Kapitel 38

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(Florentina auf dem Bild oben)
Mehdins Vater öffnete uns die Tür.
Wir gaben uns einen Handschlag und Mehdin und ich liefen rein.
Kurz bevor wir hoch gingen sagte sein Vater:,,Ach, Albulena! Pass auf, Mehdin hat ne Freundin."
Ich sah Mehdin an und wir lachten.
,,Ich mach schon nichts.", lachte ich und wir liefen hoch.
,,Du machst nichts?", fragte Mehdin und kam mir näher.
,,Nein. Ich mache nichts. Du machst was.", lachte ich und er gab mir einen Kuss.
Nach einer Zeit setzten wir uns auf sein Bett und machten einen Film an.
Erst sahen wir einen Horrorfilm und dann wollte ich einen indischen Film gucken.
Der war so traurig.
Ich musste die ganze Zeit heulen, aber beherrschte mich.
Am Ende rannte ich auf die Toilette und wusch mein Gesicht.
,,Und? Hast du dich ausgeheult?", lachte Mehdin als ich wieder ins Zimmer kam.
,,Sei leise!", lachte ich und setzte mich neben ihm.
Er legte seinen Arm um mich und wir starteten den nächsten Film.
Dabei aßen wir etwas.
,,Wenn wir heiraten, Kauf ich uns ein Heimkino.", sagte Mehdin.
,,Geil.", schwärmte ich.
Irgendwie kamen wir ins Gespräch und vergaßen den ganzen Film.

Mehdins Mutter kam am späten Abend von der Arbeit und wir hatten etwas geredet.
Dann hatte ich meine Matratze fertig gemacht und Merlind ein Bild über Snapchat geschickt.
Al:,,Hier. Ich schlaf auf der Matratze."
Merlind schickte ein Bild wo er lächelte und schrieb:,,Gut."
Ich legte mich hin und schrieb mit Florentina.
,,Wie war's mit Mert?", fragte ich.
F:,,Voll schön. Wir waren im Freibad und am Abend haben wir was gegessen."
Ich fragte sie noch etwas aus und legte mein Handy weg.
Mehdin kam dann auch ins Zimmer.
Er zog eine kurze Pyjama Hose an und schmiss sich ins Bett.
,,So willst du schlafen?", fragte ich.
,,Es ist voll heiß. Denkst du, ich schlaf jetzt mit Pullover?", lachte er.
Ich legte mich wieder richtig hin und deckte mich zu.
Plötzlich Strecke Mehdin seinen Kopf vom Bett und ich fing an zu lachen.
Das sah ernsthaft richtig behindert aus.
,,Was machst du da?", fragte er.
,,Dich auslachen."
,,Nein. Ich meine, was machst du da unten?"
,,Liegen?", antwortete ich.
,,Pff.. Komm mal hoch.", sagte er und legte sich hin.
,,Albulen. Wir sind alt genug um zu wissen, was wir machen.", lachte er und ich sprang auf.
Ich schmiss mich neben ihm und er sah mich an.
,,Was?", fragte ich.
,,Ach, nichts.", antwortete er und zog mich ganz nah an sich.
,,Ich liebe dich.", sagte er und küsste meine Stirn.
,,Ich dich auch.", sagte ich und kuschelte mich bei ihm ein.

Als ich aufstand war Mehdin schon wach.
Ich öffnete langsam meine Augen und Mehdin sah mich an.
,,Was ist?", fragte ich.
,,Der Gedanke, jeden Morgen neben dir aufzustehen, ist einfach schön.", antwortete er.
Ich lächelte und stand auf.
Er zog mich zurück und fragte:,,Willst du mir keinen Kuss geben?"
,,Iihh, nein."
,,Wieso?"
,,Ich hab keine Zähne geputzt und du auch nicht."
,,Auf die Wange, behinde."
,,Nein.", antwortete ich und rannte ins Bad.
Ich putzte meine Zähne und wusch mein Gesicht.
Mehdin war auch rein gekommen und machte das gleiche.
Ich lief ins Zimmer und zog mich um.
,,Hiiii! Guck nicht!", quietschte ich als Mehdin rein kam und ich in Unterhose da stand.
Er lachte nur und lief an mir vorbei.
,,Lach nicht."
,,Ich werd dich sowieso so sehen.", sagte er und schmiss sich wieder aufs Bett.
Ich schüttelte meinen Kopf und zog mich schnell an.
Dann ging ich nach unten, doch niemand war da.
Mehdin kam auch runter und ich fragte:,,Wo sind denn alle?"
,,Mama hat mir geschrieben die sind bei Tezja Lumë."
Ich nickte und machte uns in der Küche Frühstück.
,,Willst du dir nicht mal was anziehen?", fragte ich ihn als ich den Tisch deckte.
,,Nein. Du darfst ruhig gucken."
Ich lachte und sagte:,,Ich will dein Speck gar nicht sehen."
,,Hab gar kein Speck. Nur Muskeln."
,,Genau.", lachte ich und er stimmte mit ein.
Wir frühstückten zusammen und er
half mir dann auch beim abräumen.

Wir chillten auf dem Sofa und sahen fern.
Plötzlich kreischte ich und sprang auf.
,,Was?", lachte Mehdin.
,,Was kitzelst du mich?"
,,Hä?", lachte er und zog mich wieder auf seinen Schoß.
Er kitzelte mich wieder und ich rannte von ihm weg.
Sie hatten eine offene Küche und deswegen rannte ich im Kreis von ihm weg bis ich nicht mehr konnte in mich aufs Sofa schmiss.
Er sprang auf mich und lehnte sich mit den Händen ab.
Wir beruhigten uns vom ganzen Rennen und küssten uns dann.
,,Albulena! Wir sind da!", schrie plötzlich Merlind und Mehdin fiel von mir runter.
Ich stand sofort auf und lief zur Tür.
,,Hey!", begrüßte ich ihn, ,,Wie bist du rein gekommen?"
,,Ich wollt euch besuchen und Fitim (Mehdins großer Bruder, hab ich ihn schon mal erwähnt? Wenn ja, keine Ahnung wie er hieß.) und Almina (seine Frau) waren grad vor der Tür.", antwortete er.
Fitim und Almina kamen grad rein und wir begrüßten uns.
,,Wo sind Mama und Papa?", fragte Fitim Mehdin.
,,Die sind bei Tezja Lumë.", antwortete er und wir setzten uns alle ins Wohnzimmer.
,,Lass mal alle zusammen raus gehen?", fragte Merlind.
,,Ja, können wir machen.", sagte Fitim und wir alle stimmten mit ein.
,,Und wohin?", fragte ich.
,,Lass doch einfach in die Stadt. Eis essen oder so.", schlug Mehdin vor.
,,Ja, warum nicht?", sagte Merlind uns stand auf.
,,Wartet, ich mach mich nur kurz frisch.", sagte ich und rannte nach oben.
Ich hatte eine helle Jeans und ein weiße langes t-Shirt an.
Oben zog ich mir eine dünne weiße beige Bomberjacke an, tuschte meine Wimpern und trug etwas Rouge auf. Meine Haare waren zu einem einfachen Pferdeschwanz gebunden.
Dann rannte ich nach unten.
,,Ok, wir können.", lächelte ich und wir gingen alle raus.

Fitim fuhr und Merlind saß vorne neben ihm.
Mehdin, Almina und ich saßen hinten.
Im Auto hatten wir laute Musik an und sangen alle mit.
Plötzlich sah ich Arian aus dem Fenster und spannte mein Kiefer an.
Alles kam wieder in mir hoch.
Die Entführung, die Leiche, ... Einfach alles.
Ich packte stark Mehdins Oberschenkel und bekam erst nichts mit.
Als ich wieder zu mir kam sah ich, dass Merlind mit seiner Hand vor mir her wucherte und echt sauer aussah.
Er deutete auf meine Hand und ich ließ Mehdin direkt los.
Dann packte ich mir an den Kopf und wusste nicht was ich machen sollte.
Almina bemerkte das es mir nicht gut ging und sagte, dass Fitim an den Rand fahren soll.
Alle starrten mich an.
Nach einer Zeit sagte ich:,,Tut mir leid. Alles.. Alles wieder in Ordnung."
,,Was war los?", fragte Mehdin.
,,Ich... Ähh... Sorry, aber ich kann grad nicht. Können wir wieder nach Hause, Fitim?", fragte ich und atmete aus.
,,Ja, klar.", antwortete er und startete den Wagen.
Zuhause bei Mehdin entschuldigte ich mich ungefähr tausend mal.
,,Tut mir leid. Nur wegen mir seid ihr jetzt alle Zuhause.", sagte ich.
,,Ist doch nicht schlimm.", sagte Fitim.
,,Geht ihr ruhig ohne mich."
,,Nc. Ohne dich ist es nicht dasselbe. Edhe shuj tash (Und sei jetzt leise).", sagte Merlind.
Ich hielt mir die Hände vors Gesicht und lehnte mich zurück.
,,Albulen, erzählst du uns was los ist?", fragte Almina.
,,Wenn du noch nicht soweit bist, musst du nicht, nh.", sagte Mehdin.
Ich schüttelte meinen Kopf und sagte:,,Nein, nein. Ist gut. Ich erzähl euch was los ist..."
Und dann fing ich an von der Entführung zu sprechen.

Beim erzählen liefen mir manchmal ein paar Tränen die Wangen runter. Keine Ahnung wieso.
Ich wusch sie aber immer wieder schnell weg.
Almina wurde blass im Gesicht und verschwand auf Toilette,
Merlind lief hin und her,
Fitim verschwand in der Küche und Mehdin saß neben mir und starrte nur auf den Boden.
Dann nahm er mich in den Arm.
,,Sie ist tot, sie kann dir nichts mehr machen. Hab keine Angst. Ich bin immer bei dir, ok?", sagte er.
,,Wir sind immer bei dir.", sagte Merlind und sah Mehdin an.
Ich nickte nur und erwiderte Mehdins Umarmung.
Plötzlich zog Merlind mich von Mehdin weg und umarmte mich ganz fest.
,,Was macht eigentlich Florentina?", fragte ich nach einer Zeit.
,,Sie meinte, sie ist mit ein paar freunden raus.", antwortete Merlind.
Ich nickte, schrieb ihr aber trotzdem.
Sie antwortete mir nach ungefähren 10 Minuten:,,Bin mit Mert draußen."
Ich legte mein Handy weg und setzte mich wieder hin.
Die drei blieben noch bis zum späten Abend bei Mehdin.
,,Wie lange bleibt Mama da?", fragte Fitim.
,,Sie hat gesagt, morgen früh fahren die von Köln los.", antwortete Mehdin und Fitim nickte.
,,Ich komm dann morgen Mittag wieder.", sagte Fitim und stand auf, ,,Soll ich dich wieder bringen Merlind?"
,,Ja, wenn du Lust hast."
,,Klar. Komm."
,,Ok, komm Albulen.", sagte Merlind, stand auf und winkte mich zu sich.
,,Kann ich Wieder hier schlafen?", fragte ich.
Merlind sah Mehdin und mich an und sagte dann:,,Ja, von mir aus."
Ich lächelte, gab Merlind einen Kuss und machte die Tür zu.
,,Komm. Wir gehen nach oben.", sagte Mehdin und nahm meine Hand.

Wir beide, UnzertrennlichWhere stories live. Discover now