»Chapter ➁➅

Beginne am Anfang
                                    

Das Wohnzimmer wurde heimatlich mit Kinderfotos, Blumen, verstreutem Spielzeug und bunten Duftkerzen dekoriert. ,,Daisy, Phoebe, ich habe euch doch gesagt, ihr sollt eure Sachen aufräumen, bevor Louis und Eleanor ankommen", schimpfte die fünffache Mutter und sammelte ein paar Plüschtiere ein.

,,Tut mir leid, Mum", entschuldigten sich die beiden im Chor und halfen ihrer Mutter beim Aufräumen.

,,Mum, hetz dich nicht so. Eleanor soll schließlich die wahren Tomlinsons kennen lernen." Johanna rollte wohlwissend mit den Augen und gab Fizzy die Plüschtiere, damit sie sie wegschaffen konnte.

,,Fizzy, kannst auch gleich deine Schwester mitnehmen, wenn du zurückkommst!", rief Johanna hinter ihr her. ,,Ja", schrie sie zurück und einige Sekunde später fluchte sie laut (,,Verdammte Plüschtiere!").

Nachdem Johanna Tee und Kekse auf dem Kaffeetisch abgesetzt hatte und die Zwillinge das Wohnzimmer halbwegs aufgeräumt hatten, saßen wir zu fünf im gemütlichen Zimmer und Johanna zeigte mir freudig Louis' Fotoalbum. ,,Mum, du hast mir versprochen, dass du ihr die Fotos nicht zeigen wirst", jammerte Louis, als seine peinlichen Kinderfotos vor ihm erschienen.

,,Louis, sei doch nicht bockig", kicherte ich. ,,Nächste Woche bist du mit den Babyfotos dran", neckte er mich und legte einen Arm um meine Schultern.

,,Werden wir sehen." Meine Eltern bewahrten bestimmt irgendwo ein altes Album von mir auf. Jedoch war meine Mutter kein großer Fan von Kinderfotos, weswegen unser Haus schlicht und modern gehalten wurde, ohne persönliche Dinge wie Fotos.

,,Hey, Louis", erklang verklemmt eine weitere weibliche Stimme vor uns. Lottie, das zweitälteste Geschwister in der Familie Tomlinson.

,,Du lässt dich auch mal blicken", grinste ihr älterer Bruder verschmitzt und umarmte sie herzlich. Dann grüßte Lottie mich mit einem schwachen Lächeln und setzte sich auf das Ende der großen Couch zu ihren jüngeren Schwestern.

Nach ein paar Keksen merkte ich, dass Louis' Familie sehr engagiert im Reden waren – diese Eigenschaft konnte man schon bei Louis erkennen; Daisy erzählte mir aufgeregt von ihrer Puppensammlung, die sie mir nach dem Abendessen zeigen wollte, Phoebe spielte summend mit meinen Locken und ignorierte ihre schimpfende Mutter, Fizzy erzählte mir danach vom täglichen Familienchaos und Lottie blieb stumm. Sie redete gelegentlich und ich hatte dieses Gefühl, dass sie mich nicht so mochte, wie ihre restliche Familie dies auf den ersten Blick tat.

Gegen 19 Uhr führte Johannas Weg in die Küche, wo sie das Essen kochte. Fizzy meldete sich freiwillig zur Gehilfin und die Zwillingsschwester verschwanden.

,,Ich werde unsere Sachen aus dem Auto in mein Zimmer bringen", sagte Louis Lottie und mir Bescheid und stand auf. ,,Nein, Lou. Ich mache es für dich." Lottie sprang euphorisch auf, schnappte sich flink Louis' Autoschlüssel aus seinen Händen und raste davon.

,,Okay, es ist zum ersten Mal, dass Lottie so hilfreich ist", meinte Louis und fuhr sich einmal durch sein braunes Haar. ,,Mh." Mehr kam es nicht aus meinem Mund. Einige Minuten später tauchten Daisy und Phoebe wieder auf und fingen an, meine Haare zu frisieren.

,,Lou, wie gut sind die beiden im Frisieren?", fragte ich etwas unsicher, als ich die vielen Glitzerspangen und bunte Haargummis erblickte. Ich mochte es zwar, wenn kleine Kinder mit meinen Locken herumspielten, aber von zwei unerfahrenen Stylistinnen frisiert zu werden, hatte ich schon ein wenig Angst, wie ich am Ende aussah.

,,Sie sind halb zu schlimm wie ich in der Küche", meinte Louis und knipste schon ein paar Fotos mit seinem Smartphone. ,,Schau, ihr drei seht zum Anbeißen aus", schmeichelte er uns und zeigte mir begeistert die neuen Fotos.

The ContractWo Geschichten leben. Entdecke jetzt