Chapter 40

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Sie blickte mich geschockt an und legte ihre Hände noch um mein Handgelenk, bevor sie blass wurde.

Ich ließ sie los und somit fiel sie leblos auf den Boden, vor meine Füße.

Schweratmend sah ich noch ein wenig auf sie herab, genau so sah ich auf das Blut, welches immer mehr wurde.

Mein Blick schweifte durch den Raum und ich versuchte zu verarbeiten, was überhaupt gerade alles passiert war.

Es ging so schnell und dann hatte ich ganz plötzlich dieses ganze Blut an mir. An meinem Körper. Es fühlte sich komisch an.

Ich strich mir einmal über mein Gesicht und fuhr dann mit meiner Hand durch meine Haare.

Meine Beine zitterten, genau wie meine Hände. Tränen liefen über mein Gesicht.

Es war so verdammt ungewohnt, jemanden zu töten.

Schließlich bückte ich mich zu dem Seil runter und band mir damit meine Hände wieder auf dem Rücken zusammen.

Wir wollten ja nicht, dass die Arbeiter draußen etwas mitbekamen.

Ich lief zur Tür und klopfte mit meinem Bein dagegen.

Einer von ihnen öffnete die Tür und betrachtete mich dann.

„Was ist denn mit dir passiert?"

Viktor.

„Lass uns einfach gehen bitte. Und wir müssen uns beeilen, bevor die irgendwas merken. Kannst du meinen Bogen und die Pfeile nehmen?"

Er lief in das Büro und nahm beides, bevor er die Tür schloss und mich durch die Menschenmassen führte.

„Wo sind- die anderen?", fragte ich hustend.

„In den Gängen. Andere hatten sie angewiesen, dort aufzupassen."

Ich nickte einfach nur und lief weiter mit ihm durch die Menschen.

Mir war etwas schwindelig und ich fühlte mich echt beschissen. Und ich hatte Schmerzen.

„Was ist da drin passiert?"

„Sie wollte mich umbringen, aber ich konnte mit ihr kämpfen. Es war nicht schön", erklärte ich leise.

Ich wollte einfach nur noch zurück. Jetzt hatten wir schließlich nicht mehr die Probleme. Jetzt waren wir frei.

Als wir im Gang ankamen, konnte ich bereits die anderen sehen. Sie alle nahmen ihre Helme ab und Fünf kam sofort zu mir.

Er machte das Seil ab und stützte mich dann.

„Was ist passiert?"

„Sie- ist tot..."

Er sah mich überrascht an, nickte dann aber, bevor sein besorgter Blick zu meinem Gesicht ging.

Ich hatte mittlerweile Schwierigkeiten, meine Augen richtig aufzuhalten.

„Tut es sehr weh?"

„Was?"

„Du hast einen Schnitt an deinem Hals und du blutest am Kopf", meinte er besorgt. Er sprach leise, damit die anderen uns nicht hörten.

„Ich- ich weiß nicht. Mir tut alles weh", stammelte ich ebenfalls leise.

Ich griff seinen Arm fester, als er mich betrachtete.

Mein Herz raste und mir wurde plötzlich so warm, obwohl es kalt war.

„Robyn? Hey, Süße?"

„Fünf, ich... ich-"

Doch dann konnte ich nicht mehr. Meine Kraft versagte und alles wurde schwarz.

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Just like us | Five HargreevesOn viuen les histories. Descobreix ara