer wieder zu den Jungs rüber und lächelte ihr Fake-Lächeln in ihrem knappen Bikini.

Schon auf dem Hinflug im Flugzeug hatte sie genervt, aber da konnte ich sie gut ignorieren. Das sie auch hier war, war das schlechteste an diesem Klassenausflug.

"Gehen wir ins Wasser?" fragte ich alle, um nicht mehr an diese Tussi denken zu müssen.
Die Jungs nickten und auch Maya und Jess standen auf.
"Wusstet ihr schon, dass in der Karibik die meisten Menschen von Haien angegriffen werden?" sagte Daniel wie beiläufig, als ich neben ihm zum Wasser lief.

"Die meisten und gefährlichsten Haie gibt's hier im seichten Wasser und da ist die Gefahr besonders hoch, attackiert zu werden."
Ruckartig blieb ich stehen. "Echt??" fragte ich ängstlich und klammerte mich an Daniels Arm. Dilan und Jonathan lachten, aber ich überlegte es mir zwei mal, ob ich ins Wasser gehen sollte...

"Ich pass doch auf dich auf, Baby..." Daniel gab mir einen Kuss, nahm mich huckepack auf den Rücken und trug mich einfach ins Wasser.

Dann schwammen wir etwas, spritzen uns nass und Mays, Jess und ich fanden ein paar wunderschöne Muscheln auf dem Grund.
Auf einmal schlang sich von hinten ein Arm um meine Taille. Ich tauchte auf und drehte mich zu Daniel.
"Hei" Lächelnd gab ich ihm einen Wangenkuss. Er streichelte über meine Arme. "Ich liebe dich."
"Und ich liebe dich"
Er legte seinen Lippen auf meine und in mir züngelten nur so die Flammen, als Daniel seine Zunge fordernd mit meiner bewegte.

Von meinen besten Freundinnen wurden wir unterbrochen. Sie zogen mich mit sich und feuerten eine Ladung Wasser auf mich.
Ich lachte und wollte gerade zurück feuern, als Daniels Schrei mich aufhielt.
"Da! Passt auf! Ein Tiegerhai!"

Und dann kam ERWo Geschichten leben. Entdecke jetzt