Wenn der Tag gekommen ist

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„Miss, Sie müssen aufstehen.", weckte mich eine hohe Stimme und Sonnenlicht schien mir direkt in die Augen, daher schloss ich sie schnell wieder.

„Bitte Miss, Kreach soll Sie zu Mistress Rosaria bringen.", sagte diese Stimme wieder, ein Hauself...

Ich wollte viel lieber noch weiter schlafen und wo war Lucius schon wieder?

Als ich das letzte Mal wach gewesen war, da war er doch noch direkt neben mir und hatte mich in seinen Armen gehalten bis ich wieder eingeschlafen war.

„Ich steh schon auf...", gab ich müde wieder und streckte erst einmal alle meine Glieder und gähnte herzhaft.

„Soll Kreach Ihnen etwas raussuchen, Miss?", fragte mich der kleine Elf da auch schon, „Nein, das ist nicht nötig, Kreach.", beschwichtigte ich ihn.

Soweit würde es noch kommen, dass ich jetzt faul werde und mir alles von einem Hauselfen bringen lasse.

„Soll Kreach dann vor der Tür auf Miss warten?", erkundigte der Elf sich bei mir, „Nein, bitte setz dich. Ich brauche nicht lange.", bat ich den Elfen, dieser schien sich dabei nicht wohl zu fühlen, sich irgendwo hinzusetzen.

Da ich wusste, dass es nichts helfen würde, wenn ich noch mehr auf ihn einredete, zog ich mich zurück in mein großzügiges Badezimmer und nahm eine ausgiebige Dusche.

Ich wusch mir die Haare mit einem Shampoo, das hier in der Dusche stand, es roch nach Himbeeren und Pfirsichen, ich rasierte mich, denn schließlich würde heute die Nacht der Nächte sein, da wollte ich mich von meiner besten Seite zeigen.

Nur mit einem flauschigen Handtuch bekleidet, schritt ich zurück ins Hauptzimmer, Kreach stand immer noch da, wo er vorher auch stand.

Aber ich hatte jetzt keine Zeit dafür, es war schon spät und um 14 Uhr war die Zeremonie, ich hatte gerade noch so Zeit um mit Rosaria zu frühstücken, bevor Snape mit Camilla und Harry zusammen mit Elena kommen würden.

Camilla und Elena wollten mir helfen mich fertig zu machen und Harry würde mich nachher nach vorne zum Altar geleiten.

Snape war hier um noch etwas mit Lucius zu klären, ich suchte mir was Bequemes aus, eine einfache weiße Stoffhose und einen kuschligen Pullover.

Meine Haare band ich einfach zu einem Zopf zusammen und dann führte mich Kreach in einen kleinen Salon.

„Miss, das hier ist ihr Damensalon.", sagte mir der Elf, mein Salon?

„Er ist dafür da, wenn du deine Freundinnen einladen möchtest, zum Tee, mein Kind.", erklärte mir Rosarias Stimme, die hinter mich getreten war.

„Komm, setzen wir uns und essen eine Kleinigkeit.", „Natürlich.", gab ich wieder und folgte ihr zu dem kleinen Tisch, der vor dem großen Fenster stand.

Von hier aus hatte man einen guten Ausblick auf den großen Garten – beziehungsweise Park – der zum Herrenhaus dazu gehörte und da kam mir der Gedanke, dass ich noch gar nicht nachgesehen hatte, welchen Ausblick ich von meinem Balkon aus hatte.

+

Nach dem ruhigen Frühstück mit Rosaria, bei dem sie mir Geschichten aus Lucius Kindheit erzählte, die mich mehr als einmal zum Lachen brachten, verabschiedete sie sich und ich wurde von Kreach zurück zu meinen Räumen gebracht.

Das Hochzeitskleid lag bereits auf meinem Bett, daneben auf dem Boden waren meine Schuhe und mein Schleier lag auf meinem Kopfkissen.

Ich bat Kreach dann noch, wenn es so weit sei, mir das Geschenk für Lucius zu bringen und daraufhin ließ er mich alleine zurück.

Können aus Feinden auch Geliebte werden?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt