ѕιeвeɴυɴddreιßιɢ

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Der Tag hätte nicht besser anfangen können.

Mein Sarkasmus ha ha.

Ha.

Ich hörte ein Scherben klirren und Fluchen meiner Mum aus der Küche.

Also entweder hat sie vor Wut einen Teller oder was auf den Boden geschmissen, oder ihr ist etwas runtergefallen.

Ich tippe mal aufs Erste.

Mir fiel auf das ich auf dem Boden vor meiner Tür eingeschlafen bin. Langsam richtete ich mich auf. Mein Nacken schmerzte und ich schleppte mich schlecht gelaunt ins Badezimmer.

Zum Glück hatte ich ein eigenes Bad in meinem Zimmer, sonst hätte ich ein kleines Problem.

Als ich mich im Spiegel betrachtete bekam ich erstmal einen totalen Schock. Ich sah aus wie ein Gespenst. Tiefe Augenringe, verstrubbelte Haare und blass wie die Wand.

Danke Mum, jetzt sehe ich schon so aus wie ich mich fühle, hast du echt toll hinbekommen.

Um mich etwas zu entspannen sprang ich unter die Dusche und stellte das Wasser auf heiß.

Dusche… da muss ich gleich an gestern denken und wie Louis und ich…- Nein nicht daran denken, das macht alles nurnoch schlimmer, mir geht’s schon scheiße genug.

Nach gefühlten Stunden stieg ich wieder aus der Dusche und wickelte mein Handtuch um mich. Ich putzte meine Zähne und zog mir eine Jogginghose und den Kaputzenpulli von Louis an. Er roch immernoch nach ihm und ich sog gierig seinen Duft ein. Eine Träne fand ihren Weg nach unten.

„Ich vermisse dich so Louis“, flüsterte ich und brach erneut in Tränen aus.

Als ich mit einem 6er-Pack Tempos eingekuschelt in meinem Bett vor mich hin weinte, öffnete sich die Tür und meine Mum kam mit einem Tablett in mein Zimmer.

„Hau ab, ich will dich nicht mehr sehen.“, zischte ich und drehte mich auf die andere Seite.

„Bin gleich wieder weg, aber du musst etwas essen, sonst fällst du mir noch vom Fleisch.“

Meine Mum stellte das Tablett auf meinem Nachttisch ab.

„Seit wann interessiert es dich wie es mir geht? Gestern noch die zwei liebsten Menschen in meinem Leben von hier verbannen und jetzt einen auf liebe Mutti machen, nein, nicht mit mir, RAUS!“, brüllte ich und schubste meine Mum aus meinem Zimmer.

Von allein wäre sie ja doch nicht gegangen.

Wortlos schloss sie die Tür ab und ich krabbelte wieder in mein Bett. Das Essen rührte ich nicht an, Appetit hatte ich sowieso nicht. Mir war nurnoch nach Heulen zumute.

„Bäng“

Ich schreckte hoch.

Was war das denn?

„Bäng“

Da, schon wieder!

Das kam von meinem Fenster, hörte sich an wie… Steine?

Als ich mein Fenster öffnete, schlich sich ein Lächeln auf meine Lippen.

„Louis was machst du denn hier? Du dürftest garnicht hier sein, wenn meine Mum dich erwischt bist du tot!“

Er lächelte mich von unten an [Siehe Bild:3] kam näher, stieg die Treppen hoch und griff nach meinen Händen. Einer der Gründe, warum ich froh war ein Zimmer im ersten Stock mit Feuerwehrtreppe draußen an der Hauswand zu haben.

„Ich kann nicht ohne dich Sandy. Es ist mir egal, ob uns deine Mum erwischt oder nicht ich will bei dir sein. Ich liebe dich.“

Vor Freude kamen mir schon wieder die Tränen und Louis küsste mir sanft eine kleine Träne von meiner Wange weg.

„Weißt du das du der allertollste Junge bist den ich je kennengelernt habe?“

Ich zog ihn näher an mich heran und gab ihm einen sanften Kuss.

„Jetzt weiß ich es…“, raunte er gegen meine Lippen.

Ich lächelte und löste mich wieder von ihm.

„Aber was hast du jetzt vor? Willst du mich jeden Tag bis ihr auf Tour geht besuchen kommen, oder wie hast du dir das vorgestellt?“

„Naja…“,

Louis kletterte durch mein Fenster und setzte sich auf mein Bett.

„Das aufjedenfall, aber du wirst mitkommen auf die Tour.“

Ungläubig machte ich mir es auf seinem Schoss gemütlich.

„Wie meinst du das denn bitte? Meine Mum erlaubt das nach dem ganzen Drama erst recht nicht und außerdem bin ich noch keine 18, also könnte ich auch nicht auf eigene Faust hingehen wo ich will. Schließlich wohne ich ja noch hier.“

Louis grinste mich verschwörerisch an.

Anscheinend hat er einen Plan.

Hoffentlich geht das gut.

I never knew you || L.TWhere stories live. Discover now