Die Suche

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Noch immer kniete ich vor meinem Bruder und meinem Sohn.

„Was ist passiert?", kam die Stimme meiner Schwiegertochter. Ein Kind schrie im Hintergrund, ein Baby, das musste wohl Scorpius sein. Ihre Schritte kamen immer näher, ich musste mich zusammen reißen.

Für Hermine und die Zwillinge. Ich musste einen Weg finden, sie zu finden. Das konnte doch nicht so schwer sein. Reiß dich zusammen! Mit Druck konnte ich umgehen! „Vater?", fragte Draco und legte mir seine Hand auf die Schulter.

Aber mein Bruder war es, der sprach: „Es scheint so, als hätte jemand Hermine und die Kinder entführt.". Melinda zog erschrocken die Luft ein und Dracos Hand verkrampfte sich an meiner Schulter. „Was? Wer... wer würde so etwas tun?", fragte er dann.

Wieder sprach Hyperion: „Lucius hat es niemanden gesagt, aber er hat Drohungen von jemandem bekomme, gegen Hermine, gegen ihn. Schon eine ganze Weile.". „Wieso hast du nichts gesagt, Vater?", fragte Draco mich.

Er kniete sich sogar zu mir, schaute mir in die Augen. Sein Gesicht zeigte Verwirrung, kein Wunder, er hatte mich noch nie so gesehen. Am Boden zerstört. Noch nicht einmal nach meiner Freilassung aus Askaban war ich so.

Aber nicht noch einmal, diesmal würde ich mich nicht aufgeben. „Severus... ich muss zu Severus!", sagte ich auf einmal. Er könnte mir helfen, der Orden. Potter! Ja, der Junge würde mir sicher helfen. „Ich werde ins Ministerium gehen und mit dem Minister sprechen, er wird bestimmt Auroren zu Verfügung stellen.", sagte Hyperion und war schon wieder verschwunden, was mir gleich war. Sollte er doch zu Kingsley gehen. „Ich werde in die Firma gehen, Vater, mit Adam sprechen.", teilte Draco mir mit. Er nahm Melinda an die Hand und ging.

Ich stand auf, ich musste sofort zu Severus. Draco geht in die Firma, gut... Adam, konnte helfen. Er versuchte schon seit Monaten herauszufinden, wer diese Person ist und jetzt war es wichtiger als jemals zuvor.

Ich huschte einfach durch den Kamin, „SEVERUS!", schrie ich und Gebrumm war von Oben zuhören.

Natürlich war er Oben, er musste hier sein.

Nein, Camilla kam runter. „Lucius, Severus ist nicht da, kann ich dir helfen?", fragte sie freundlich. Sie hatte sich schon für die Nacht fertig gemacht. Ihr Bauch war schon ziemlich groß, aber lange nicht so wie der von Elena.

„Ich... ich muss mit ihm reden sofort. Es ist wichtig! Wo ist er?", „Ich weiß nicht, er sagte er müsste noch was abholen. Er ist vor einer Stunde gegangen. Was ist denn los?", sagte sie und kam näher auf mich zu. Verdammt! Dann musste ich erst zu Potter... oder zu McGonagall... oder in die Firma... oder...

Scheiße! Ich konnte mich nicht mehr konzentrieren. Irgendwas muss ich doch tun. Noch einmal werde ich meine Familie nicht verlieren. Meine Kinder... sie waren noch so klein. Mir kam es vor wie gestern, als sie geboren wurden.

Hermine... wenn ihr was passiert, würde ich mir das niemals verzeihen. „Lucius?", fragte sie noch einmal. „Hermine und die Kinder wurden entführt Camilla...", sagte ich mit zittriger Stimme. Sie formten mit ihren Lippen lautlos ein O und schlug die Hand vor ihren Mund.

„Wir... wir müssen...", sprach sie, da wurde die Tür aufgestoßen und Severus kam rein. „Camill... Lucius was machst du hier?", begrüßte er mich wie immer allzu freundlich.

Camilla lief direkt auf ihn zu, schmiss sich in seine Arme. Weinte sogar, lautstark. Erschrocken schaute Severus zu ihr runter und dann zu mir.

„Sev, es sind Hermine und die Kleinen.", schluchzte sie auf. „Was?", „Sie wurden entführt, Severus, bitte... ich brauche deine Hilfe. Ich... ich kann sie nicht verlieren.", antwortete ich ihm und sah ihn flehend an.

Können aus Feinden auch Geliebte werden?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt