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Neujahrsspecial

(Petes Sicht)
(Fortsetzung zu 'Silvesterspecial, also noch immer zu der Zeit, wo sie sich noch nicht gut kannten und auch nicht öffentlich sind. Viel Spaß und so <3)

Als ich in der Früh aufwache, fühle ich mich richtig mies. Erstens, Damon liegt nicht neben mir. Zweitens, nach dem Sex habe ich nicht geduscht. Drittens, habe ich wirklich Hunger.
Seufzend stehe ich auf und stelle mich unter die große Dusche. Ich lasse das Wasser auf mich hinabrieseln.
Meine Muskeln, welche aus welchen Gründen auch immer ziemlich steif sind, entspannen sich ansatzweise. Diesmal zieht es auch ein wenig in meinem Unterleib, es ist nicht unangenehm, doch ich spüre es diesmal. Sonst ist das nie der Fall, außer nach dem ersten Mal.
Sehr seltsam, ich dachte, dieser Schmerz wäre immer nur ein Gerücht, doch nachdem was gestern alles lief, ist das nicht sehr verwunderlich. Hat er überhaupt Gleitgel benutzt?

Nach einer kleinen, entspannenden Ewigkeit verlasse ich die Dusche, mache mich fertig und begebe mich nach unten. Paulina sitzt auf einen der Barhocker vor der Kücheninsel.
"Morgen.", gebe ich von mir und setze mich neben sie. Doch da merke ich, wie sehr mein Unterleib tatsächlich weh tut, wobei es gar nicht so weh tut, es ist nur ein seltsames Gefühl.
Ich rutsche also vom Sessel runter, woraufhin meine Schwester mich skeptisch mustert. "Was hat dich denn gebissen?", fragt sie skeptisch. "Bin beim Turnen auf mein Steißbein gefallen, tut weh.", lüge ich sie an.
Es ist nicht wirklich beim Turnen passiert, also zumindest eine andere Art und es tut nicht unbedingt weh.
"Ok.", beendet sie unser kurzes Gespräch, falls man das überhaupt Gespräch nennen kann.

Ich bereite mir und auch Paulina Omelett zu, sie nimmt den Teller entgegen und sagt noch nicht einmal danke. Es kommt mir vor, als würde sie mich hassen, seitdem sie von dem Gerücht weiß. Sie hat noch nicht einmal gefragt, ob es wahr ist, da sie mich regelrecht ignoriert, besonders in der Schule.
Es tut weh, wie sie mit mir umgeht. Nur kann ich sie auch nachvollziehen. Sie will ihren Ruf nicht ruinieren und wenn sie sich mit mir abgeben würde, wäre das der Fall. So etwas wünsche ich mir für sie natürlich nicht, immerhin bin ich ihr Bruder.

Gemeinsam setzen wir uns an den Tisch, anfangs schweigen wir nur. Doch dann kommt die Frage, welche sie mir jedes Jahr stellt, seitdem Moment, wo sie größer wurde als ich.
"Und? Wie groß bist du? Die Messungen waren wieder.", fragt sie, grinst dabei bis über beide Ohren.
Missmutig seufze ich, mir geht es einfach nicht in den Kopf, wieso es sie so freut, wenn sie mich bloßstellt, auch wenn wir nur unter uns sind. "1,68m.", antworte ich kalt. Sie prustet los, dann meint sie: "So groß warst du doch auch letztes Jahr. Bist du nicht gewachsen?"
Ich gebe ein leises wimmerndes Geräusch von mir, was mich räuspern lässt, dann sage ich mit fester Stimme: "Scheint so."
"Ich bin 1.76m.", prahlt sie, ihre Augen leuchten fröhlich. Genervt verdrehe ich die Augen. "Mach' dir nichts draus, kleiner Bruder. Du bist vermutlich ein Spätzünder.", ihre Stimme trieft regelrecht vor Spott. "Ja und du könntest ein Model werden.", knurre ich, sehe nicht mehr zu ihr auf. "Du bist so herzig.", gibt sie von sich und ich weiß, sie grinst breit, auch wenn ich es nicht sehe.

Wir frühstücken gemeinsam fertig. Sie erzählt mir Geschichten von ihren Freundinnen. Während sie die tollsten Dinge erlebt mit ihrer Clique, spalten sich von mir alle ab, da ich immer unbeliebter werde. Richtig tolle Freunde habe ich, aber das ist mir egal, solange Damon mich am Abend in den Armen hält.

Sofort muss ich breit grinsen, als ich an ihn denken. Paulina bemerkt das natürlich sofort, ihre Augen beginnen zu leuchten , weswegen sich ein schlechtes Gefühl in mir breit macht.
"Wer lässt dich so strahlen?", fragt sie. "Bitte was?", antworte ich gereizt. "Du lächelst seit Wochen nicht mehr und jetzt bist du kurz in Gedanken und grinst bis über beide Ohren. Also, wer ist sie?", will sie wissen, dabei bekommen ihre Augen einen neugierigen Glanz.
"Wer sagt, dass es eine sie ist?", zische ich. "Wenn man den Gerüchten glaubt, dann steh' ich doch auf Männer." Doch sie lächelt nur ungläubig und verdreht die Augen. "Wer ist sie?", wiederholt sie.