kapitel neunundvierzig - freya

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Kira schickt mich in den nächstgelegenen Tesco, um einen riesigen Bottich Vanilleeis zu kaufen – um Jetlag und Herzbruch auszukurieren, wie sie sagt – während sie selbst eilig ihre Wohnung putzt, weniger als eine halbe Stunde nachdem wir mit der Southern Railway am Hauptbahnhof von Brighton angekommen sind. Es ist ungefähr siebzehn Uhr und sie sagt, sie lässt mich heute Nacht nicht alleine in meiner Wohnung schlafen.

Es fühlt sich so zutiefst eigentümlich an, eine Freundin zu haben, die einem-

Nein. Punkt. Es fühlt sich zutiefst eigentümlich an, eine Freundin zu haben. Punkt. Eine Freundin wie Kira, bei der es so leicht fällt, sich wie ein eigener Mensch zu fühlen, sich nicht verstellen zu müssen und dennoch das Gefühl zu haben, dass man gesehen wird. Irgendwie.

Jemand, der weiß, dass man heute Nacht nicht alleine sein kann und mir außerdem von der Nasenspitze abgelesen zu haben scheint, dass ich verzweifelt dringend einen massiven Bottich Eiscreme benötige, aber gütig genug ist, um es als ihr eigenes Gelüste zu maskieren.

Ich biege in die Tiefkühlwarensektion ein, nur, um sofort erschrocken auf der Stelle zu verharren. Dort hat sich in einer selbstbewussten Selbstverständlichkeit niemand Geringeres als meine alte Streaminggruppe breitgemacht, die mir in den Rücken gefallen sind und mich vorgeführt haben – nein, und damit meine ich nicht Kit und Gilbert, obwohl das auch auf sie zutreffen würde.

Sie stehen über irgendein Fach gebeugt und amüsieren königlich über etwas – vermutlich sind sie im Begriff, etwas für einen von Ferdinands Kochstreams zu erstehen.

Ich verharre sofort wie angewurzelt auf der Stelle, und möchte mich schon eilig wieder davonstehlen, aber just in dem Moment blicken Daisy und Briony auf und starren mich beide so fasziniert an, dass ich nicht anders kann, als verlegen meine Hand zu heben.

»Hi«, sage ich leise. »Bin nur hier für... Eis. Lasst euch von mir nicht stören.«

»Warum bist du nicht in North Carolina?«, fragt Lola, die mit den Gedanken immer ein wenig woanders ist und Ferdinand kickt ihr sofort gegen das Knie.

»Psst«, sagt er peinlich berührt und ein wenig zu laut, als dass er verhindern möchte, dass ich seien Worte höre. »Darüber haben wir doch heute Morgen schon geredet. Wegen der Kit-Gilbert-Sache.«

»Bin erst gerade eben gelandet«, sage ich. »Mit Kira.«

»Ah«, macht Daisy und versucht sich wohl an einem freundlichen Lächeln, was grässlich misslingt. »Das ist schön.«

»Oder nicht schön«, beeilt Ferdinand sich zu sagen. »Tut uns leid, wegen der... äh... Sache.«

Kurz möchte ich wie elektrisiert erstarren, ehe mir wieder bewusst wird, dass die vier vermutlich über die Narrative sprechen, die sich in der Zwischenzeit auf Twitter wie ein Lauffeuer verbreitet haben – namentlich dass Gilbert, Kit und ich in ein spaßloses Liebesdreieck verstrickt gewesen sind, das sich nun mit einem fulminanten Schlag in einer Katastrophe entladen hat.

Kleine StreunerOnde histórias criam vida. Descubra agora