Chapter 38

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„Ich habe gehört, deine Mom ist tot."

„Erstens war sie nicht meine Mom und zweitens danke. Ich hab sie selbst umgebracht. Mit Lila zusammen", grinste ich schief.

„Du hast es also herausgefunden", seufzte sie und sprang von dem Tisch herunter.

„Du wusstest davon?"

„Natürlich wusste ich davon. Wir waren gute Bekannte."

„Was?!"

Sie schüttelte mit dem Kopf und schaute dann einmal durch einen Ordner, bevor sie sich wieder zu mir umdrehte.

Ich hingegen musterte sie ungläubig.

Zwar wusste ich, dass die beiden was miteinander zu tun haben. Aber so?

„Wachen, wartet draußen."

Sie alle gingen widerwillig raus. Als sie die Tür schlossen, verschränkte Kena ihre Arme und betrachtete mich.

„Hast du noch irgendwas zu sagen, bevor ich dich umbringe?"

„Erzähl es mir. Das mit der Leiterin."

„Wieso sollte ich das tun, Robyn?"

„Weil ich danach ja eh nichts mehr machen kann, Kena."

Ich sah sie eindringlich an. Sie seufzte erneut und nickte dann schließlich, bevor sie in dem Raum rumlief.

„Sie und mein Vater waren sehr gut befreundet. Ich würde sogar soweit gehen, dass die zwei vielleicht sogar aufeinander standen."

Ich verzog angeekelt mein Gesicht, was sie zum Lachen brachte.

„Mein Vater war nicht schlimm. Naja und dann hat sie uns aber hintergangen. Ich kam nie wirklich mit ihr klar und deshalb wollte sie mir eins auswischen. Sie hasste mich ebenfalls."

„Wie alt warst du?"

„13. Wie du. Deshalb hat sie dir diese Mission gegeben. Um mir eins auszuwischen. Und es hat funktioniert. Dafür habe ich sie gehasst."

„Aber wieso sitze ich dann hier, wenn du sie hasst?"

„Am Anfang hatte ich es nicht auf dich abgesehen, aber dann kam sie und hat mir einen Deal angeboten. Und sie hat mir alles über dich erzählt. Ich fand dich sehr interessant."

Sie blieb bei einem Regal stehen und zog dort einen Ordner raus. Schließlich blätterte sie daran rum und legte ihn mir vor die Nase.

Ich beugte mich etwas vor und schaute mir die Seite an, während sie ebenfalls darauf sah.

„Wir haben es vertraglich festgehalten. Ich sollte dich jagen und umbringen und sie würde mich stattdessen zurück zu meinem Vater bringen. Mithilfe eines Koffers."

„Wieso sollte sie mich umbringen lassen wollen?", fragte ich, nachdem ich mir alles durchgelesen hatte.

„Robyn, sie hat schnell gemerkt, dass du gut bist. Zu gut. Sie wusste, wenn ein Fehler passiert, dann hat sie den kürzeren Hebel. Sie hat dich ausbilden lassen, aber dein Unterbewusstsein hat da eben mehr draus gemacht."

„Das stimmt nicht."

„Ach nein? Du weißt es einfach nur nicht. Wenn du wolltest, könntest du jetzt das ganze Lager hier ohne Probleme umbringen."

Ich lehnte mich zurück und betrachtete sie kritisch. Doch Kena sah mich einfach nur an und lief dann zu einer Schublade rüber.

„Gut. Wie hättest du es gerne? Messer, Schwert, Pistole, Gewehr? Ich lasse dir die Wahl", grinste sie.

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