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 "AAH HILFE LOUIS!"

Ruckartig tauchte ich unter und hielt die Luft an. Da ich viel Ausdauer besaß, war es für mich kein Problem länger unter Wasser zu bleiben.

Soll Louis mal schön nach mir tauchen.

Innerlich grinste ich schadenfroh in mich hinein und wartete ab, dass sich etwas tut. Sicher dachte er, ich würde schon wieder auftauchen, aber da hatte er falsch gedacht.

Nach einer Weile sah ich auf der Wasseroberfläche einen besorgten Louis, der nach mir Ausschau hielt.

Na los, spring schon!

Kann doch nicht so schwer sein!

Und endlich platschte es und Louis war unter Wasser direkt vor mir. Ich grinste ihn an und strecke ihm die Zunge raus. Er schaute mich böse an und wir tauchten beide auf.

„Tja, jetzt sind wir wohl beide nass, was.“

Ich kicherte.

„Gut gespielt, gut gespielt.“

Er konnte es anscheinend nicht ab, wenn er verlor, aber daran konnte er sich schonmal gewöhnen. Ich sprang ihm kichernd in die Arme und wir gingen zusammen unter.

*Etwas später*

Mit durchnässten Klamotten liefen wir wieder zu der Picknickdecke. Während ich mir mein nasses T-Shirt auszog - ich hatte noch ein Top drunter - beäugte mich Louis mit seinem sexy Blick und fuhr sich über die Lippen. [Siehe rechts:3] Ich konnte es aus meinem Augenwinkel genau erkennen und lief prompt rot an.

„Ist es dir unangenehm wenn ich dir zuschaue? Soll… soll ich hinter den Baum dort gehen?“

Er  deutete auf einen etwas abgelegenen Baum und sah schüchtern weg. 

Ich setzte mich, zwar immernoch nass, auf seinen Schoss und schlang meine Arme um seinen Hals.

„Nein, schon okay, wir sind ja nur Freunde, da muss man sich wohl damit abfinden das es den anderen auch in nackt gibt.“

Diese Worte taten mir, während ich sie aussprach, im Herzen weh, aber ich wollte keine falschen Andeutungen machen. Ich versuchte ein wenig zu Lächeln, aber es gelang mir nicht. Sein Blick traf wieder meine Augen.

„N-Na dann ist ja alles in Ordnung. Ähm, möchtest du vielleicht ein paar trockene Klamotten haben?“ 

Jetzt fängt er auch schon mit Stottern an, das wird ja immer besser.

„Wenn du welche hast, gerne.“

Ich erhob mich und wir liefen Hand in Hand zu seinem Boot zurück.

*Im Boot*

„Aber Unterwäsche hast du nicht, oder?“

Ich grinste ihn an und zog meine Augenbrauen hoch.

„Wenn du in Boxershorts und ohne BH rumlaufen willst… Ich hab nichts dagegen.“

Es schlich sich ein dreckiges Grinsen auf seine Lippen.

Blödmann!

Aber ein süßer Blödmann immerhin.

Halt! Aufhören!

Ich bilde mir doch eh nur alles ein.

Wir sind Freunde und fertig.

„Das würde dir so passen! Dann lass ich lieber meine nasse Unterwäsche an.“

Er setzte einen Hundeblick auf und sein Mund verwandelte sich in einen Schmollmund.

Aw also diesem Blick konnte man nicht wider- AH hör damit auf!

Du läufst ganz sicher nich ohne BH rum ich glaube du spinnst!

Achte nich auf den Hundeblick und bleib stark verdammt!

„Mit dem Blick kriegst du mich sicher nicht rum! Gib mir einfach ein Sweatshirt, aber bitte ein längeres wenn‘s geht.“

Louis gab auf und kramte in seinem Koffer nach einem Sweatshirt. Als er fündig wurde hielt er es hoch und wir betrachteten es kritisch. Es war dunkelgrün und vorne stand Franklin & Marshall drauf. Naja besser als nichts würde ich sagen.

„Und was meinst du?“

Er blickte mich fragend an. Ich nahm ihm das Sweatshirt ab und hielt es an meinen Oberkörper.

„Steht mir das?“

„Besser als mir sogar“, sagte er grinsend und ich zog das nasse Top aus und das Sweatshirt drüber.

„Uh, du siehst wirklich toll aus in meinen Klamotten.“

Schon wieder dieser sexy Blick, [Siehe nochmal rechts:D]

Bitte lass mich blind werden, ich werde noch total Irre.

Ich lief ins Badezimmer und begutachtete mich im Spiegel. Das sah garnicht so schlecht aus und sein Sweatshirt roch so gut nach ihm. Wie verrückt sog ich seinen Duft ein. Mein Herz pochte, die Schmetterlinge in meinem Bauch waren wieder aufgewacht und flatterten wild umher. Auf Wolke 7 schwebend, ging ich wieder zu Louis zurück und umarmte ihn.

„Danke für den tollen Tag.“

Mehr musste ich garnicht sagen, denn Louis presste mich noch mehr an ihn ran und flüsterte mir ins Ohr.

„Hab ich doch gern gemacht mein Engel.“

Wir standen noch eine Weile Arm in Arm da und es war einfach perfekt.

Mir fiel auf, dass ich immernoch nicht wusste wie alt er war. Also löste ich mich aus der wunderschönen Umarmung und schaute ihm in seine atemberaubenden Augen.

„Wir kennen uns jetzt schon ein paar Tage und ich weiß noch nicht mal wie alt du bist. Eigentlich ist das ja das zweite nach dem man fragt, oder?“

„Du hast Recht, tut mir leid. Ich bin 21 und du?“

„Ich bin erst 16…“

Ich blickte geschockt und gleichzeitig beschämt auf den Boden. Nie im Leben hätte ich ihn auf 21 geschätzt. Er benahm sich auch garnicht wie ein 21 jähriger.

Und 16 ist nichts dagegen, nie im Leben würde er, falls es soweit kommt, was mit mir anfangen…

Ich denke schon wieder!

Er wird sowieso nichts mit mir anfangen, was mache ich mir da überhaupt Gedanken drüber!

„Was ist los?

Er nahm besorgt meinen Kopf in seine Hände.

„Nichts, es ist alles in Ordnung, wirklich.“ 

Ich versuchte ein gequältes Lächeln rauszubekommen und ich hoffte er hatte nicht gemerkt, dass es nur gestellt war.

 

I never knew you || L.TWhere stories live. Discover now