Ein Tanz, ein Geschenk & das Grauen

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Nachdem die unzähligen Hauselfen das Dessert gebracht hatten, erhob Lucius sich und reichte mir seine Hand, „Wenn ich jetzt um einen Tanz bitten darf, Liebes?", fragte er mich als ich seine dargebotene Hand ergriff.

„Sehr gerne, Lucius.", befürwortete ich das und stand ebenfalls auf, Elena und Harry folgten uns, Snape und Camilla hingegen blieben sitzen.

Wie es aussah hatte der Professor kein großes Interesse daran, mit ihr zu tanzen und das führte unweigerlich zu einer kleinen Diskussion mit Camilla.

Selbstsicher führte Lucius uns in den zweiten Saal, kaum hatten wir diesen betreten erklang eine angenehme Melodie von einem kleinen Orchester. Ich hörte die sanften Töne der Streicher und die harmonischen Klänge des Flügels.

Alles war wie in einem Traum als Lucius mich in der Mitte des großen Saales in Position brachte. Wie damals auf dem Ball im Ministerium legte sich seine Hand auf meinen Rücken.

Ich spürte seine warme Handfläche auf meiner erhitzten Haut und schaute mit funkelnden Augen zu ihm hoch.

Ein Lächeln zeichnete sich auf seinem Gesicht ab. „Habe ich dir heute schon gesagt, wie wunderschön du bist?", fragte er dann leise, die Gäste bewegten sich derweil auf den Rand des Saales zu und umringten uns.

Ich nickte auf Lucius Frage hin und legte meine Hand auf seine Schulter während die andere schon sicher in seiner ruhte.

„Das, mein Engel, wird mich nicht daran hindern, es noch ein paar Mal zu sagen.", prophezeite er mir und begann dann, mich langsam über das Parkett zu führen.

Augenblicklich war es, als würden Millionen von Schmetterlingen in meinem Bauch umher flattern, Wärme stieg in mir auf und Geborgenheit.

Als die Minuten vergingen und auch andere Paare sich auf die Tanzfläche begeben hatten und das nächste Stück schon längst begonnen hatte, ließ Lucius mich noch nicht gehen.

Sondern tanzte einfach weiter mit mir, er drückte mich mit seiner Hand, die noch immer auf meinem Rücken lag, gegen seinen Körper und ich entzog ihm meine Hand aus seiner.

Etwas verwirrt über meine Reaktion, musterte er mich, als ich dann aber meine beiden Hände hinter seinem Nacken miteinander verschränkte, grinste er mich nur an.

So gesellte sich seine zweite Hand zu der Ersten und wanderten gemeinsam von meinem Rücken zu meiner Hüfte.

Nicht einmal ein Blatt Pergament hätte jetzt noch zwischen uns gepasst und ich genoss einfach alles, seine Wärme, seinen durchtrainierten Körper, der sich an meinen presste und Vorfreude auf heute Nacht stieg in mir auf.

Gedanken kreisten mir durch den Kopf, wie Lucius mich wild und hemmungslos nehmen würde.

„An was denkst du, dass du schon wieder so wunderbar rot wirst?", hauchte er mir da in mein Ohr, seine Haare kitzelten mich leicht an meiner Nase, sodass ich leise kicherte.

„Das kann ich dir nicht sagen.", sagte ich dann und schaute dabei lieber auf seine Brust, die einzelne graue Rose blickte mir von da entgegen und geistesabwesend wanderte meine Hand von seinem Nacken runter zu seiner Brust und strich dort zärtlich über die Rose.

„Hattest du schmutzige Gedanken, Engel?", wollte er dann wissen und ich verfluchte mich selbst, dass man mir meist alles genau von meinem Gesicht ablesen konnte.

Er unterbrach den Tanz nicht, sondern stolzierte mit mir weiter über den Boden, ich machte mir keine Gedanken darüber, wie wir aussehen mussten, denn eins war klar, Lucius würde schon dafür sorgen, dass wir gut aussehen.

Können aus Feinden auch Geliebte werden?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt