Kapitel 13

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Gestern hatte ich Prüfungen und hab total vergessen zu updaten, deswegen kommt heute doch noch ein Teil♥
Ich hoffe ihr freut euch :)

Angekommen in der Schule umarmten mich Maya und Jess gleich.
"Ohje siehst gar nicht gut aus." meinte Jess und betrachtete mich mitfühlend.
"Ich und Chris verstehen uns gerade nicht so gut..." meinte ich nur und zusammen gingen wir zum Unterricht. Chris sah ich zum Glück im Laufe des Schultages nicht mehr.

Mit dem Blick starr nach vorne gerichtet setzte ich mich in den Laborräumen neben Daniel.

Ich konnte deutlich spüren, dass er mich mit seinem schiefen Grinsen anlächelte, aber ich sah auch keinen einzigen Moment nur ansatzweise zu ihm rüber, als die Lehrerin uns einen Bunsenbrenner und andere Geräte vor die Nase stellte und meinte, dass jetzt alle anfangen sollten.

"Spielst du mir nachher noch mal etwas auf dem Klavier vor?" fragte er gerade, als ich anfangen wollte. Ich antwortete einfach nicht und las mir den Arbeitsauftrag durch.

Es hieß ja immer, einen nicht zu beachten sei die schlimmste Strafe. Außerdem würde ich nie wieder in seiner Gegenwart Klavier spielen.
"Ach komm schon Süße, willst du mich jetzt echt mit ignorieren strafen?" fragte er und ich konnte aus dem Augenwinkel sehen, wie er einen Schmollmund machte, was irgendwie.....süß aussah.

Trotzdem war ich sauer, dass er sich gestern wieder mit Chris eingemischt hatte und giftete:
"Ja!"
Ein zufriedenes Grinsen machte sich in seinem Gesicht breit und ich sah doch noch zu ihm rüber. Und war prompt in seinen Augen gefangen.
"Wusst ichs doch. So jemand tolles wie mich kann man gar nicht ignorieren." sagte er selbstzufrieden.
Sofort wand ich mich ab, das er nicht recht behalten sollte.

Die nächsten Minuten arbeitete ich still vor mich hin und ignorierte einfach die Tatsache, dass Daniel neben mir saß und mir ständig ins Gesicht sah.

"Was ist los Alissa?" fragte er schließlich. Was los war??? Er war los! Ständig fühlte ich mich von ihm beobachtet!

"Du schienst dich ja gestern sehr wohl mit Angie auf deinem Schoß gefühlt zu haben." Das war nur ein Grund, warum ich irgendwie angefressen war. Vorallem aber wegen Chris.
"Verstehe." meinte er mit einem zufriedenen Gesichtsausdruck.
Ich runzelte die Stirn. "Nichts verstehst du!"

"Oh doch! Du bist eifersüchtig" meinte er gut gelaunt.
"Was??" fragte ich entsetzt. Was bildete der sich überhaupt ein, sowas zu behaupten?!
"Bin ich nicht" widersprach ich fest.
"Ach nein?" Plötzlich kam er meinem Gesicht erschreckend nahe. Ziemlich nahe. Schon wieder berührten sich unsere Oberschenkel aber ich war von seinem Gesicht zu abgelenkt, um mein Bein weg zu ziehen.

Oder besser gesagt von seinen strahlenden Augen, die nur wenige Zentimeter entfernt waren. Sein Atem schlug auf meine Wange. Ich schluckte und mein Blick wanderte unwillkürlich zu seinen vollen Lippen. Er sah mir mitten in meine Augen und ich hatte das Gefühl durchleuchtet zu werden. Ich war unfähig etwas zu sagen. In meinem Bauch flatterte aufgeregt etwas.
Das konnte doch nicht wahr sein, das mich seine Nähe so aus der Bahn warf!

Seine weich aussehende Haare und sein toller Geruch trugen nicht gerade sehr hilfreich dazu bei.
Von so nahem sah ich leichte Bartstoppel an seiner Wange und am Kinn. Aber es sah überhaupt nicht ungepflegt, sondern eher einfach sexy aus. Eine seiner schwarzen Haarsträhnen hing ihm in die Stirn. Und aus unerklärlichen Gründen juckte es mir in den Fingern sie weg zu streichen.

Er beugte sich noch weiter vor und sah auf meine Lippen.
Ein Schauer durchfuhr meinen gesamten Körper, als seine raue Wange meine berührte.
"Wusst ichs doch. "raunte er nah an meinem Ohr und lehnte sich zufrieden mit verschränkten Armen zurück.

Links von mir sah ich Selena neben Chasey mit einem missmutigen Blick sitzen. Sie fiksierte Daniel, als würde er ihr gehören.

"Heute nach der Schule bei mir." Ruckartig drehte ich den Kopf wieder zu Daniel.
Er bemerkte wohl meine Verwirrung und deutete auf die Tafel. Dort stand, dass wir Zuhause im Team im Chemie Buch zwei Aufgaben und ein Arbeitsblatt machen sollten.
Ich verschränkte meine Arme genauso wie Daniel.

"Ich hab schon was anderes vor..."
"Hast du nicht" meinte er völlig überzeugt.
"Woher willst du das wissen?" fauchte ich.
"Ich weiß es"

Am Ende der Stunde packte ich schnell mein Zeug zusammen und als Erinnerung deutetet Daniel noch einmal auf die Tafel.
Ich warf ihm einen wütenden Blick zu. "Vergiss es" Ich würde einfach einmal nicht die Hausaufgaben machen. Nur über meine Leiche würde ich Daniels Luxus Haus noch einmal betreten.

Leider hatte ich nicht lange Ruhe von ihm. Ich sah mit Alan gerade Fernseher, nachdem wir mit Bil geskypt hatten, als es klingelte. Ich stand auf und lief zur Haustür. Hörbar genervt atmete ich aus.
"Was willst du?"

"Naja, wenn du schon so fragst..." Daniel war einen Schritt näher an mich heran getreten, sodass sich unsere Nasenspitzen berührten. Stocksteif stand ich da. Unfähig mich zu bewegen oder etwas zu sagen.
Sofort drückte er sich schnell an mir vorbei, als Alan aus dem Wohnzimmer ebenfalls an die Tür kam.

"Hey Bro, was machst du denn hier?" fragte Alan erfreut.
"Muss Chemie mit deiner Schwester machen" meinte er völlig desinteressiert und zeigte auf mich. Endlich konnte ich mich wieder bewegen und funkelte ihn wütend an. Er war derjenige, der hier geklingelt hat!
"Wie auch immer. " fuhr Alan fort und wendete sich an mich. "Dad ist einkaufen und hat Molly dabei und ich treff mich mit Jeffrey und Dilan."
Oh nein. Hilfesuchend sah ich ihn an. Er konnte mich doch jetzt nicht alleine mit Daniel im Haus zurück lassen!

"Du kannst dich ruhig mit deinen Freunden treffen " lenkte ich schnell ein und hoffte, dass Daniel das machen würde. Aber er grinste mich nur an. "Ne, Schule geht vor"
Mein Mund klappte auf. Pah! Er war der allerletzte, bei dem die Schule vorzugehen schien.
"Okey, bye" Alan nahm mich kurz in den Arm, klopfte mir auf die Schulter und war dann weg.
Super.

Grinsend wendete sich Daniel an mich. Seine schmutzigen Gedanken waren ihm ins Gesicht geschrieben.
Mir war sehr unbehaglich zu mute alleine mit ihm in einem Haus zu sein.
"Ich will Chemie nicht machen. Kannst du bitte gehen?" Ich öffnete ihm schon mal die Tür.
"Nein"

Ich seufzte genervt auf, holte mein Chemie Sach und zog mir eine Weste drüber, als mir klar wurde, dass er nicht gehen würde.
"Dann gehen wir aber zu dir rüber" Warum auch immer fühlte ich mich besser, wenn
bei ihm wenigstens noch seine Eltern Zuhause wären.
"Aha??" Fragend zog er eine Augenbrauen hoch.

Ich packte ihn am Ärmel und zog ihn aus dem Haus. Er folgte mir mit den Händen in den Hosentaschen.
"Na, willst wohl unbedingt in meine schicke Villa" stichelte er.
"Dein Geld interessiert mich nicht" schnaubte ich desinteressiert, obwohl es schon cool war ein eigenes Auto zu besitzen.

"Ich würde lieber nicht so viel Geld haben und dafür nicht so blöd, arrogant und egoistisch wie du sein"
Gespielt verletzt verzog er das Gesicht. "Au, das tat weh"
Er öffnete die Haustür und ich hoffte einfach, dass seine Eltern auch da sein würden.

Hinter ihm folgte ich ihm die Treppen hinauf. Insgesamt musste es mindestens 3 Stockwerke haben. Auf jeden Fall erkannte ich das Haus fast nicht wieder. Klar, bei der Party haben sich auch überall Leute getummelt und es war alles dreckig gewesen. Aber jetzt kam ich echt nicht mehr aus dem Staunen heraus.
Alles war so neu und geräumig, dass mir fast der Mund offen stehen blieb.

Als uns eine ältere Frau entgegen kam versicherte ich mich schnell, dass mein Mund zu war.
"Das ist meine Mum" sagte er nur kurz zu mir. Unauffällig musterte ich die schlanke, große Frau vor mir. Sie hatte schwarze Haare und war extremst hübsch. Jetzt wusste ich, woher Daniel seine guten Gene hatte. Allerdings wirkte sie sehr verschlossen und ihre Mine war streng.

"Was hat sie hier zu suchen?" fragte sie mit zusammen gekniffenen Augen ihren Sohn. Okey, sie war mindestens genauso unfreundlich wie Daniel.
"Alissa ist unsere Nachbarin. Wir müssen was für die Schule machen" Er packte meinen Ellenbogen und zog mich weiter hinauf. Als wir in seinem großen Zimmer waren, hielt er immer noch meinen Arm fest.
Peinlich berührt deutete ich darauf. "Äh-Daniel? Du kannst meinen Arm jetzt wieder los lassen"
Er sah kurz selbst überrascht auf seine Hand und zog sie dann schnell weg.

Und dann kam ERWo Geschichten leben. Entdecke jetzt