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» Laureens Sicht

„Was ich Ihnen versichern kann ist, dass es nicht gebrochen ist. Daher würde ich Ihnen davon abraten, es zu Röntgen denn das wäre nicht nötig.“, erklärt der Arzt und schaut in mein Gesicht hoch. Schnell nicke ich und er steht auf.

„Ich gehe dann das nötige Verbandszeug holen, warten Sie bitte hier.“, bittet er mich und Harry, und läuft dann raus als beide genickt haben. Ich kann es immer noch nicht glauben dass Harry mich zum Arzt geschleppt hat.

Ich lasse meinen  Blick zu Harry wandern und erwische ihn dabei wie er mich angesehen hat. Doch er sieht nicht weg, sondern grinst nur vor sich hin, als er aufsteht und zu mir läuft.

„Was denkst du eigentlich wer du bist?!“, frage ich ihn wütend von mir, und er zuckt nur mit den Schultern. Wieso starrt er mich die ganze Zeit so an? Weiss er nicht, dass das total unangenehm ist?!

„Schau mich nicht so an.“, zische ich dann schliesslich und er gluckst amüsiert, als er sich vor mir hinsetzt, genau dort wo der Arzt gesessen hat.

„Oh Honey.“, seufzt er leise und schaut meine Hand an. „Ich wollte nur sicher gehen dass es nicht gebrochen ist.“

Ich gebe mir alle Mühe eine passable Antwort zu suchen, oder nur irgendeinen Kommentar. Doch sein Satz wiederholt sich mehrmals in meinem Kopf und lässt mich nichts aussprechen. Ohne etwas Weiteres zu sagen, steht er auf und setzt sich wieder zurück an seinem Platz hin, sodass es rüber kommt als hätte ich ihn verscheucht.

Er sitzt da auf dem Stuhl, und beobachtet seine Hände. Ich lasse meinen Blick über ihn schweifen, und ich muss mir langsam wirklich eingestehen dass er wirklich gutaussehend ist. Die Tattoos an seinen Armen sind grösstenteils gut, abgesehen von denen die sinnlos aussehen.

„Harry?“, frage ich zögerlich von mir und er schaut hoch. Seine grünen Augen fixieren meine, was mich kurz ablenkt.

„Ja?“, fragt er, und seine tiefe Stimme lässt ein leises Echo durch das Zimmer.

„Danke.“, sage ich leise. Während er auf den Boden wieder runterschaut, lacht er auf und steht schliesslich auf und kommt zu mir rüber. Er streicht mir mit seiner Hand über meine Haare, was mich ein bisschen erschreckt doch er scheint es nicht zu bemerken.

„Wieso tust du das alles?“, frage ich ihn schliesslich und er schaut wieder in meine Augen. Ich kann nicht wegsehen, es kommt so rüber als würde er mich hypnotisieren. Nach einer Weile sieht er dann schliesslich weg und schaut auf meine verstauchte Hand nieder.

„Keine Ahnung, ich mag dich einfach.“, erklärt er mir ohne mich anzusehen. Mein Herz schlägt ein bisschen schneller als mir in den Sinn fällt, dass mein Ex genau das gleiche gesagt hat.

Daniel.

Schon bei seinem Namen bekomme ich eine Gänsehaut und mir wird schlecht. Am Anfang kam er nett rüber, doch mit der Zeit ist mir aufgefallen dass er ein richtiger Arsch ist. Er hat mich angefangen zu behandeln als wäre ich Dreck.

„Laureen?“, höre ich Harrys Stimme nahe an meinem Ohr und ich zucke erschrocken zusammen. Er schaut mich verwirrt und besorgt an, und beugt sich etwas runter und schaut mir in die Augen.

„Was?“, frage ich verwirrt und er nimmt einen Schritt Abstand, als würde er mich untersuchen wollen.

„Du warst wie weggetreten.“, murmelt er und schaut mich immer noch so komisch an. Meine Wangen färben sich langsam Rosa und ich schaue auf meine Hand nieder, in der Hoffnung dass er es nicht bemerkt.

„Tut mir leid.“, murmle ich und zucke erschrocken zusammen als der Arzt wieder ins Zimmer tritt. Pfeifend setzt er sich wieder auf den Platz von vorhin und fängt an, mein Handgelenk mit einer Salbe einzureiben.

afraid of him || h.s. || on holdWhere stories live. Discover now