vιer

3.2K 185 14
                                    

 „Ich gewinne“, rief Louis als er mich überholte.

„Das würde dir so passen“, entgegnete ich lachend und holte ihn ein. Wir versuchten die ganze Zeit, einander zu überholen, aber es war unmöglich. Schlussendlich kamen wir gleichzeitig am Kino an und lehnten uns erstmal erschöpft und außer Atem draußen an die Wand.

„Du bist ganz schön schnell“, keuchte Louis und grinste mich an.

„Ich war mal im Leichtathletik“, sagte ich stolz und fügte hinzu: „ du aber auch, Respekt!“

Er grinste mich total süß an und mein Herz schmolz direkt dahin.

Halt, nein, stop, Auszeit!

So geht das nicht, ich kann mich doch nicht so schnell in einen mir Fremden und vorallem in einen STAR verlieben?!

Das MUSS aufhören!

„Sollen wir so langsam mal rein?“

Ich nickte und er griff vorsichtig nach meiner Hand.

Ach scheiße, könnt ihr Schmetterlinge da unten nicht mal ruhig sein?!

Hand in Hand liefen wir zur Kasse und stellten uns hinten an die Warteschlange an.

„Also es läuft Scary Movie, mit dir an meiner Seite und die Croods. Auf was hast du Lust?

Ich grübelte.

„Hm… vielleicht in die Croods? Das ist doch bestimmt lustig oder?“

Er nickte.

„Ja, ich liebe Zeichentrickfilme und vorallem welche mit Humor.“

Das kann ich mir gut vorstellen, denn Humor hat er auch zu genüge.

Wir kauften die Karten und liefen zum Popcorn- und Getränkestand.

„Ich lad dich ein, okay?

Louis schaute mich durch seine Sonnenbrille liebevoll an.

„Okay, wenn du unbedingt willst.“

Ich lächelte und er erwiderte es. Er kaufte ein mittleres Popcorn für uns zusammen und jeweils eine Cola. Trotz der vielen Sachen, die wir tragen mussten ließ er meine Hand nicht los. Wir ließen die Karten abstempeln und suchten anschließend unsere Plätze in Kino 5.

„Da Reihe 9, Sitz 10 und 11“, flüsterte er.

Der Film hatte bereits begonnen und wir setzten uns leise auf unsere Plätze in der letzten Reihe. Louis stellte das Popcorn zwischen uns und hielt meine Hand immernoch fest. Es fühlte sich so geborgen und magisch an und ich wollte nicht, dass er meine Hand je wieder losließ. Er nahm seine Sonnenbrille runter und sah mir tief in die Augen. Ich erwiderte seinen Blick und spürte wie die Schmetterlinge in meinem Bauch eine Party veranstalteten. Wir lächelten uns an und widmeten uns dem Film.

Der Saal war fast nur mit lautem Lachen gefüllt. Es war wirklich einer der lustigsten Filme, den ich je gesehen hatte und er ging viel zu schnell rum. Denn das Ende des Films hieß gleichzeitig das Ende des Dates mit Louis. Die Leute liefen Richtung Ausgang, doch Louis und ich blieben sitzen.

„Der Film war ja mal der absolute Hammer! Ich habe schon lange nicht mehr so gelacht!“

Er hatte sogar noch Tränen in den Augen von der ganzen Lacherei.

„Da hast du Recht ich hab immernoch Bauchschmerzen vom Lachen!“

Ich musste schon über meine eigenen Worte lachen und steckte Louis prompt damit an.

„Soll ich ihn vielleicht streicheln, damit es besser wird?“

Er legte grinsend seine Hand auf meinen Bauch.  

Was ein Gefühl!

„Danke, geht schon!“

Ich lächelte und wir standen auf, doch Louis hielt noch kurz Inne.

„Du Sandy… ich hatte heute wirklich viel Spaß mit dir, können wir das vielleicht wiederholen?“

Er stand genau vor mir und ich konnte seinen Atem auf meinem Gesicht spüren.

„Mir hat es auch total Spaß gemacht und ich würde mich wirklich freuen, wenn wir das wiederholen.

Mein Herz klopfte wie wild, ich konnte es sogar in meinen Ohren hören. Louis strich mit seiner Hand eine Strähne aus meinem Gesicht und ich spürte wie mir von innen heraus warm wurde, nahezu heiß. Mein Herz machte Höhenflüge und in meinem Bauch war eine Ameisenfarm am rumkrabbeln.

Ich glaub das mit dem "das muss aufhören" klappt nicht so wirklich.. 

Verdammt.

Wir standen immernoch Kopf an Kopf und ich konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen. Es war einfach ein perfekter Moment und er hätte nie enden sollen. Nur leider musste er das.

„So alle raus bitte, die nächste Vorstellung beginnt gleich!“

Ich hätte diesem Kinotypen wirklich eine in die Fresse schlagen können, wieso muss er gerade jetzt kommen?! Wir lösten uns voneinander und liefen Richtung Ausgang. Louis griff erneut nach meiner Hand und ich hatte ein totales Gefühlschaos. Meine Hand kribbelte, was ziemlich ungewohnt für mich war, denn sowas hatte ich noch nie. Als wir draußen angekommen waren, setzte Louis seine Sonnenbrille wieder auf.

„Ich begleite dich noch nach Hause, wenn es für dich in Ordnung ist.“

Ein wahrer Gentleman, oder?

Ich willigte ein und wir liefen immernoch Händchenhaltend zu mir.

Emely war bestimmt schon total kirre und konnte es nicht abwarten alles haarklein aus mir heraus zu kitzeln. Vor meiner Haustür blieben wir stehen.

„Danke für den tollen Nachmittag Louis“, sagte ich und umarmte ihn.

Er roch unglaublich gut. Ich hätte ihn noch stundenlang umarmen und sein Parfüm einatmen können. Starke Arme hatte er auch noch.

Was ein Kerl!

Nein nicht schwärmen.

Aslfjök aufhören!

„Ich danke dir Sandy.

Wir lösten uns von der Umarmung und er nahm seine Sonnenbrille nochmal ab. Ein letztes Mal konnte ich in seine atemberaubenden, blauen Augen schauen. Meine Beine meinten weich werden zu müssen und es fiel mir schwer, mich aufrecht halten zu können. Als die Tür sich hinter mir öffnete und eine neugierige Emely aus der Tür schaute, setzte Louis seine Sonnenbrille auf und winkte noch, bis er hinter unserem Haus verschwand.

I never knew you || L.TWhere stories live. Discover now