Zweisamkeit

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- Hermines Sicht, Freitagmittag, Große Halle in Hogwarts -

Zwei Tage... zwei Tage waren jetzt vergangen.

Ich hatte nach dem Tod von Narzissa nichts mehr mitbekommen. Hyperion hatte mich rausgebracht und wir sind dann direkt nach Hogwarts mit dem Flohnetzwerk. Severus Räume... er hatte sie extra geöffnet, nur wenn er oder ein Malfoy – beschränkte sich auf Lucius, Draco und mich – versuchte durchzukommen, würde ihnen das gelingen.

Er hatte mich hoch ins Bett gebracht und war einfach gegangen. Die nächsten Tage habe ich nichts von Lucius gehört, bis heute Morgen, als er mir in einem Brief mitteilte, dass er gemeinsam Melinda und mich abholen kommen würde.

Dann wollte er mit mir Essen gehen.

Essen mit Lucius... ich freute mich darauf, wieder mit ihm zusammen zu sein.

„Hermine, du solltest das echt lesen!", holte mich Harry aus meiner Träumerei und reichte mir den Tagespropheten. „Wieso? Steht da wieder irgendwas Dummes über mich und Lucius?", fragte ich ihn, nahm aber trotzdem die Zeitung an mich.

Legte sie aber nur neben mich auf den Tisch und aß weiter meine Kartoffelsuppe. „Naja, da steht schon was über euch drin, aber das ist was anderes. Na los doch, ließ es!", wies er mich wieder an. „Kann ich wenigstens zu Ende essen? Ich hab echt Hunger.", motzte ich leicht. Heute Morgen hatte ich wieder einmal nichts im Magen behalten und weil es heute endlich wieder mal Suppe gab, griff ich glücklich zu.

Suppe konnte ich bis jetzt immer in meinem Magen behalten.

„Ja, gut! Aber dann musst du das lesen. Es ist einfach unglaublich.", frohlockte er. Merlin, was war denn mit dem los? Andere blickten auch gerade in den Tagespropheten, jemand tippte mir auf die Schulter. „Hermine?", hörte ich dann auch schon die Stimme von Lavender.

„Was ist denn, Lavender?", fragte ich sie freundlich und legte für einen Augenblick meinen Löffel zur Seite. Würde ich heute noch einmal zum Essen kommen?

Plötzlich schmiss sie sich regelrecht in meine Arme und gab mir einen Kuss auf die Wange. „Ich danke dir, Hermine! Wenn du und Malfoy nicht gewesen wärt, dann... ich danke dir. Danke, danke, danke.", sagte sie andauernd und ich verstand einfach nichts mehr.

„Ehm... kein Ding, Lavender.", gab ich zurück und klopfte etwas unbeholfen auf ihren Rücken. Dann löste sie sich endlich von mir und lächelte noch einmal: „Danke."

Darauf verschwand sie einfach, ging ohne weiter auf andere zu achten aus der großen Halle raus. Komisch...

„Was war das denn?", fragte ich laut. „Ich sagte doch, du solltest das da lesen!", erinnerte Harry mich und zeigte auf den Tagespropheten neben meinem Teller. Was kann da denn schon drin stehen, was sowas auslöst?

Ich zuckte mit den Schultern und aß erstmal meine Suppe auf, die mich mit einer angenehmen Wärme erfüllte.

Es dauerte auch gar nicht lange, da war ich fertig und schob meinen Teller etwas von mir weg.

Nahm die Zeitung, legte sie vor mich ausgebreitet auf den Tisch und begann mit dem Lesen:

Enthüllungen und mehr!

Es ist gerade zwei Tage her, dass die Verhandlungen über die Anklage von Rodolphus und Rabastan Lestrange, Fenrir Greyback und Narzissa Weasley begonnen haben. Sie wurden angeklagt, weil sie Lucius Malfoy entführt und gefoltert haben. Die Exfrau von Lucius Malfoy wurde außerdem auch noch wegen Mordes an ihrem Ex-Schwiegervater Abraxas Malfoy angeklagt.

Können aus Feinden auch Geliebte werden?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt