Epilog II

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Zur gleichen Zeit, in einer weit entfernten Galaxie (oder auch nur auf der Terrasse)

„Was hast du den Kindern erzählt, wie wir uns kennen gelernt haben?"

„Geburtsvorbereitungskurs. Da fragen die Jungs nicht so genau nach." Eine Frau schlürft ihren Tee und schaut auf den Rasen, auf dem ihre Großen gerade Fußball spielen und die Kleinen auf einer Decke im Schatten liegen.

„Gute Idee", kichert ihre Freundin. „Besser als: Wir waren früher Erzrivalinnen und haben mit unseren Kämpfen die Stadt in Schutt und Asche gelegt."

„Bevor wir erwachsen geworden sind. Herrje, wie die Zeit vergeht", seufzt die erste Frau und knabbert an einem Keks.

„Wo ist eigentlich dein Mann? Schade, dass er heute nicht da ist."

„Gerade ist er bei den UN und versucht, den nächsten Weltklimagipfel zu organisieren. Aber nächste Woche kommt er wieder zurück. Er hat seine Arbeitszeit reduziert, um mehr zuhause zu sein."

„Ach, wie schön", die zweite Frau beobachtet die spielenden Kinder nachdenklich. „Lustig war es ja schon, die Kids bei ihren Abenteuern zu beobachten."

„Wie sie versucht haben, alles geheim zu halten. Und morgens extra die Zeitung vor mir versteckt haben, damit ich nichts von Superhelden lese!", lacht die erste Frau.

„Oder das Geheimlabor im Keller nicht finde", stimmt die zweite Frau glucksend mit ein.

Dann schweigen beide einvernehmlich und trinken weiter Tee.

„Unsere Kinder werden es besser machen." Die erste Frau betrachtet ihre Kinder voller Liebe und Hoffnung. "Nicht so wie wir alles zerstören und dann jammernd vor den Trümmern stehen."

„Kein leichtes Erbe. Und unfair, unseren Müll wegräumen zu müssen." Bekümmert runzelt die zweite Frau ihre Stirn.

„Da hast du recht. Aber sie werden es schaffen. Ich weiß es."

„Ja", nicken beide Frauen, „unsere Kinder werden die Welt retten."

Und Mütter haben bekanntlich immer recht.

Call me Super, Baby!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt