12

29.9K 970 59
                                    

‚Harry heule nicht! Du hast auch nicht geheult, bei deinen anderen Freundinnen‘, sprach ich mir innerlich zu. Daniel gab einen Laut von sich, und ich hüpfte sofort auf. Falsche Entscheidung. Alles drehte sich um mich herum, und ich hatte das Gefühl um zu fallen. Doch ich spürte einen Arm um mich, und ich blieb mehr oder weniger ruhig stehen. „Danke...“, sagte ich und sah mich nach der Person um, bei der ich mich bedanken konnte. „Laureen?!“, sagte ich leicht entsetzt. Sie sah hinter mir, und zog mich mit einer Hand hinter ihr her. Sie ging um die Ecke.

„Naja...ich möchte mich halt…du weisst schon.“, druckste sie herum. „Jaa??“, sagte ich etwas zu genervt, wie ich eigentlich wollte. Mein Kopf tat höllisch weh, so wie mein Bauch, und irgendwie konnte ich immer noch nicht meine linke Gesichtshälfte bewegen. Auch das Stehen bereitete mir schmerzen zu. Sie sah mich ein bisschen geschockt an. „Ich wollte mich bedanken.“, sagte sie leise.

Soll ich ihr genervt antworten? Abstossend so wie sie sonst auch? Doch ich konnte nicht lange überlegen, denn sie umarmte mich sanft. Irritiert legte ich meine Arme um sie, und ich spürte ihren schnellen Herzschlag. „Wieso hast du dich hinter Zayn versteckt?“, fragte ich mit rauer Stimme, die immer noch nicht zurück war. Sie lies mich zögernd los, und sah beschämt und Ängstlich zu gleich zu Boden. Hatte sie immer noch Angst vor mir?!

„Du...also...ich...Daniel...", stotterte sie und sah meine Blutverschmierten weissen Chucks an. Wie um Himmelswillen ist das Blut da hingekommen!? „Ich hatte...also du hast Daniel...du weisst schon!“, sie sah mich panisch an.

„Laureen? Harry? Da seid ihr ja! Wir wollen jetzt gehen!!“, hörte ich Zayns Stimme rufen. Ich drehte mich um, mal wieder zu schnell, denn alles drehte sich wieder. Laureen lief zu Zayn, und nahm ihn wieder bei der Hand. Ich weiss nicht wieso, doch das machte ein schmerzhaftes Stechen in meiner Brust zu Stande, dessen Schmerz noch schlimmer war, als der von dem ‚Kampf‘.

„Harry?“, holte mich jetzt Louis' Stimme in die Realität zurück. „Jaa!“, sagte ich leise, und stolperte los zum Auto. Ich lies mich auf den Beifahrersitz fallen. Falsche Entscheidung. Alles tat mir weh, und dann noch das Laureen mich immer noch nicht mochte, machte die Lage nicht besser.

Während der Fahr spürte ich einen Blick von hinten die ganze Zeit auf mir. Ich drehte mich langsam um, und sah wie Laureen sofort weg sah. Sie sass auf Zayns Schoss, und spielte mit ihren Fingern.

Was war bloss los mit ihr? Wieso beschäftigt sie mich so sehr? Ich drehte mich langsam wieder zurück, und richtete meinen Blick auf die Strasse. Ich schloss die Augen, und versuchte an etwas anderes zu denken, doch immer kam mir das Bild von der Laureen, die weinend zusah, wie Daniel mich schlug.

„Wir sind da, Laureen.“, informierte uns Liam. Laureen verabschiedete sich, und ging raus. Mir würdigte sie keines Blickes. „Ich geh dann mal auch…“, murmelte ich und ging raus. Liam fuhr weg, und hupte einmal.

„Du...du kannst nicht zu mir…ich...ich hab Besuch!“, stotterte sie. „Das hatte ich gar nicht vor.“, entgegnete ich leicht genervt. Ich konnte kaum noch stehen, und wollte einfach nach Hause. Sie sah mich kurz leicht verletzt an, und bevor sie was erwidern konnte sagte ich noch „Ich wohne drei Häuser von dir Entfernt.“, dazu. „Oh...“, sagte sie leicht gekränkt. „Gut...dann.“, sagte sie langsam. „Ciao Laureen.“, sagte ich und drehte mich um, und humpelte nach Hause.

afraid of him || h.s. || on holdWhere stories live. Discover now