Chapter 17

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Ich knallte die Karte auf den Tisch und sah sie dann kurz an, bevor mein Blick nach vorne wanderte.

Das gefiel mir nicht. Irgendwas war daran faul.

Was daran faul sein soll, fragt ihr euch? Naja. Die Karte ist von Lila höchstpersönlich.

Es waren jetzt einige Tage seitdem vergangen und ehrlich gesagt glaube ich ihr immer noch nicht.

Sie muss was damit zu tun haben. Definitiv.

Das nächste Problem: Matteo. Er ist in den letzten Tagen aus irgendeinem Grund sehr viel anstrengender geworden.

Er verweigert Essen, will nicht mehr nach draußen und rennt oft vor den Geschwistern und manchmal auch mir und Fünf weg.

Ich machte mir Sorgen, gleichzeitig war ich aber tatsächlich auch damit überfordert.

Gerade spielte er zum Glück ruhig im Wohnzimmer.

Ich hingegen stand in der Küche mit der Karte vor mir, Fünf an meiner rechten und die ganzen anderen an meiner linken.

Lila und Diego standen etwas abseits.

„Hast du überhaupt schon einen Plan?", fragte Ben über meine Schulter hinweg.

„Naja, schon irgendwie. Aber an dieser Karte ist irgendwas komisch", sagte ich nachdenklich, als ich sie genauer betrachtete.

„Jetzt hack nicht wieder auf Lila rum", schnauzte Diego aus der Ecke.

„Du wurdest nicht gefragt."

Ich betrachtete die Karte weiterhin.

Bereits gestern hatte ich mich endgültig dazu entschlossen, die Kommission zu stürzen. Und zwar über die Gastanks.

Diese wollte ich hochjagen, nur brauchte ich eben noch einen Plan, wie wir an den potenziellen Wachmännern vorbeikommen konnten.

„Okay. Zuerst müssen wir spionieren und nachsehen, wie viele Security dort stehen."

„Und wie wollen wir das machen?", fragte Luther ahnungslos.

Ich begann zu grinsen und drehte meinen Kopf langsam zur Seite.

„Mit Hilfe von Lila", erwiderte ich langsam.

Ich machte nur noch das letzte Band etwas fester und dann war sie schon soweit.

„Du weißt, wenn du das verkackst, dann brauchst du dich hier nie mehr blicken zu lassen", warnte ich sie.

Sie nickte, lächelte mich nochmal an und machte sich dann schon auf den Weg.

Wir haben eine versteckte Kamera an ihren Klamotten versteckt.

Der Plan war, dass sie zurück zur Kommission geht und dort unauffällig nach den Security und der Lage schaut.

Zur Sicherheit verfolgten wir das natürlich alles über einen Bildschirm.

Das sollte eigentlich auch nicht auffallen, da die Leiterin angeblich nichts davon weiß, dass Lila bei uns ist.

Für mich war das Ganze auch eher diese Sache mit Loyalität und Glaubwürdigkeit.

Wenn sie nichts tat und die anderen Arbeiter auch nicht komisch wirkten, dann wäre das ein Weg, wie ich ihr eventuell ein bisschen vertrauen könnte.

Aber wir werden sehen.

Ich lehnte mich etwas an Fünf, welcher seine Arme um mich gelegt hatte.

Ihr wisst es nicht, aber nachdem ich ihm gesagt hatte, dass ich Angst habe, hatte ich den nächsten Nervenzusammenbruch.

Danach war ich mega fertig und wir haben darüber geredet. Ich wusste nun alles über deren Vergangenheit und Fünf war ihr seitdem auch etwas misstrauischer gegenüber.

Ich wusste noch nicht so ganz, wie ich mit all dem umgehen sollte und es fiel mir wirklich schwer, dass alles so zu „verarbeiten".

Im nächsten Moment kam Matteo zu uns gelaufen.

„Mama, mir ist schlecht", murmelte er.

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Just like us | Five HargreevesWhere stories live. Discover now