Silvesterspecial

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(Georges Sicht)
(Dieses Kapitel spielt zu der Zeit, als die beiden sich noch nicht geoutet haben. Außerdem waren die beiden gerade einmal ein paar Wochen zusammen, deswegen nicht wundern, wenn Pete George bei seinem anderen Namen, Damon, nennt. Viel Spaß und so <3)

"Daniel, du musst mir unbedingt helfen!", sage ich zu meinem besten Freund.
Der große Basketballer wirft mir einen ungläubigen Blick zu, kein Wunder, ich bitte ihn nie um Hilfe. Jetzt bitte ich ihn zwar auch nicht, doch ich bin nahe dran.
"Ich brauche ein super kitschiges Date für Silvester!", erkläre ich und bemerke meinen übertrieben aufgeregten Ton.

Daniel weitet seine blauen Augen, pure Neugierde spiegelt in ihnen. "Weeer?", will er wissen. Ich schlucke stark. Wie konnte ich denn so dumm sein?
"Das erzähle ich dir, wenn es klappt!", zische ich. "Hilfst du mir nun oder nicht?"
Er verdreht die Augen und nickt dann aber. Doch dann kratzt er sich am Hinterkopf und sieht mich gekränkt an. "Wieso kommst du damit eigentlich zu mir? Frag doch eine der tanzenden Hühner.", presst er hervor.
"Die Cheerleader?", schallend beginne ich zu lachen, denn die werden wohl kaum das richtige Date organisieren können. Seine Augen verengen sich zu Schlitzen, er wartet noch immer auf eine Antwort.

"Ich dachte, du hattest mal diese eine Freundin, welche immer diese Schnulzen sehen wollte.", erkläre ich. Er stöhnt genervt, lässt sich auf der Couch neben mich fallen.
"Alter, erinner' mich nicht daran.", knurrt er und fährt sich mit beiden Händen übers Gesicht.
"Du musst dich jetzt aber daran erinnern! Also, auf was stehen die Frauen?", fordere ich zu erfahren.

In mir lache ich mich gerade halb tot.

"Keine Ahnung! Auf jeden Fall irgendwas mit Kerzen... Am besten in der Natur. Die Weiber wollen doch eh alle das gleiche.", gibt er genervt von sich.
"Kerzen...", hauche ich und sehe schon ein wunderschönes Bild von mir. Doch dafür muss ich irgendwie meine Mutter für diese Nacht loswerden.
"Ok, das ist gut! Was essen die immer so?", frage ich diesmal. Sein Grinsen wird breit, fast sieht es schmerzhaft aus. Leider weiß ich ganz genau, was es bedeutet. "Schokofondue.", erzählt er mir.
Meine Augen weiten sich.

Das ist perfekt!

"Die muss ja was besonderes sein. Wieso behandelst du mich nie so, Mann?", lacht er, klingt dabei so auslachend. Am liebsten hätte ich ihn geschlagen für diese Dummheit.
"Bist du schwul oder was?", frage ich, lasse dabei meine Augenbrauen vielsagend zucken.
"Idiot!", bekomme ich es zurück. "Hast du was gegen Schwule, oder was?", will ich wissen und brenne darauf eine Antwort zu erfahren.

Kurz denkt er nach, dann zuckt er die Achseln und meint: "Solange die nichts von mir wollen, sollen die ruhig, bleiben mehr Frauen für uns."

"Jaaa.", sage ich, freue mich aber eher über den ersten Teil seiner Aussage. Ich halte ihm meine Hand ihn, damit er mir ein High Five gibt. Sein dümmliches Grinsen überträgt sich auf mich.

"Da wir jetzt diesen ganzen Frauen-Shit besprochen haben, können wir ja wieder männliche Dinge machen und zocken oder so.", erneut verdreht er seine Augen. Darauf schüttle ich nur den Kopf, nehme mir jedoch trotzdem einen Controller von dem Couchtisch.

Den ganzen Nachmittag verbringe ich mit Daniel, am Abend fahre ich zu Pete.

"Damon!", sagt er fröhlich, seine Augen leuchten. Sofort schließe ich ihn in den Arm, drücke ihm einen Kuss auf den Scheitel.
"Wie geht es dir?", frage ich, sehe ihn voller Liebe an.
"Jetzt wunderbar!", gibt er mir Bescheid, es sticht in meinem Herzen das zu hören. Ein Kuss hat sein ganzes Leben auf den Kopf gestellt. Obwohl... Vermutlich haben meine Worte es verändert.

Innerlich strafe ich mich dafür, jetzt daran zu denken, es ist geschehen und ich würde alles für Pete tun, damit es ihm besser geht. Wir müssen wirklich noch einmal darüber reden, ob wir es nicht doch offiziell machen sollten. Immerhin leider er darunter ziemlich stark.

Offiziell InoffiziellWhere stories live. Discover now