Kapitel 38

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Während der Fahrt in unsere Straße legte Daniel eine Hand auf meinen Oberschenkel und setzte an, mich zu küssen. "Ohnein!" stöhnte Alan und hielt sich eine Hand vor die Augen. Daniel gab mir einen kurzen Kuss und sah wieder auf die Straße.

"Wehe ihr knutscht jetzt hier in Zukunft ständig vor meinem Augen rum. Das ist echt eklig!"
Daniel lachte nur leise, während mir die Röte in die Wangen schoss.

Am Abend kamen Jess und Maya zu mir und wir saßen einfach nur quatschend, mit Schokolade, in meinem Bett. Kurz bevor sie gingen, fiel Jess noch was ein.

"Achja, übermorgen Abend findet eine Party im Hilltong Viertel statt. Ein Junge namens Sean oder so aus der 12. macht eine Party für alle. Gehen wir hin?"

Von ihrer Begeisterung ließ ich mich schnell anstecken. "Klar" Wir waren schon lange nicht mehr zusammen auf einer Party. Maya stimmte auch zu.
Als sie gegangen waren, rief ich Daniel an.

"Hey Babe..." begrüßte er mich gleich.
"Hi. Sean aus der 12. macht am Samstag eine Party. Ich gehe mit Maya und Jess hin. Wirst du auch da sein? "
"Ja, davon hab ich auch gehört. Wenn du das willst? Ich hatte eh vor hin zu gehen. Jeffrey kommt auch."
"Aber Alan nicht, oder?" stöhnte ich. Ich hatte absolut keine Lust, dass er den Babysitter bei mir spielte und Daniel und mich nicht aus den Augen ließ.

"Ne, der is zum Glück mit Chasey in der Disco oder so."
Erleichtert atmete ich auf. "Also kommst du?"

Er stimmte zu und nachdem wir noch etwas geredet hatten, legten wir auf.

Der nächste Tag verging ziemlich schnell und am Samstag stand ich spät auf, beschäftigte mich mit Molly, spielte etwas Klavier und schon dämmerte es. Ich fuhr mit der Bahn zu Maya um mich mit ihr und Jess zu stylen.

Unsere Partykleider hatten wir schon an. Dieses Mal hatte ich mich für ein farbiges, kurzes und enges, weinrotes Kleid entschieden. Dazu trug ich schwarze, hohe Schuhe und etwas Schmuck. Maya und Jess sahen ebenfalls bezaubernd aus. Wir machten uns die Haare und während meine Freundinnen Schminke auftrugen, benutzte ich nur etwas Wimperntusche.

Mit meinen fertig gelockten Haaren gefiel ich mir ganz gut.

Wir fuhren mit dem Bus ins Hilltong Viertel. Zurück, wenn wir später ziemlich sicher betrunken wären, würden wir ein Taxi nehmen. Mit Daniel wollte ich mich direkt in Sean's Haus treffen.

Dort angekommen war die Party schon in vollem Gange, obwohl es noch relativ früh war. Die Musik war laut und obwohl Sean's Haus groß war, gab es kaum Lücken zwischen den tanzenden Jugendlichen.

Daniel war schon da, roch leicht nach Alkohol und drückte sofort seinen Mund auf meinen. "Endlich bist du da...du siehst fantastisch aus..." murmelte er und küsste mich hungrig.
Als wir uns nach Luft schnappend wieder lösten, ging Daniel mir etwas zu trinken holen. "Man ich will auch so einen Daniel..."seufzte Jess neidisch.

Mitfühlend lächelte ich sie an. "Wirst du bestimmt auch bald haben...."
Dann verlor ich sie aus den Augen, als sie diesem Sean Typ, dem das Haus gehörte, Hallo sagen ging.

Als Daniel mit einem Getränk wieder bei mir war und mich zum Tanzen aufforderte, verschwand Maya zu irgend einem heißen Jungen, den sie in der Menge entdeckte.

Ich trank mit einem großen Schluck das süße Getränk aus und ließ mich von Daniel auf die Tanzfläche ziehen. Wir tanzten Körper an Körper und immer mal wieder küssten wir uns. Als er mit seiner Zunge meine umspielte, drückte ich meine Lippen fester auf seinen Mund. Er stöhnte und strich an meinen Seiten auf und ab.

Als wir Durst bekamen, lief Daniel vor mir und drängelte sich wie ein Bodyguard zu einem großen Tisch mit Getränken zu. Er nahm ein Bier und ich mir irgend eine grüne Flüssigkeit die gut aussah und auch so schmeckte.

Jess stieß kurz darauf wieder zu uns und Daniel führte uns zu Jeffrey, der mit einem Mädchen knutscht.
Mein Freund boxte ihm in die Seite und er ließ von dem Mädchen ab.
"Hey, hast du schon das Bier probiert? " schrie er Jeffrey zu. Dieser grinste, eindeutig schon mehr als angetrunken. "Neeeee, man aber der Wodka ist hier echt geil. Lust auf ein Trinkspiel? "

Er ließ das Mädchen, dass entrüstet neben ihm stand stehen und holte schon mal eine volle Wodka Flasche.
Daniel zuckte mit den Schultern und sah kurz zu mir. Ich schüttelte den Kopf und suchte mir einen Weg in die Mitte des Raumes mit Jess. "Jungs" seufzte ich und tanzte eine Weile mit Jess.

Etwas später kam Maya wieder zu uns, der Typ war anscheinend doch nichts für sie.
Daniel sah ich erst wieder, als ich mit Maya später nach draußen frische Luft schnappen ging.
Ich sah ihn mit Jeffrey rauchend an der Hauswand lehnen. Grinsend dachte ich mir, dass ich ihn definitiv heute nicht mehr küssen würde, bevor er nicht seine Zähne geputzt hätte. Er lachte und die beiden schienen schon ziemlich betrunken zu sein und Spaß zu haben. Da wollte ich sie nicht stören und ging mit Maya wieder rein. Ich war nicht eins dieser besitzergreifenden Freundinnen und Daniel sollte echt mal wieder mehr mit seinen Freunden machen. Wegen mir hatte er sie total vernachlässigt.

Mit Jess und Maya hatte ich noch viel Spaß und die Zeit, während wir wild tanzten und lachten, verging rasend schnell.

Als die Uhr schon sehr weit vorangeschritten war, sah ich mich wieder nach Daniel um. Maya, Jess und ich wollten langsam gehen. Wir hatten eh schon einen kleinen Schock bekommen, als wir auf die Uhr sahen. Es war schon 4:03 Uhr. Wir waren schon ganze 7 Stunden da. Das war echt krass. Aber ich hatte so viel Spaß mit meinen Freundinnen, dass die Zeit wie im Flug vorbei ging und wir die Müdigkeit schon längst übergangen hatten.

"Habt ihr Daniel gesehen?" rief ich meinen beiden Freundinnen zu. Beide schüttelten den Kopf.
Ich sah bei dem Getränke Tisch nach, auf den Toiletten und suchte ihn draußen. Aber er war nirgends. Gott sei dank entdeckte ich im Wohnzimmer Jeffrey auf einer Couch lümmeln. Er sah schon ziemlich neben der Spur aus und faselte etwas Unverständliches vor sich hin.

Ich rüttelte ihn leicht an der Schulter. "Hey, Jeffrey! Wo ist Daniel?" sagte ich extra laut und deutlich.
"Mmmh??" murmelte er und ich verdrehte die Augen. Aber ein Trinkspiel mit Wodka machen.

Daniel war sehr wahrscheinlich auch ziemlich dicht und ich machte mir langsam sorgen um ihn. Er könnte irgendwo herum irren oder sich den Kopf angeschlagen haben.
"Wo-ist-Daniel?" wiederholte ich noch einmal langsam.

"Schau malsch obschen nach" nuschelte er und deutete nach oben in den zweiten Stock des Hauses, wo ich bisher noch nicht war.

Mit den Händen am Geländer ging ich die Treppen hoch. Angewidert verzog ich mein Gesicht, als ich von irgendjemand einen Kotzfleck auf dem Teppich sah.

Vor mir war ein langer Flur, mit mehreren geschlosssenen Türen. Im Gang saß ein besoffenes Mädchen und jede Menge Müll lag herum.
"Daniel?" rief ich unsicher. Es war nicht sicher, das er hier oben war und ich hatte keine Lust alle Türen aufzumachen und irgendjemand zu stören.

Ich öffnete einfach mal vorsichtig die erste Tür, aber es war keiner darin.
"Daniel!" rief ich immer wieder. Der Raum hinter der dritten Tür war nicht leer. Es war ein Schlafzimmer.
Daniel lag auf dem Bett.
Über ihm eine Bitch.
Ich kannte sie nicht.

Aber so genau sah ich auch gar nicht hin.
Trotzdem war es nicht zu übersehen, dass sie kein Oberteil an hatte, barfüßig war und Daniel ebenfalls oben ohne war.

Der Hosenknopf seiner Hose war geöffnet und dieses Bitch war über ihm, wie eine Raubkatze.

Und dann kam ERWo Geschichten leben. Entdecke jetzt