kapitel sieben - freya

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Nur wenige Sekunden, nachdem Gilbert Welles und Kira Volkova – denn ja, ich kenne sie, ich kenne sie sogar sehr gut – durch die Küchentür verschwunden sind, um die Landbesetzer wohl mit Mistgabeln zu attackieren, öffnet sich die Haustür erneut, und Kit tritt hindurch.

Er scheint ein wenig außer Atem, und ich glaube, eine verärgerte Steilfalte auf seiner Stirn auszumachen, die sich allerdings sofort glättet, als er mich in seiner inzwischen sauber aufgeräumten Küche stehen sieht.

»Hi«, sagt er. »Es tut mir leid, dass ich so lange weg war. Ich... ähm... wurde aufgehalten.«

»Kein Problem«, gebe ich mit einem erleichterten Unterton zurück.

»Ich brauche jetzt irgendeinen Erfolg«, sagt er. »Können wir jetzt bitte den Landbesetzern eine Geschmacksvorschau ihrer eigenen Medizin geben?«

»Ähm, dazu, Kit«, sage ich und fühle mich inzwischen fast in der Rolle einer Anwältin, die ihrem Mandanten die schlechte Nachricht überbringen muss. »Zwei deiner Freunde sind gerade hier aufgetaucht und als ich ihnen erzählt habe, wieso ich hier bin, haben sie entschieden, das Gesetz selbst in die Hand zu nehmen und... deine ungebetenen Gästen mit Mistgabeln und Fackeln zu attackieren.«

»Was?«, fragt er entsetzt. »Wen meinst du?«

»Kira und Gilbert«, gebe ich zurück, während ich versuche, ruhig zu bleiben. »Sie sind gerade in deinem Hintergarten und–«

»Oh, Freya«, stöhnt er. »Wieso in aller Welt hast du den zwei davon erzählt? Wenn irgendjemand noch mehr latente Aggressionen hegt als ich, dann sind das wohl die zwei, vor allem Kira. Und das Problem ist, dass sie auch noch sehr, sehr schnell darin ist, zu überproportionalen Anwandlungen von Gewalt zu greifen, wenn jemand ihre Freunde triezt.«

»Oh, ähm, ich-«

»Wo sind sie jetzt?«

»Schuppen«, gebe ich zurück.

»Okay«, sagt Kit, ehe er die Augen schließt und kurz tief durchatmet. »Ich kümmere mich um die zwei. Du suchst solange die Stelle aus dem Gesetzbuch raus und versuchst, die Landbesetzer dazu zu bewegen, selbst das Feld zu räumen. Ich schwöre, wenn hier heute jemand wegen Körperverletzung oder versuchten Totschlags abgeführt wird, dann...«

Er beendet seinen Satz nicht, aber ich nicke ergeben. »In Ordnung«, sage ich sofort. »Ich kümmere mich drum.«

Kit, der schon halb zur Tür raus ist, wendet sich noch einmal zu mir um. »Es tut mir leid«, sagt er, und verzieht sein Gesicht zu einer gequälten Grimasse. »Ich hatte keine Ahnung, dass die zwei hier auftauchen würden.«

»Nein, alles gut«, gebe ich hastig zurück. »Kümmer' dich um sie, und ich versuche, den Rest zu regeln.«

Er schenkt mir ein schwaches Lächeln, und verschwindet aus dem Rahmen der Tür, ehe ich seine Schritte im Flur hinter der Küche verklingen höre. Ein paar Sekunden später schlägt draußen eine Tür zu, und ich beeile mich, mich durch den mit Pappkartons und leeren Blumenvasen zugestellten Gang zu schlagen, während ich mein Handy aus der Hosentasche ziehe und das britische Gesetzbuch aufrufe, um nach dem Wegerechtsgesetz zu suchen.

Kleine StreunerWhere stories live. Discover now