kapitel vierundfünfzig - gilbert

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Ich bin mir schmerzlich dessen gewahr, dass meine Gitarre verstimmt ist, aber dieser unglückliche Umstand verblasst selbst noch neben der Tatsache, dass ich überhaupt nicht Gitarre spielen kann. Seit einer halben Stunde sitze ich auf dem Boden vor meinem Sofa und versuche, aus dem Gedächtnis Smells Like Teen Spirit zu spielen.

Auf dem Laptop neben mir habe ich genau drei Tabs geöffnet: Die Grundakkorde von Wonderwall, an dem ich mich zuerst versucht habe, meine Masterarbeit in GoogleDocs und Freyas Video.

Ich klicke mich abwechselnd durch sie durch, wobei ich auf keinem der Tabs mehr als fünf Sekunden bleiben kann, ehe ich mich wieder meinem verhunzten Nirvana-Cover widme. Irgendwann beginnt meine Gitarre zu vibrieren und mir wird schlagartig bewusst, dass das mein Handy ist, das auf meinem Schoß unter meiner Gitarre aufliegt.

Tief seufzend hole ich mein Handy unter dem Korpus hervor, nur um eine Caller-ID auf meinem Handy zu erkennen, die ich schon längst erwartet habe.

»Kit«, sage ich seufzend, als ich abhebe. »Ich nehme an du-«

»Kannst du meine Heizung ausschalten?«, fällt er mir ins Wort und ich lege irritiert den Kopf schief.

»Wie bitte?«

»Morgen passt auch noch. Aber ich habe vergessen, sie auszuschalten und–« Im Hintergrund ertönt die kühle Stimme einer Ansage irgendwo über Kits Kopf.

»Sag mal, bist du am Flughafen?«, frage ich verwirrt.

»Ja«, sagt er. »Ich bin auf dem Weg nach Wien.«

»Nach Wien?«

»Zu Freya.«

Ich blinzle ein paar Mal rasch hintereinander. »Ja, dachte ich mir. Wieso?«

»Ihr Video«, sagt Kit. »Ich muss sie sehen, ich muss mich bei ihr entschuldigen, ich muss ihr die Wahrheit über meine Gefühle sagen.«

»Und ein Anruf hätte es nicht getan?«

»Sie ist total offline«, fällt Kit mir ins Wort. »Kira hat auch schon versucht, sie zu erreichen, aber man wird sofort auf die Mailbox gesendet. Und alle Nachrichten an sie haben nur einen Haken.«

»Sie braucht wahrscheinlich ein wenig Auszeit«, schlage ich vor. »Ich weiß nicht, ob sie es so großartig fände, wenn du einfach vor ihrer Haustür auftauchst.«

»Ich muss einfach, Gilbert«, sagt Kit ernst. »Ich muss es versuchen.«

Tief seufze ich auf. »In Ordnung. Ich schalte deine Heizung aus.«

»Danke, Gilbert.« Kit holt tief Luft. »Das ist nicht der einzige Grund, wieso ich anrufe.«

Ach, wirklich, Sherlock?

Kleine StreunerNơi câu chuyện tồn tại. Hãy khám phá bây giờ