25. Kapitel

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Liebe Leserinnen und Leser!
Ich denke, es ist mal wieder Zeit für ein neues Kapitel. Deswegen hab ich - anstatt an meiner Diplomarbeit weiterzuarbeiten - heute Nachmittag ein paar Stunden durchgeschrieben und jetzt ist das zustande gekommen. Falls Tipp- oder Inhaltsfehler enthalten sind, könnt ihr mich gerne darauf hinweisen. Ich habe jetzt einfach keinen Kopf mehr, das Kapitel noch einmal auf Fehler durchzulesen ... Tut mir leid!
Ich hoffe, es gefällt euch trotzdem! <3
GLG, Lilithe

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„Hast du schon versucht, Tommy anzurufen?", fragte ich Austin. Ich konnte immer noch nicht glauben, dass sein bester Freund ihn nicht sehen wollte. Ganz sicher handelte es sich hierbei um ein Missverständnis!

„Ja, aber es kommt sofort die Mailbox. Wahrscheinlich hat er das Handy ausgeschalten ..."
„Weißt du was, morgen während der Besuchszeit fahren wir ins Krankenhaus und fragen ihn persönlich. Sicherlich hat Susan was falsch verstanden!" Ich war mir zwar sicher, dass Susan nichts falsch verstanden, sondern es einfach nur erfunden hatte, aber das wollte ich Austin in seinem jetzigen Zustand nicht unter die Nase reiben. Für ihn war Tommys Schwester eine gute Freundin, wie er mir versichert hatte. Bestimmt war es für ihn auch nicht immer leicht, echte Freunde zu finden; Freunde, die ihn um seinetwegen mochten und nicht seiner berühmten Schwester wegen. „Und in der Zwischenzeit würde ich gerne mit Susan reden, wenn das für dich okay ist."
Anstatt eine Antwort zu geben, zog Austin sein Handy aus der Hosentasche, tippte ein bisschen darauf herum und reichte es mir dann. Wie ich sah, hatte er schon Susans Nummer gewählt und es klingelte bereits. Nach etlicher Zeit des Klingelns hob die Angerufene endlich ab.
„Austin?", fragte sie mit verschlafener Stimme.
„Nein, ich bin's, Hanna", klärte ich sie auf.
„Oh, ... Weißt du wie spät es ist?! Was soll dieser Anruf? Ich habe schon geschlafen!"
„Tut mir leid, dass ich dich geweckt habe, Susan", begann ich. „Ich bin gerade bei Austin ..."
„Na klar bist du bei Austin, sonst hättest du wohl kaum sein Telefon!", unterbrach sie mich.
Es fiel mir schwer, ruhig zu bleiben. Deswegen atmete ich zweimal tief durch und sprach dann weiter, als wäre nichts gewesen: „Er hat mir erzählt, dass Tommy einen Autounfall hatte und jetzt im Krankenhaus liegt. Wieso will er ihn nicht sehen?"
„Woher soll ich das denn wissen?! Ich habe nur weitergeleitet, was mir mein Bruder aufgetragen hat. Er hätte es ihm auch selber gesagt, aber sein Handy ist bei dem Unfall kaputt geworden und ..."
Diesmal war ich es, die sie unterbrach: „Was ist denn eigentlich genau passiert?"
„Das geht dich gar nichts an! Du kennst ihn ja noch nicht mal. Nur, weil du ihn einmal gesehen hast, hast du nicht gleich das Recht, Einsicht in seine Krankheitsgeschichte zu bekommen!"
Okay, ich würde aufgeben. Normalerweise fiel es mir nicht so schwer, ein vernünftiges Gespräch mit jemandem zu führen, aber bei Susan stieß ich gegen eine Wand.
„Okay, tut mir leid, dass ich dich geweckt habe. Gute Nacht!", sagte ich deswegen resigniert und legte auf noch bevor sie etwas erwidern konnte, was sie vermutlich eh nicht getan hätte.
Erwartungsvoll sah mich Austin an. Weil ich nicht auf Lautsprecher gestellt hatte, hatte er nur meinen Teil der Konversation mitbekommen und war jetzt sicherlich gespannt, was ich erfahren hatte. Leider konnte ich aber nur bedauernd mit den Schultern zucken und „Sie wollte mir nichts preisgeben" sagen. Ich fühlte mich schlecht, als ich das enttäuschte Gesicht des Jungen neben mir sah, denn eigentlich hatte ich nur helfen wollen. Stattdessen hatte ich eine noch größere Aversion gegen eine seiner besten Freundinnen bekommen, als ich vorher schon gehabt hatte.
„Macht ja nichts", beteuerte mir Austin, aber ich konnte an seiner Mimik und in seinen Augen sehen, dass es ihm sehr wohl etwas ausmachte. Er merkte ganz bestimmt, dass Susan und ich uns nicht mochten, und sicher hatte er auch schon Hoffnung gehabt, endlich Klarheit über die ganze Situation zu bekommen und diese Hoffnung war nun zerstört worden.
„Es tut mir leid", flüsterte ich und meinte es auch so. Es tat mir leid, dass sein bester Freund im Krankenhaus lag, es tat mir leid, dass ich Susan nicht mochte, es tat mir leid, dass er nicht wusste, was genau passiert war ...
Statt irgendetwas zu erwidern, lehnte sich Austin zu mir und küsste mich. „Danke, dass du für mich da bist!", flüsterte er mir dann ins Ohr.

I'm only me when I'm with you (Taylor Swift)Where stories live. Discover now