Sprachlos starrte ich Louis an. Ich hatte mir denken können, dass es Lottie gewesen war, denn der Hinweis, dass sie mir nicht viel Aufmerksamkeit gewidmet hatte, reichte der Verdacht wegen den Fotos aus. Doch ich wollte sie nicht beschuldigen.

,,Deswegen habe ich Lottie gebeten, hierher zu fliegen, um dir eine zweite Chance zu geben."

,,Wir sollten uns vertragen?"

,,Zumindest einen Versuch wagen. Ihr beide bedeutet mir sehr viel und es wäre natürlich toll, wenn ihr eine gute Verbindung hättet."

Louis griff nach meiner Hand und verschränkte sie mit seiner. ,,Ich liebe dich, aber Lottie ist meine Schwester und bedeutet mir gleich so viel. Versprich mir, dass du es wenigstens versuchst." Ich nickte und erhob mich, um ihn zu küssen.

,,Danke, dass du Fizzy mit eingeladen hast."

,,Ich musste wohl, da Lottie sich sonst geweigert hat." Er stand auf und zog seine Jacke an. ,,Auf dem Tisch liegt ein Zettel, auf dem steht, wann und wo du die beiden treffen wirst."

Louis küsste mich noch ein letztes Mal, bevor er mich alleine ließ. Seufzend fuhr ich mir durch die Haare und strich vorsichtig auf Masons Knutschfleck, der allmählich verschwand.


Aufgeregt scannten meine Augen das halb leere Café ab. Die Nervosität wegen den beiden Tomlinson Schwestern brachte mich dazu, dass meine Zähne ein wenig meine Unterlippe quälten, was ich selten tat.

Mein Blick haftete wieder auf iPha II. . Ich drückte auf den Homebottum und ein Selbstporträt von Louis und mir erschien. Meine Lippen verzogen sich zu einem Schmunzeln, ehe ich mein Handy umdrehte und seufzend meinen Rücken gegen den gepolsterten Sitz presste.

Eigentlich müssten Lottie und Fizzy seit sieben Minuten da sein. Je länger sie mich warten ließen, desto mehr näherte ich mich einem Nervenzusammenbruch. Was, wenn ihnen etwas Schlimmes zugestoßen wäre? Wie eine Entführung? Was, wenn sie mich nicht sehen wollten?

Immer mehr neue, unsinnige Fragen tauchten auf, bis zwei Gestalten das Café betraten.

,,Danke, Lottie, aber ich brauche deine Hilfe nicht", hörte ich Fizzy aus der Ferne zicken. Diese suchte den Raum vermutlich nach mir ab. Als unsere Blicke sich trafen, strahlten ihre Augen vor Freude, jedoch starrte ich sie verdutzt an.

,,Fizzy, lass dir bitte helfen", flehte Lottie und ignorierte mich erstmal. Ihre jüngere Schwester fauchte sie verächtlich an und humpelte zu mir.

,,Hey, Eleanor!"

,,Hallo, Fizzy. . . Was ist mit dir passiert?" Schamlos tippte ich auf ihren rechten Fuß, welcher mit weißen Gips umhüllt war.

,,Zuerst will ich eine Umarmung von der Freundin meines Bruders bekommen und danach will ich mich hinsetzen. Es war ein anstrengender Flug – musst du verstehen", grinste Fizzy und stützte eine Krücke gegen den Tisch ab. Ich machte einen Schritt auf ihr zu, als ich verstand, dass sie zu mir wollte, und erfüllte ihre zwei kleinen Wünsche.

Lottie räusperte sich unbehaglich und schaute mich mit gepressten Lippen an. Zögernd zog sie mich in eine recht kurze Umarmung und ließ sich neben ihrer Schwester nieder.

,,Ich habe für uns bereits Milchshakes und Donuts bestellt."

,,Ja, endlich etwas Süßes. Wegen dem kleinen Unfall", Fizzy schaute kurz auf ihren verletzten Fuß, ,,verbietet mir Mum zu viel Süßes zu essen. Sie meint, es verlangsamt den Prozess der Heilung meines Fußes." Sie verdrehte verständnislos ihre Augen.

,,Was hast du dir da überhaupt eingebrockt?" Ich hob interessiert meine Augenbrauen hoch, woraufhin sich ein breites Grinsen auf Lotties Gesicht ausbreitete. Fizzy schlug sie am Oberarm, nachdem sie ihre Grimasse erblickt hatte.

The ContractWhere stories live. Discover now