Kapitel 2

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"Das steht dir so super! NEHM ES!!" Maya flippte fast aus als sie Jess in dem dunkel lilanen Kleid sah. Jess ging demnächst zu der Hochzeit ihrer Cousine und seid 1 Stunde suchten wir etwas passendes.
Ich hob zustimmend die Daumen und tatsächlich nahm Jess das Kleid dann auch kurz darauf.

Sie warf ihre blonden Haare zurück und sah zufrieden in die Einkaufstüte. "Das war mal ein guter Fang! "
Maya nickte zustimmend und wollte dann noch einen neuen Nagellack.
Wir gingen in ein Drogerie Geschäft und nach einer Weile hatte sie einen passenden Nagellack gefunden, der zu ihren Augen und Haaren passte. Wie ich hatte Maya braune, brustlange Haare und braune Augen, nur dass ihre lockig waren und meine so glatt wie ein Papier.

Als jeder das hatte, was er wollte gingen wir noch in ein Café und quatschen eine Weile. Irgendwann kamen wir auf das Thema Daniel zu sprechen.
"Und, wie findet ihr den Neuen so? " fragte Maya.
Ich verzog mein Gesicht und Jess zuckte mit den Schultern.

"Er sieht gut aus, ist aber nicht mein Typ. Ist mir zu selbstbewusst und macho haft." meinte Jess.
Zustimmend nickte ich.
Es war etwas unfair ihn gleich so schlecht zu beurteilen obwohl ich noch kein Wort mit ihm gewechselt hatte, aber irgendwie war er mir von Anfang an unsympathisch.
Und das würde mir auch schon bald bestätigt werden.

Chris hatte mich gestern noch angeschrieben, dass ich zu ihm vorbei kommen sollte, weil er mich vermisste aber ich war zu k.o vom Shoppen und hatte ihn auf heute Morgen vertröstet, wenn wir uns wieder in der Schule sehen würden.

An seinen innigen Küssen mit Zunge merkte ich, dass er das von gestern nachholen wollte. Ich war mit ihm seit einem dreiviertel Jahr zusammen und zwischen uns lief es eigentlich echt gut.

Sogar Alan nörgelte mal nicht an meinem Freund herum und grinste nur, als er gerade an uns vorbei, zu seinem Klassenzimmer lief.

Ich gab Chris noch einen Wangenkuss und wollte gerade mich auf zu meinem Unterricht machen, als er sich nicht zufrieden gab, mich an der Hüfte heran zog und mich noch einmal richtig küsste.

Als ich meinen Klassenraum dann endlich betrat, pfiff Daniel durch die Zähne und grinste, da meine geschwollenen Lippen wohl nicht zu übersehen waren. Ich setzte eine starre Mine auf und ignorierte ihn einfach.
Ich setzte mich neben Rebecca und verfolgte dann gelangweilt den Unterricht.

Als ich nach der Pause die Chemiesäle betrat, saß Selena auf einem Tisch. Vor ihr zwischen ihren Beinen war niemand anderes als Daniel.
Sie steckten sich gegenseitig die Zungen in den Mund und angewidert drehte ich mich weg.

Unser Chemielehrer betrat den Raum und forderte alle auf sich zu zweit an einen Tisch zu setzen. Ich saß neben Jess und diagonal vor mir saß Daniel mit einem Mädchen aus meiner Klasse namens Lia.

Ich versuchte mich auf Jess und den Versuch vor uns zu konzentrieren, was aber nicht besonders klappte. Ich war total genervt davon, dass Daniel fast auf Lias Schoß saß und seine Hände nicht bei sich behielt. Und das alles konnte ich aus meinem Sichtfeld einfach nicht aus blenden.
Ein paar Minuten vorher hatte er noch wild mit Selena geknutscht und jetzt machte er sich an Lia heran! Und das am zweiten Schultag....erbärmlich!

Als er sie auch noch Süße nannte, konnte ich mir ein abfälliges Schnauben nicht mehr unterdrücken. Nicht, dass ich eifersüchtig gewesen wäre, er war schon definitiv heiß, aber ich konnte solche Jungs einfach gar nicht leiden.
Daniel drehte sich zu mir um und hob fragend eine Augenbrauen.
"Hast du ein Problem Alissandra?" fragte er spöttisch und grinste.
"Ich heiße ALISSA " schnaubte ich.
"Macht den Namen auch nicht besser"
Ich ignorierte ihn einfach wieder und wendete mich Jess zu.
"Idiot" sagte diese nur kopfschüttelnd.

"Warum müssen gut aussehende Typen eigentlich immer so einen scheiß Charakter haben?" seufzte Jess neben mir genervt, als wir durch die Flure zu unserem Klassenzimmer liefen.

Ich zuckte nur mit den Schultern und krachte dann in eine muskulöse Brust. Langsam wanderte mein Blick nach oben und ich sah direkt in Daniels verschmitzt funkelnde Augen. "Hast du keine Augen im Kopf? "
Ich spürte seine Präsenz deutlich direkt vor mir und ich verfluchte mich selbst, dass er fast einen Kopf größer als ich war und mich jetzt überragte.
"Na, hab ich dir die Sprache verschlagen? " meinte er immer noch selbstgefällig grinsend.
Ich verdrehte die Augen und rempelte ihn an, als ich ohne ein Wort an ihm vorbei ging.

In der letzten Stunde hatte es sich Daniel wohl zur Aufgabe gemacht, mich zu nerven. Was auch super klappte, da unsere Religions Lehrerin einfach gar nicht mit bekam, was die Schüler taten.

Daniel hatte sich extra hinter mich und Rebecca gesetzt und beugte sich jetzt die ganze Zeit zu mir vor und piekte mir mit einem Stift in den Rücken. Zuerst ignorierte ich es, aber irgendwann waren meine Nerven am Ende und ich drehte mich ruckartig um. Mit Wut verzerrten Gesicht schrie ich ihn an. "LASS DAS ENDLICH!"
Er grinste nur und lehnte sich in seinem Stuhl zurück. Zu spät bemerkte ich erst, dass die ganze Klasse leise war und die Religionslehrerin wohl doch nicht so taub und blind war wie ich dachte.
"Alissa RAUS! Ich möchte nicht, dass du meinen Unterricht störst! "
Genervt schob ich meinen Stuhl zurück und warf Daniel noch einen vernichtenden Blick zu. "Arschloch!"
Er lachte bloß, was mich noch wütender machte. Sauer knallte ich hinter mir die Klassenzimmer Tür zu.

Als die Stunde zu ende war durfte ich wieder rein und packte mein Sach zusammen. Erleichtert, dass der Tag endlich vorbei war, verabschiedete ich mich bei meinen Freundinnen und trat hinaus auf den Pausenhof.
Dort wartete schon Chris auf mich. Erleichtert lief ich auf ihn zu und drückte meine Lippen auf seine. Sofort legte er seine Arme um meine Hüften und vertiefte den Kuss mit Zunge.

Aus dem Augenwinkel sah ich, wie Daniel bei seinen neuen Freunden und meinem Bruder stand und mich beobachtete.
Demonstrativ zog ich Chris an seinem Nacken noch näher zu mir und drückte mich an ihn.
"Willst du jetzt noch mit zu mir?" murmelte Chris und ich nickte. Ich griff nach seiner Hand und drehte mich noch einmal zu Daniel um, der mir hinter her sah.

Ich aß bei Chris zu Mittag und verschwand dann mit ihm in sein Zimmer.
"Ich hab dich gestern hier vermisst" murmelte er und drängte mich immer weiter an die Wand zurück. "Mmmh..."
"Meine Eltern sind nicht da" sagte er und strich mit seinen Lippen verführerisch an meinem Hals entlang.

Ich lächelte und legte meine Lippen auf seine.
Sofort küsste er mich stürmischer und zog mir mein Hemd über den Kopf. So nahm alles ziemlich schnell seinen Lauf und wir landeten letztendlich im Bett.



Und dann kam ERWo Geschichten leben. Entdecke jetzt