Kapitel 48

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„Ich weiß was du anziehen wirst!", sagte meine Mutter und ein riesiges grinsen bildete sich in ihrem Gesicht.
„Komm mit!", sie zog mich an meiner Hand in ihr Zimmer und riss ihren Schrank auf.
Irgendwo ganz hinten zog sie ein glitzerndes Kleid heraus und legte es auf ihr Bett.
Das Kleid war in so einer Tasche drin (Kein Plan wie das heißt 😅) und sie nahm es raus.
„Das hatte ich bei einem Date mit deinem Vater an.", lächelte sie.
Wow. Dieses Kleid. Es.. Es war einfach nur bezaubernd.
Es war lang, Gold glitzernd und ohne Träger.
Das Kleid lag eng am Körper und wurde unten rum breiter.
Es war einfach nur der Hammer.
Ich betrachtete es mit meinen großen Augen und kam aus dem Staunen nicht mehr heraus.
„Nana (Oma) hatte es mir damals gekauft. Nur sie wusste über deinen Vater Bescheid. Sie war nicht wie die anderen typischen albanischen Mütter. Sie erlaubte mir diese Beziehung. Ich hab das Kleid aufgehoben und hatte gehofft, dass ich es irgendwann meiner Tochter geben kann. Und jetzt ist es soweit."
Ihre Augen funkelten.
Man sah ihr an, dass ihre damalige Zeit wundervoll war.
„Danke Mama.", lächelte ich und umarmte sie.

Mehdin holte mich gegen 21 Uhr ab.
„Wo.. Wooow..!", stotterte er als er mich sah.
„Du siehst auch nicht schlecht aus.", zwinkerte ich, gab ihm einen Kuss auf die Wange und ging Vorraus zum Auto.
Zu dem Kleid hatte ich passende Goldene glitzernde high Heels an, meine Haare hatte ich an den Spitzen fein gelockt. Dazu trug ich noch auffallende Ohrringe, ein goldenes leichtes Armband und einen kleinen goldenen Ring.
Meine Mutter hatte auch eine kleine goldene glitzernde Klatsch, die ich auch mit nahm.
Geschminkt war ich auch etwas mehr, aber nicht viel mehr.
Ja guuuut, alles Gold heute, aber es sah überraschend gut aus.
Mehdin sah auch einfach toll aus!
Er hatte einen schwarzen Anzug an mit einer schwarzen Fliege.
Zu meiner Überraschung hatte er sogar feine Schuhe an.
Seine Haare waren auch ein wenig gelockt, was bei Jungs richtig geil aussieht.
Er kam mir hinterher und setzte sich hinters Lenkrad.
Er betrachtete mich noch einmal ganz genau, als ich dies bemerkte sah ich ihn verwirrt an und wurde dann etwas rot.
Er lächelte bloß und fuhr los.

Dieses teure Restaurant befand sich in Dortmund.
Wir stellten uns davor und kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus.
„Es sieht viel schöner aus, als auf Google.", sagte Mehdin und ich fing an zu lachen.
„Gehen wir, meine Dame?", lächelte er und hielt mir seinen Arm hin, dass ich mich einharkte.
„Aber natürlich, mein Herr.", antwortete ich und umklammerte seinen Arm.
Wir beide grinsten nur so vor uns hin, als wir dieses Restaurant betraten.
Jeder, wirklich jeder, sah hier richtig adelig aus.
Jede Frau hatte ein wundervolles Kleid an und jeder Mann einen schönen Anzug.
Der Mann vorne brachte uns zu unserem Tisch und sagte:„Ich werde gleich ihre Bestellung auf nehmen. Wenn Sie gestatten." Und ging.
Als ich mir die Karte ansah, stockte mir erst mal der Atem. Alles war hier richtig überteuert.
Mehdin bemerkte dies und lächelte:„Albulen, ich hab extra für diesen Abend gesparrt. Also such dir das aus was du essen möchtest und schau nicht auf die Preise."
Ich nickte und sah mir wieder die Karte an.
Wir bestellten uns beide ein Rinder Steak mit Kartoffeln und Salat. Dazu gab es noch eine Soße, die einfach zu köstlich war.
Als sie uns die Teller brachten, wollte ich erst gar nicht anfangen zu essen, dass sah so krass gut aus. Aber ich hatte Hunger.
Als wir fertig waren, bestellten wir uns als Nachtisch noch ein Eis mit einer noch geileren Soße.
Ich genoss das Eis in vollen Zügen und hätte am liebsten nie aufgehört dieses Eis zu essen.
Mehdin lachte mich aus und sagte:„Du siehst so aus, als hättest du nie Eis gegessen."
„Nein, dieses Eis hab ich noch nie gegessen! Was ist das?! Das ist zu geil.", gab ich von mir und aß weiter.
„Geh schon mal raus. Ich bezahle eben.", sagte Mehdin als wir fertig waren und ich nickte.
Nach ungefähren 5 Minuten kam Mehdin schon und wir verabschiedeten uns von dem Mann der vorne stand.

„Krass, Mehdin. Die waren alle so nett! Und das Essen! Einfach der Hammer! Aber das war krass teuer! Wie hast du das bezahlt?!", fragte ich ihn im Auto.
„Ich sagte doch, ich hab gesparrt. Für dich würde ich alles machen, egal wie teuer es ist. Geld spielt für mich keine Rolle, solange du glücklich bist."
Awww, wie süß ist mein Schatz denn?
Ich grinste vor mich hin und er sah lächelnd auf die Straße.

Mehdin kam noch bis zur Tür.
„Die schlafen alle bestimmt schon.", flüsterte ich.
Es war schon 1 Uhr morgens, wir waren ja echt lange weg.
Wir umarmten uns und er gab mir einen kurzen Kuss.
„Ciao, Schatz.", sagte ich und gab ihm einen Kuss auf die Wange.
„Irgendwann sagst du nur noch Gute Nacht zu mir.", grinste er und ich küsste ihn noch einmal.
Eine letzte Umarmung und er lief in Richtung Auto.
„Fahr vorsichtig.", rief ich ihm noch hinterher und er fuhr los.
Dann ging ich ins Haus und lehnte mich an die Tür.
Der Abend war einfach perfekt.
Mehdin... Er ist zu süß.
Seine warmen Worte.
„Dann sagst du nur noch Gute Nacht.", dieser Satz ging mir die ganze Zeit durch den Kopf.
Irgendwann.
Ja, hoffentlich. Irgendwann werde ich mich nicht mehr von ihm verabschieden müssen.
Dann liegen wir zusammen in unserem großen Bett und schlafen zusammen nebeneinander ein.
Ich ging hoch, zog mir meine Pyjama an und schlief mit meinen Gedanken bei Mehdin ein...

Die Jahre vergingen wie im Flug.
Jeta war schon schwanger, Marigona hatte schon eine 2 jährige Tochter, Florentina und Mert sind immer noch zusammen, ihre Eltern wissen auch schon Bescheid, sie macht noch ihre Ausbildung und ich...?
Ich heirate morgen!
Wie krass ist das denn?
Ich arbeite als Bürokauffrau und Mehdin arbeitet auch in einem Büro. Er ist sogar schon befördert worden und verdient richtig gutes Geld.
Vor ein paar Monaten war er mit seinen Eltern hier und sie haben um meine Hand angehalten.
Natürlich haben meine Eltern direkt zugestimmt. Sie kennen Mehdin und seine Familie zu gut und waren überglücklich.
Morgen heirate ich endlich und dann gehöre ich endgültig zu ihm.
Mein Schatz, mein Aufpasser, meine große Liebe.... Mein bester Freund!
Und bald mein Mann!
Ich kann es kaum glauben, aber es ist wahr.
Alle sind hier. Meine ganze Familie.
Und machen alles bereit.
Ich freue mich natürlich, aber irgendwie bin ich auch traurig.
Meine Familie werd ich nicht mehr jeden Tag neben mir haben. Natürlich darf ich zu meiner Familie so oft ich will, aber es ist einfach nicht dasselbe.
Meine Augen füllten sich mit Tränen und Merlind stupste mich an.
„Hm. Morgen schon. Mach nicht so ein Gesicht. Freu dich, cousinchen.", zwinkerte er und hab mir einen Kuss auf die Wange.
Ich lächelte, Wisch meine Träne weg und umarmte ihn.

Ich betrachtete mich in dem Spiegel.
Was ein schönes Gefühl.
Mein Brautkleid war einfach nur der Hammer, ich hab noch nie ein schöneres gesehen.
Mein Schleier war krass lang und meine Haare offen gelockt.
Ich mochte diese Hochsteckfrisuren echt nicht und Mehdin fand das so auch besser. Wir wollten mal was anderes machen.
Meine Mutter tauchte hinter mir im Spiegel auf und strahlte übers ganze Gesicht.
„23 Jahre und endlich heiratet sie.", sagte sie und ihr lief eine Träne hinunter.
Meine Augen füllten sich auch mit Tränen und ich drehte mich zu ihr.
Ich nahm sie ganz fest in den Armen, bis Florentina an der Tür klopfte.
„Albulen? Sie sind da.", sagte sie lächelnd.
Ich nickte, Wisch meine Tränen weg und wir liefen raus.
Ich sah schon Mehdin an seinem weißen Mercedes stehen.
Wie gut er aussah.
Er stand dort angelehnt und als er mich sah, richtete er sich direkt auf.
Sein grinsen war kaum zu übersehen und seine Augen funkelten wie die Sterne.
Ich lief auf ihn zu und er flüsterte:„Traumhaft."
Ich grinste und versuchte mit meinem Prinzessinen Kleid ins Auto zu steigen.
Er half mir, stieg dann ein und fuhr zum Saal.
Ich hörte schon von weitem die laute Musik in meinen Ohren.
Adrenalin stieg in mir auf.
Ich heirate!
Mein ganzer Körper zitterte vor Aufregung.

Vor zwei Wochen haben Mehdin und ich geheiratet.
Es fühlt sich einfach toll an.
Jeden Morgen neben meinem Schatz aufzuwachen, in sein Gesicht zu schauen, für ihn Frühstück zu machen, mit ihm kuscheln, einfach alles!
Unser kleines Haus ist auch einfach traumhaft.
Es könnte nicht besser sein.
Mehdin ist der beste Ehemann den man sich nur vorstellen könnte.
Er ist der perfekte Ehemann.
Der Traummann. Ich weiß nicht, für mich ist er einfach nur perfekt.
Er kümmert sich wirklich sehr gut um mich und wir besuchen regelmäßig unsere Eltern. Das ist uns beiden sehr wichtig.
„Woran denkst du?", fragte er mich und schmiss sich neben mich aufs Sofa.
„Ach, nicht wichtig.", antwortete ich verträumt.
Er lächelte und drehte sich zu mir, ich starrte weiter geradeaus.
„Beb?"
„Hm?", gab ich von mir.
„Weißt du eigentlich, wie sehr ich dich liebe.", sagte er.
Ich grinste leicht und fragte:„Wie sehr denn?"
Er gab mir einen Kuss auf die Wange und ich drehte mich endlich zu ihm.
„Ich weiß nicht.", antwortete er.
„Wie? Du weißt nicht?", lachte ich.
„Ich kann es einfach nicht beschreiben. Du... Du bist einfach die schönste Frau auf der ganzen Welt. Wenn ich dich anschaue, dann ... Seh ich mein ganzes Leben. Meine Vergangenheit, meine Gegenwart und meine Zukunft. Ich seh ganz viele kleine Babys, die alle aussehen wie du. Wunderschön.
Ich komm einfach immer noch nicht drauf klar, dass du meine Frau bist. Meine FRAU! Meins. Nur meins. Ich liebe dich, Albulen.", sagte er.
Ich sah ihn mit großen, strahlenden Augen an.
Ich sagte doch, der beste Ehemann.
„Ich liebe dich auch.", sagte ich und drückte ihm einen Kuss auf den Mund.
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Endeeee...! ❤️

Wir beide, UnzertrennlichWhere stories live. Discover now