Chapter 23

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Lila und ich standen wieder in den Gebüschen und sahen dann zu, wie das ganze Kommissionsgebäude vor uns explodierte.

Es waren mehrere Explosionen. Erst eine kleine, dann noch eine kleine und zuletzt die Große, welche das gesamte Gebäude in Trümmern zurückließ.

Um ehrlich zu sein löste sich in dem Moment etwas in mir. Es löste sich der Stein, welcher schon die letzten Wochen über so sehr auf mich gedrückt hat.

Und jetzt fühlte es sich so gut an, so viel besser. Ich fühlte mich frei und glücklich, dass es endlich vorbei war.

Jetzt musste ich nur noch eine Sache überprüfen und dann konnte ich damit abschließen.

Ich lief zu den Trümmern vor uns, wo es an manchen Stellen noch brannte.

Der Rauch, welcher in die Luft stieg, blieb tief in meiner Lunge stecken und brachte mich mehrmals zum Husten.

Also hielt ich meine Hand vor Mund und Nase und stieg dann über die Steine, die noch da waren.

„Robyn, was machst du?", fragte mich Lila, welche mir hinterhergerannt kam.

„Ich muss noch schauen, ob sie wirklich tot ist", erklärte ich suchend.

Irgendwann blieb ich stehen und ließ meinen Blick über das Trümmerfeld schweifen. Lila erreichte mich endlich.

„Aber ihr Körper ist jetzt bestimmt schon in tausende Fetzen gerissen worden."

Ich schüttelte meinen Kopf.

„Nein... ist er nicht", murmelte ich und rannte dann zu einem leblosen Körper. Ihr Körper.  Sie lag auf dem Bauch, mit Gesicht zum Boden.

Lila kam ebenfalls zu mir und starrte benebelt auf die Leiterin hinab, während ich mich vorsichtig zu ihr herunter hockte.

Als ich meine Hand zu ihr bewegte und sie umdrehen wollte, griff ihre Hand plötzlich an mein Handgelenk und hielt mich fest.

Ich versuchte mich von ihr zu lösen, doch sie hielt mich mit einem derart festen Griff fest, dass ich das Gefühl hatte, gleich ein gebrochenes Handgelenk zu haben.

Sie schaute langsam auf und grinste mich an, während ich weiter vergeblich versuchte, meine Hand wegzubekommen.

„Ich wusste, dass du etwas planst", krächzte sie.

Ich konnte mich zwar nicht darauf konzentrieren, aber ich konnte im Hintergrund irgendein Getümmel wahrnehmen.

„Du hast mich echt enttäuscht. Ich dachte, dass du mir treu bleibst, aber ich hatte schon im Gefühl, dass du nach deiner letzten Mission nicht mehr dieselbe sein wirst. Ihr wart von Anfang an unzertrennlich."

„Was meinst du?"

„Du und Fünf. Ihr wart Freunde, als ihr kleine Kinder wart. Habt immer miteinander gespielt, aber das habe ich löschen lassen."

Ich sah sie verdutzt an und verstand es nicht wirklich. Was hatte das zu bedeuten?

„Ich bin fertig mit dir", murrte ich schließlich.

„An deiner Stelle würde ich aufpassen. Kena ist dir dicht auf den Fersen, Blake."

Schon kam Lila und haute mit einem Ziegelstein mehrmals auf ihren Kopf, bis sie wirklich tot war.

Ich stand langsam auf und griff an mein Handgelenk, welches gerade extrem rot war.

Schließlich ging mein Blick zu Lila, welche die Leiterin betrachtete. Als sie mich bemerkte, schaute sie auch zu mir.

„Jetzt vertraue ich dir", murmelte ich.

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Ein paar weitere Geheimnisse über ihre Kindheit? Ja! Und es kommen noch mehr 🤭

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