Snape, Draco und eine Enttäuschung?

9.2K 326 58
                                    

Die ersten Tage vergingen und bis jetzt konnte ich mich gut von dem Umstand ablenken, dass ich Lucius eine weitere Woche nicht sehen würde.

Ich saß grade in Zaubertränke, heute ließ der Professor uns nicht irgendwas zusammen panschen wie Harry es nannte – er mochte dieses Fach einfach nicht – sondern ließ uns etwas im Buch lesen wo rüber wir einen Aufsatz schreiben sollten.

Die Hausaufgaben sorgten dafür das ich meist keine Zeit hatte, lange und viel über Lucius nach zu denken, wie gesagt meist!

Wenn ich abends in meinem Zimmer war überkam mich eine seltsame Melancholie, vier Tage waren erst vergangen, aber leider hatte ich noch keinen Brief bekommen.

Ob er es vergessen hatte? Nein, er hatte bestimmt nur noch keine Zeit gefunden! Wenn ich so darüber nachdachte, wusste ich nicht wirklich was er so machte um das Geld der Malfoys zu vermehren. Jeder kannte die Firma die, die Familie Malfoy ins Leben gerufen hatten – von Generation zu Generation weiter gegeben – aber was genau machte man da, um was kümmerte sich diese Firma? Ich machte mir gedanklich eine Notiz, Lucius beim nächsten Mal zu fragen, aber vielleicht könnte ich auch Draco Fragen der müsste das doch eigentlich aus wissen.

„Miss Granger, träumen können sie wenn sie wo anderes sind! Aber NICHT in meinem Unterricht!", erschreckte mich die Stimme von Snape, „Fangen sie endlich an zu schreiben!", befahl er und ich nickte, nahm meine Schreibfeder in die Hand und begann mir nun erste Notizen über den Trank zu machen.


Als die Stunde zu Ende war packte ich schnell meine Tasche und wollte in die Bibliothek, Harry hatte anderes vor und war deshalb schon gegangen. Völlig in Gedanken merkte ich nicht das ich die letzte im Klassenraum war, „Miss Granger, setzen sie sich bitte!", sagte Snape und deutete auf einen Stuhl der neben seinen Schreibtisch stand, ich zögerte erst etwas setzte mich dann aber doch in Bewegung.

Als ich vor ihm saß musterte er mich, was wollte er nur? Hoffentlich bekam ich jetzt keinen Ärger wegen vorhin!

„Wie geht es ihnen Miss Granger?", fragte er zu meinem Erstaunen, „Ähm... was?", erwiderte ich ziemlich überrumpelt, „Wie es ihnen geht, auf Grund der Umstände von letzten Sonntag Miss Granger!", fragte er noch mal nach, seine Stimme wirkte bereits ungeduldig.

„Es geht mir soweit gut, Sir.", beantwortete ich seine Frage und ich wollte mich erheben um zu gehen aber seine Hand schnellte nach Vorne und umfasste mein Kinn.

„Professor... was machen sie denn?", brachte ich mühsam heraus, er antwortete nicht sondern bewegte meinen Kopf so, dass er einen Blick auf meine Wange werfen konnte.

„Ich habe Lucius gestern davon erzählt Miss Granger, wenn er wieder da ist wird er sich mit den Weasleys befassen.", teilte er mich mit.

„Sie haben mit ihm geredet? Wie?", flehte ich ihn an – er sollte mir nur sagen wie, vielleicht konnte ich auch mit ihm reden – er verschränkte die Arme vor der Brust und sah mich mit diesen durchdringenden schwarzen Augen an, wie kann ein Mensch nur so dunkle Augen haben?

„Wie immer wissbegierig Miss Granger!", meinte er überheblich, bei Merlin ich bin umgeben von Arroganz, das war fast genauso schlimm wie bei Draco und Lucius.

„Über das Flonetzwerk haben wir uns unterhalten Miss Granger.", erläuterte er mir, „Kann ... also kann ich mich auch mit ihm unterhalten", „Wieso?", wollte er skeptisch wissen „Das geht sie nichts an, Professor!", zischte ich und seine Augenbraue zog sich in die Höhe.

„Passen sie gefälligst auf wie sie mit mir reden, noch sind sie meine Schülerin!", zischte er ebenfalls zurück nur war seine Stimme dabei weit aus bedrohlicher als meine.

Können aus Feinden auch Geliebte werden?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt