2 ~ Schock

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Es ist endlich Wochenende und das heißt, ich darf endlich lange schlafen, dachte ich zumindest.

Ich wachte durch ein ständiges Treppe hoch und runter gehen auf. Dann fiel etwas runter und zwei Sekunden später hörte man ein Fluchen. Ich setzte mich auf und mir stockte der Atem. In meinem Zimmer standen Umzugs Kartons, ich zog mich schnell an dann rannte ich aus dem Zimmer (natürlich stinke sauer) um meine Mutter zur Rede zustellen. Sie knutsche gerade mit Tyler herum. „Erstens, hört auf vor mir rumzumachen wie zwei Teenager und zweitens, was bedeuten die Umzugs Kartons in meinem Zimmer und drittens, wenn wir wirklich umziehen, warum sagst du mir das nicht? Denkst du nicht daran das ich mich auch bei meinen Freundinnen verabschieden will?", sagte ich sauer und sie antwortete mir nur mit „Liebes reg dich nicht auf. Ja, wir ziehen um, du hast heute Zeit dich zu verabschieden, das mit dem Umzug kam selbst für mich sehr spontan" „Das kannst du vergessen, ich werde nicht mit kommen!", schrie ich sie an. Sie kann nicht einfach erwarten, dass ich hier weg gehe. Hier sind meine Freunde, hier ist meine Tanz Crew und das Schlimmste, hier ist das Grab von Daddy. Ich kann nicht einfach hier weg. „Solange du nicht volljährig bist, hast du nicht zu entscheiden, sondern ich. Und ich sage das du mit kommst, damit ist diese Unterhaltung beendet. Verabschiede dich von deinen Freunden, Tyler und ich kümmern uns um dein Zimmer", sagte meine Mutter und ich stürmte aus dem Haus, stieg in mein Auto und fuhr los.

Nach ca. 10 min. Fahrt stand ich auf dem Parkplatz, stieg aus und ging durch das schwarze Tor. Ich setzte mich neben den Grabstein meines Vaters und fing an zu weinen. Auf dem Stein stand in schöner Schrift sein Name und Geburts- so wie auch Todes Datum.  „Dad, ich kann das nicht mehr. Ich habe zugelassen, dass Mama einen neuen Freund mit nach Hause nimmt, aber jetzt wegziehen kann ich nicht. W-warum musstest du mich verlassen, warum ausgerechnet du, ich verstehe das nicht?", mein Schluchzen wurde immer lauter. ,,Dad! Bitte, bitte komm zurück zu mir. Mir ist Klar, dass du mich nicht mehr hältst, wenn ich falle, dass du mich nicht mehr in die Arme nimmst, wenn es donnert, dass du meinem Date keine Ich-warne-dich-Freundchen Blick mehr zuwirfst, weil ich deine kleine Prinzessin bin und du nicht willst, dass ich dich verlasse. Dann würde ich dir aber sagen, dass du mein König bist und du würdest mir einen Kuss auf die Wange geben, den ersten Knopf meiner Jacke zu machen und mich gehen lassen. Du wirst mich nie zum Altar führen können und meine Hände in seine legen und das Schlimmste, du wirst nicht mit mir den Vater-Tochter Tanz führen können und mir währenddessen sagen, wie sehr du mich liebst und stolz du auf mich bist.", Am Ende meiner Erzählung wurde ich immer leiser. „Daddy,bitte ich schaffe das nicht ohne dich. Ich will keinen anderen Vater, ich will nur dich. Bitte komm zurück, bitte Daddy bitte", sagte ich. „Weißt du noch, als ich mir mit 4 Jahren das Knie aufgeschürft habe und du Doktor gespielt hast? Du hast mir eine Creme drauf gemacht, es war die Nivea Creme von Mom und hast gesagt, dass die Wunder bewirkt, weil du nicht wolltest, dass ich traurig bin und weine. Du hast immer versucht mir ein Lächeln auf die Lippen zuzaubern, jetzt kannst du das nicht mehr. Du kannst mir nicht deine Wunder Creme auf die Verletzung tun und mir nie mehr ein Lächeln ins Gesicht zaubern, weil du nicht da bist. Das ist das einzige, was mich so glücklich machen würde. Ich vermisse dich so sehr Papa. So sehr, dass die schmerzen nicht auszuhalten sind. Ich will hier nicht weg. Das bedeutet, ich könnte nie mehr so nah bei dir sein, wie ich es jetzt bin. Auch wenn mir die Nähe, die wir jetzt haben, noch nicht nahe genug ist, aber was soll ich tun, es geht nicht. Du hast immer gesagt, dass du stolz auf mich bist, wie stark ich bin, aber ich kann nicht mehr Ich bin still, obwohl ich lieber schreien würde. Ich kämpfe, obwohl ich lieber aufgeben würde und Ich lache, obwohl ich lieber weinen würde", ich musste mich ein zweites Mal von ihm verabschieden und das konnte ich nicht. Ich wusste nicht wie, also stand ich auf und ging zwei Schritte weg vom Grab. Dann drehte ich mich nochmal um und flüsterte ein leises 'Ich liebe dich' und ging endgültig. Ich wusste aber, dass er mich immer beschützen würde und er würde immer in meinem Herzen bleiben, egal was passieren würde. 

  *_♡_*

Ich ging zu Roxi. Ich hatte sie vorher angerufen, um ihr zu sagen, dass sie Lilly holen und auf mich warten soll und dass es ziemlich wichtig wäre.

Als ich bei ihr ankam, waren die beiden schon da und ich wollte es einfach nur hinter mich bringen. Wir gingen in das Zimmer von Roxi und ich erzählte ihnen die Story. Erst dachten sie es wäre Spaß, aber dann merkten sie, dass ich keinen Spaß machte und die Zwei fingen an zu weinen. Da konnte ich nicht mehr und weinte auch mit. Wir machten unsere berühmte Kuschelumarmung und weinten einfach nur, bis sich alle beruhigt hatten. Ich erzählte ihnen alles, jedenfalls das, was ich ihnen sagen konnte. Ich wusste, dass wir nach Paris fliegen, also zu Tyler, und dass wir morgen in der Frühe fliegen würden. Wir redeten noch was und ich verabschiedete mich von beiden, als würde ich sie nie wiedersehen und ging. 

*_♡_*

Ich stand jetzt in meinem halb leeren Zimmer und meine Mutter meinte, dass wir nicht alles mitnehmen müssen, denn Tyler hätte schon alles in dem Haus vorbereitet. Jetzt muss ich mich noch von meinem Zimmer verabschieden. Ich hatte alle verabschiedet, meine Tanz Crew, meine Freundinnen, meine Familie und das Wichtigste, ich war beim Grab von Papa.

„Schatz! Kommst du endlich!", rief meine Mutter von unten.

Ich erinnerte mich, das letzte Mal an alle schönen und peinlichen Ereignisse, in diesem Zimmer....

Dann ging ich runter, wo meine Mutter und Tyler schon auf mich warteten. Wir gingen raus und das letzte mal drehte ich mich um und sah unser Haus an. Ich hatte hier mein ganzes Leben gelebt von den ersten Schritten bis zu 1. 6 in Mathe und jetzt fliegen wir nach Paris. Zum Glück konnte ich die Sprache mein Dad konnte perfekt Französisch und hat mich mit der Sprache aufgezogen.

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Ich wünsche euch ein guten Rutsch ins neue Jahr 2016 und hoffe ihr bleibt gesund und munter.

Und das Wichtigste bleibt glücklich.

Eure
Teddybear_C

~ Ryan et moi ~Where stories live. Discover now