ѕecнѕυɴddreιßιɢ

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Emely empfing uns mit einem schmunzelnden Blick.

„Da ihr ja jetzt euren Spaß hattet, was nicht zu überhören gewesen war, können wir ja jetzt los, oder?“

Louis und ich tauschten kurz verlegene Blicke und suchten uns schnell unsere Anziehsachen zusammen.

Mit Emely an der einen und Louis an der anderen Hand, machten wir uns auf den Weg zu mir nach Hause. Ich hatte richtig Angst, meiner Mum vor die Augen zu treten.

Mir steht ein großes Donnerwetter bevor, ohja…

„Wir schaffen das, okay?“

Louis sah mich liebevoll an.

„Mhm…“

Mehr brachte ich einfach nicht raus. Meine Knie wurden weich und ich hatte ein total mulmiges Gefühl im Bauch. Noch nie hatte ich dermaßen Schiss vor dem bevorstehenden Wutausbruch meiner Mum und den Konsequenzen, denn ich wusste genau was die Konsequenzen waren, aber ich wollte sie nicht wahrhaben.

„Wir sind da.“

Emely warf mir einen unsicheren Blick zu.

„Na dann, auf ins Gefecht.“

Mit zitternder Hand schloss ich die Haustür auf. Als wir die Tür geschlossen hatten, stürmte meine Mum wutentbrannt aus dem Wohnzimmer und blieb vor uns stehen.

„Sandy Terra Lorey du hast eine Menge Ärger am Hals ich hoffe das ist dir klar!“

Meine Mutter fuchtelte mit ihren Händen herum während sie weitersprach.

„Was hast du dir dabei gedacht einfach so die Schule zu schwänzen und mich auch noch anzulügen, nur damit du bei diesem Dreikäsehoch rumlungern kannst?! Ich-“

„Louis ist KEIN Dreikäsehoch, nenn ihn ja nicht nochmal so! Ich liebe ihn und ich will bei ihm sein, egal wann! Schule ist mir scheiß egal und ich wusste sowieso, dass du mir nie erlauben würdest mit einem Jungen, der 5 Jahre älter ist als ich, zusammen zu sein! Deshalb habe ich dich garnicht erst gefra-“

„WAS?! ER IST FÜNF JAHRE ÄLTER ALS DU?! DAS GEHT ZU WEIT JUNGE DAME, DU WIRST DIESEN JUNGEN NIE WIEDER SEHEN, HAST DU MICH VERSTANDEN?“

Sie riss mich von Louis und Emely weg.

„DU HAST MIR GARNICHTS VORZUSCHREIBEN! ICH WERDE BEI LOUIS BLEIBEN, EGAL WAS DU TUST!“

Ich zog meinen Arm aus Mum’s festem Griff und ging ein paar Schritte von ihr weg.

Louis und Emely standen wie eingefroren da und verfolgten das Schauspiel. Keiner von ihnen brachte auch nur ein Wort raus.

„SOLANGE DU UNTER MEINEM  DACH WOHNST WIRST DU DICH AN MEINE REGELN HALTEN! DU HAST HAUSARREST FÜR DEN REST DEINES LEBENS UND ICH VERBIETE DIR DICH WEITER MIT DIESEM HANSWURST ZU TREFFEN!“

„ES GEHT MIR AM ARSCH VORBEI WAS DU FÜR REGELN HAST! ER IST MEIN EIN UND ALLES UND DAS WIRD SICH DURCH DEINE BESCHEUERTEN MAßNAHMEN SICHER NICHT ÄNDERN!“

Wir schrien uns nurnoch an und ich platzte fast vor Wut.

„ICH GLAUBE DU HAST MICH NICHT VERSTANDEN?! SOLL ICH ETWA ANDERE MAßNAHMEN ERGREIFEN DAMIT DU MICH ENDLICH VERSTEHST?“

„MACH DOCH WAS DU WILLST DIR IST ES DOCH EGAL OB ICH GLÜCKLICH BIN ODER NICHT! DU BIST WIRKLICH DIE SCHLIMMSTE MUTTER AUF DER GANZEN WELT! ICH HASSE DICH!“

Meine Mutter holte aus und gab mir eine gehörige Ohrfeige.

Geschockt hielt ich meine Wange fest. Die Tränen kullerten mir in Strömen über meine Wangen und ich blickte hilflos zu Louis. Er wollte mich gerade in den Arm nehmen als meine Mutter ihn zurückhielt.

„Halt, hier geblieben! Ihr zwei werdet jetzt auf der Stelle von hier verschwinden! Und du mein Freund, wirst meine Tochter nie wieder zu Gesicht bekommen, wehe du tauchst auch nur ein einziges Mal hier auf, dann rufe ich die Polizei haben wir uns verstanden?“, giftete meine Mum Louis an.

Er schwieg und warf mir einen Ich-hol-dich-hier-raus-Blick zu. Emely war den Tränen nahe und hielt sich die Hände vor ihren Mund um nicht loszuschluchzen. Meine Mum schob die beiden zur Tür raus und ich rannte heulend in mein Zimmer und knallte die Tür zu. Ich schmiss mich auf mein Bett und vergrub mein Gesicht in meinem Kopfkissen.

Was habe ich nur getan!?

Ich schrie mir mein Leib und meine Seele aus und schlug wild um mich. Plötzlich hörte ich einen Schlüssel, der sich im Schloss umdrehte.

„Damit du nicht auf falsche Gedanken kommst.“

Will meine Mum mich etwa komplett verarschen?!

Erst nimmt sie mir alles was ich liebe und jetzt schließt sie mich ernsthaft in meinem Zimmer ein?

Das war zu viel des Guten.

„DU KANNST MICH NICHT EINFACH IN MEINEM ZIMMER EINSPERREN! DAS IST FREIHEITSBERAUBUNG! MUM!“

Ich sprang auf und schlug gegen die Tür, aber es tat sich nichts.

Total fertig lehnte ich mich an die Tür und ließ mich an ihr herunterrutschen. Ich war mit den Nerven am Ende. Schluchzend vergrub ich mein Gesicht in meinen Händen.

Wie kann sie mir nur sowas antun!

Das ist doch keine Mutter, das ist ein Monster!

Ich vermisse Louis und Emely jetzt schon.

Gerade jetzt bräuchte ich jemanden, der mich in den Arm nimmt und mir den Rücken streichelt, und mir sagt das alles gut wird, aber es ist niemand da.

Ich wusste nicht genau wann, aber ich verfiel in einen unruhigen, albträumerischen Schlaf.

I never knew you || L.Tजहाँ कहानियाँ रहती हैं। अभी खोजें